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Blansingen - Schlössli

Blansingen - Schlössli
Foto: Museum in der ‘Alten Schule’ / Maren Siegmann.
Blansingen - Schlössli
Historische Fotographie, ca. 1925. Museum in der "Alten Schule’, Inv.-Nr. 1991/0217.

Beschreibung

Das Schlössli in Blansingen

Alemannenstrasse 16: Wohnhaus zweigeschossig über hohem Kellersockel, einseitiges Halbwalmdach, halbhoher Anbau, 16./17. Jh. Wenig aufregend, die Angaben aus dem Verzeichnis der Baudenkmale von Efringen-Kirchen von 1998/99. Schon 1901 hatte man badische Baudenkmäler erfasst, hier liest man: "das alte Pfarrwittwenstift, überarbeiteter Bau des 15. bis 16. Jhs., mit ältern Mauerschlitzen".

Heute ist das Gebäude eher unauffällig. Die Besonderheiten sind ver- und umge-baut: schmale Mauerschlitze, alle Seiten abgeschrägt - ehemalige Schießscharten. Der Zugang im 1. Obergeschoss, nicht ebenerdig. Ein festes Haus, ein Wehrbau.

1708 macht die Markgräfin von Baden-Durlach, Magdalena Wilhelmina, geborene Herzogin von Württemberg, eine Stiftung. Wohnung und Unterhalt für jeweils zwei sonst "obdachlose" Pfarrwitwen, ein Haus in Blansingen. Dieses Haus, das Schlössli.

Pfarr-Witwen. 1708 ein großes Problem - durchschnittlich kamen auf die ca. 150 Pfarrer in Baden-Durlach 62 zu versorgende Pfarr-Witwen mit ungenannt vielen Pfarr-Waisen. Für diese Frauen war keine Altersversorung vorgesehen, geeignete Arbeitsmöglichkeiten gab es nicht. Ein großes Problem, in allen reformierten Gegenden.


Dem Haus, der Stiftung, und überhaupt der Versorgung der hinterbliebenen Frauen widmet sich unsere nächste Miniatur-Ausstellung im Foyer des Rathauses Efringen-Kirchen, Hauptstraße 26.

Eröffnet wird die Ausstellung am
Mittwoch, den 23. April 2025 um 15 Uhr.

Wir laden Sie herzlich dazu ein.

Danach ist die Austellung zu sehen zu den regulären Rathaus-Öffnungszeiten. 
Der Eintritt ist frei.
 

(Text: Museum in der ‘Alten Schule’ / Dr. Maren Siegmann / 2025)