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Isteiner Klotz - das Kloster (verschwunden) / Gedenkstein

Kloster Istein - der Stein
Foto: Museum in der ‘Alten Schule’ / Maren Siegmann.
Kloster Istein - die Tafel
Foto: Museum in der ‘Alten Schule’ / Maren Siegmann.
Kloster Istein 1722
Karte (Detail): Landesarchiv Baden-Württemberg, Generallandesarchiv Karlsruhe H Blansingen 1, 1722 / Autor/Künstler: Ihmhoff, Payer de Fontenelle. Permalink: http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1683605. Veröffentlichungs- + Vervielfältigungsrechte: Landesarchiv B-W.
Mauerreste der Klosteranlage
Museum in der "Alten Schule", Inv.-Nr. 2000/0120a_11.

Beschreibung

Der Gedenkstein für das Kloster "Unsere Liebe Frau von Istein". 
Einziger Hinweis auf das heute verschwundene Cluniazenserinnen-Kloster.

Leider stimmen viele der auf der Tafel gemachten Angaben nicht: das Gründungsdatum 1105 und der Gründer Dietrich von Rötteln sind sachlich mehr als zweifelhaft. Das Kloster war Maria gewidmet (nicht dem Hl. Nikolaus). Alle Archivalien bis ca. 1400 kennen nur ein Frauenkloster (von einem Männer- oder Doppelkloster ist nirgendwo die Rede). Bernhard von Clairvaux war nie hier (und schon gar nicht 1123). Das "humane Wirken" der Nonnen ist Wunschdenken (für Cluniazenserinnen galt strenge Klausur, und gegen nennenswerte Lebensmittelspenden an der Klosterpforte spricht die sehr große Armut des Klosters). Das Erdbeben war 1356 (nicht 1354) ... Nicht einmal das Bild stimmt mit seiner Vorlage überein (völlig andere Fenster). Schade!


Die Geschichte des Klosters und dessen Bewohnerinnen (und Bewohnern) war bestimmt von vielerlei Katastrophen - neben dem Erdbeben mehrere Großbrände und mehrere Hochwasser. Die Zustands-Berichte des Mutterhauses Cluny ab ca. 1270 und die verschiedenen Urkunden und Archivalien werfen Schlaglichter auf die Schwierigkeiten, denen man sich hier zu stellen hatte.

Der Geschichte des Klosters Istein wird ab voraussichtlich Januar 2025 eine kleine Sonderausstellung im Foyer des Rathauses Efringen-Kirchen gewidmet sein.

Deshalb wird hier (vorerst) nicht mehr verraten.

 

(Text: Museum in der ‘Alten Schule’ / Dr. Maren Siegmann / 2024)