Von der mittelalterlichen Kirche ist nichts geblieben - das heutige Kirchenschiff entstand 1765. Der Zustand der alten Kirche muss verheerend gewesen sein: "Das Kirchen-Gebäude sey in gar schlechtem Stand; nicht nur der Thurm sey lotter, sondern auch die Kirche klein, und weil sie zugleich feucht sey, so faulen darinnen die Dielen bald; daher der Boden löchericht worden." Das was 1749.
Erstmals genannt wird eine Kirche in Wintersweiler im Jahr 1360, als filial von Mappach: also ohne eigenen Priester und von Mappach aus betreut. 1390 ist von einer Kirche die Rede, und 1402 wird deren Patron genannt: St. Oswald.
Der Kirchturm von Wintersweiler wird in das 13./14. Jh. datiert (der Turmhelm ist von 1806). Ob es schon vor dem Bau des Turms eine oder gar mehrere Vorgänger-Kirchlein in Wintersweiler gegeben hat, ist unbekannt.
Auch St. Oswald erlitt zahlreiche Kriegsschäden: Feuer im 30jährigen Krieg, lange unrepariert, Folgeschäden noch 1703. Im 2. Weltkrieg schwer beschädigt, 1946 bis 1954 gründlich instand gesetzt. Jetzt werden auch die Wandmalerein von Joh. Jakob Stuz aus Liestal von 1765 wieder freigelegt und restauriert.
(Text: Museum in der ‘Alten Schule’ / Dr. Maren Siegmann / 2024)