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Station 17 - Schulhaus Eisenbahnstraße

Beschreibung

Das 1911 fertiggestellte „Neue Schulhaus“ und die 1956 nachfolgende Uhlandschule.

Durch den Bahnbau 1861 und die darauf folgende rasche Industrialisierung des Ortes verdoppelte sich die Einwohnerzahl im Jahr 1908 seit dem Jahr 1870 auf 1600 Personen. Ein Anbau am Schulhaus Schulstraße im Jahr 1900 half der Raumnot nur wenig, so beschloss der Gemeinderat im Februar den Bau eines weiteren Schulhauses. Ein Bauplatz wurde in der Eisenbahnstraße für 4.937 Mark erworben. Ein repräsentativer, heute noch ortsbildprägender Bau, konnte 1912 fertiggestellt werden. Die Baukosten betrugen 62.249 Mark, der Monatslohn eines Arbeiters betrug damals brutto 90 Mark. Der großzügige Bau mit freistehendem Abortgebäude enthielt neben zwei großen Dienstwohnungen und einer Turnhalle im Untergeschoß allerdings nur zwei Klassenräume. Es standen nun für den ganzen Ort 5 Klassenzimmer zur Verfügung. Diese mussten über zwei Weltkriege hinweg bis zum Bau der Uhlandschule 1956 ausreichen. 

Die Uhlandschule in der Lindenstraße. Link: https://wannweil.de/clickandbuilds/Joomla/USW/index.php

Durch die für die damaligen Nachkriegsverhältnisse sehr zukunftsweisende Bauweise mit Lehrschwimmbecken, Hauswirtschaftsschule, acht Klassenräumen sowie Musiksaal, Physik- und Werkraum wurde die Gemeinde in der Presse auch überörtlich kritisiert. Bis heute kann die Gemeinde auf die Uhlandschule, welche mehrmals erweitert und modernisiert wurde, stolz sein. Das Schulwesen hat sich seither von der Evangelischen Volksschule über die bürgerliche Gesamtschule bis zur heutigen Grundschule sehr verändert, so dass das Gebäude für die Grundschuljahrgänge ausreicht.