Zur Geschichte des Bahnhofs Wannweil
Der Gemeinderat Wannweil bittet im April 1853 in der 194. Sitzung der Abgeordnetenkammer Stuttgart um Anschluss an die geplante Obere Neckartalbahn. Die Bahn wurde wie geplant eingleisig gebaut, aber Wannweil musste sich mit Kirchentellinsfurt den Bahnhof teilen. Dieser wurde 1860 auf Wannweiler Gemarkung im Kirchentellinsfurter „Täle“ gebaut und bekam die Stationsbezeichnung „Bahnhof Kirchentellinsfurt“. Erst als 1900 die Strecke bis Tübingen zweigleisig ausgebaut wurde, bekam Wannweil 1903 eine Haltestelle nahe der Ortsmitte, sogar mit der Bezeichnung „Wannweil“. Inzwischen entstand auch in Wannweil, wie im gesamten Echaztal, Industrie, welche damals auf Wasserkraft angewiesen war. Die Spinnerei zahlt an die Eisenbahnverwaltung 28.000 Mark Zuschuss zum Bau eines Verladegleises. Die Gemeinde musste für den neue Bahnhof samt freistehendem Abortgebäude 20.000 Mark zuschießen. Nun hatte Wannweil 34 Jahre lang zwei Bahnhöfe, denn seit einem Markungsausgleich 1937 steht der „Kirchentellinsfurter Bahnhof“ auch auf dortigem Gebiet. Bis heute blieb die Wannweiler Haltestelle eine bessere Baracke und wurde sogar nach der Modernisierung und Automatisierung der Bahntechnik entbehrlich. Die Gemeinde konnte das Gebäude zurückerwerben und stellte es dem DLRG als Vereinsheim zur Verfügung.
Eine ausführliche Beschreibung des Bahnhofs ist hier zu finden. Link https://simonwolperth.blogspot.com/2008/11/bahnhof-wannwei.html
Zu erwähnen wäre noch die Sprengung der Bahnbrücke an der Kusterdinger Straße zum Kriegsende im April 1945. Im Herbst 1945 war sie wieder eingleisig befahrbar. Der zweite Brückenteil war ab Mitte 1946 wieder benutzbar. 2023 wird das Brückenbauwerk in einem technisch anspruchsvollen Verfahren für 5,7 Millionen Eure erneuert.
Link Bahnhofsvorplatz https://simonwolperth.blogspot.com/2011/04/wannweil-1956-am-bahnhof.html
Link als Wannweil zwei Bahnhofswirtschaften hatte. https://simonwolperth.blogspot.com/2009/04/als-wannweil-zwei-bahnhofswirtschaften.html