Beschreibung
Die alte Gemeindescheune war in viele kleine Parzellen unter den sechs Kleinbauern aufgeteilt. Hier konnten sie die geringe Menge Getreide lagern, das meistens gerade für einige Geisen und Kleintiere reichte. 1938 waren hier auch die Feuerwehrspritze und einige Gerätschaften der Gemeinde untergebracht. 1949 wurde die Gemeindescheune zur Schule umgebaut. Es gab da 49 Schulkinder. Die Schule war ein Zeichen von der großen Opferbereitschaft der kinderreichen Gemeinde. 1966 wurde die Volksschule aufgehoben. Schon 1845, 1864 und 1866 wurde das Dilemma des weiten Schulweges für die katholischen Kinder nach Siegendorf und für die evangelischen nach Bimbach bei Hitze und Kälte beklagt. Nach dem 4. Mai 1893 wurde eine Schulstiftung beschlossen. 1920 gab es immer noch keine Schule in Neudorf. Die Volkszählung ergab 153 Einwohner, davon 139 evangelisch und 24 katholisch. Nachdem die Inflation das Angesparte vernichtete, kam es erst am 7. August 1949 zum Bau von einem schlichten, freundlichen Schulhaus. „Die kleine, völlig besitzlose Gemeinde hat durch ihr gemeinsames Opfer für ihre Kinder ein Werk vollbracht, das würdig in die Heimatgeschichte eingehen wird“. So der Lehrer Karl von Hinten. 1964 wurde mit der Aufstockung ein weiterer Umbau gefeiert. 1966 wurde die Volksschule Neudorf aufgehoben und in die Verbandsschule Prichsenstadt eingegliedert. Heute befinden sich nach dem Verkauf und einem weiteren Umbau drei Mietwohnungen in diesem Gebäude.