Beschreibung
Bis 1803 Amts- und Zehnthaus des Adeligen Damenstifts zur Heiligen Anna in Würzburg. Im hochbarocken Stil etwa 1720 – 1730 erbautes Steinhaus mit Walmdach, das auf der Straßenseite beim Umbau 1951 leider durch einen nicht stilgerechten geraden Giebel ersetzt wurde. Nach der Säkularisation im Jahre 1803 übernahm das Rentamt in Volkach das Amtshaus mit Zehntscheune, da noch bis etwa 1830 Abgaben in Naturalien wie bisher erfolgten. Die Wohnräume wurden zunächst vermietet, als Mieter sind genannt: Brand, Georg aus Hs.Nr.1 seit 1816, gest. 27.10.1826 als Tagelöhner Gerlach, Bernhard aus Hs.Nr. 15 seit 1822, später Hs.Nr. 13 sowie 4 namentlich nicht genannte Juden. May, Samuel aus Hs.Nr. 4 kauft vom Rentamt im Jahre 1851 für 2000 Gulden das Haus, er betreibt seinen Hausierhandel weiter. Von seinen 8 Kindern betreibt sein Sohn May, Seligmann einen Handel mit Spezereien, er wird noch 1875 genannt. Später kauft die Gemeinde das gesamte Anwesen und baut es im Jahre 1878 für den Schulbetrieb um, wobei auch eine Lehrerwohnung und ein Gemeindezimmer eingerichtet wurden. Der Schulbetrieb wurde im April 1879 aufgenommen und blieb bis 1909 bestehen. 1913 wird das Haus von Alois Biegner aus Hs. Nr. 10 gekauft und ist noch heute im Familienbesitz.