Beschreibung
Im Jahr 1972 entdeckte man die Bimbacher Keltenschanze, nachdem immer wieder Mutmaßungen über die dort zu findenden Wälle der Anlage angestellt wurden. Erst das Auffinden von sogenannten Regenbogenschüsselchen, also keltischen Münzen, ordnete man die Erhebungen in der Flur einer alten keltischen Viereckschanze aus dem 1. Jahrhundert vor Christus zu. Die Anlage liegt 270 bis 276 m über NN und ist zu Fuß in etwa 10 Minuten von der Kirche aus zu erreichen. Uneinigkeit herrscht noch über den Sinn und Zweck der Viereckschanzen. War es ein "heiliger Ort", an dem die Kelten besondere Rituale bis hin zur Opferung von Tieren und sogar Menschen vollzogen? Oder war es eine Art "Gutshof", der durch die Wälle umgrenzt wurde? Interessante Aufschlüsse zur Funktion der Viereckanlagen ergeben das Buch von Günther Wieland (Hrsg.): 'Keltische Viereckschanzen - Einem Rätsel auf der Spur', Stuttgart 1999. Die in den anderen Viereckanlagen entdeckten Funde zeigen, dass die Anlagen nicht ausschließlich in kultischer Absicht angelegt wurden. So wird man beim Beispiel der Viereckschanze in Bimbach unbedingt die vorgelagerte keltische Siedlung auf dem Distelberg in die Überlegungen einbeziehen müssen. Wieland schließt in seinem Buch mit dem Ausblick: 'Bei einigen Anlagen könnte es sich auch um 'Rechteckhöfe', also eigenständige Siedeleinheiten von landwirtschaftlichem Gepräge gehandelt haben' (ebenda S. 20). So nimmt er zur Funktionsbestimmung der Schanzen auch das Umfeld dieser Anlagen her. Und hier sollte man im Falle Bimbachs auch die in unmittelbarer Nähe fließenden kleinen Bachläufe auf der Nord- und Südseite beachten, die Mensch und Tier versorgen konnten.(Quelle:https://bimbach.hpage.com/hingucker/die-keltische-wallgrabenanlage-in-der-gemarkung-geheeg-fruehe-siedlungsspuren-in-und-bei-bimbach.html)