Von 1867/1868 bis zur Einweihung der neuen Synagoge 1871 (in der Fischergasse) befand sich der erste Betsaal der Israelitischen Kultusgemeinde Lohr in der heutigen Lotte-Stern-Gasse. Erwähnt wird der Betsaal anlässlich des 50-jährigen bayerischen Verfassungstages am 26. Mai 1868 im Lohrer Stadtanzeiger. Danach fand „auch in der Synagoge Gottesdienst mit einer erhebenden Rede des Herrn Lehrers Löwenthal“ statt. Die Tafel für den Betsaal als erster Erinnerungsort wurde am 16. April 2018 durch den Bürgermeister der Stadt Lohr a.Main, Dr. Mario Paul, enthüllt. Die notwendigen Räumlichkeiten mietete die Kultusgemeinde von einem Lohrer Dachdeckermeister als Übergangslösung an. Die Gemeindemitglieder hatten durch die früher offene Toreinfahrt, neben der die Informationstafel zum Betsaal angebracht ist, einen eigenen Zugang durch den Hinterhof.