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Lohrer Schloss

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Beschreibung

Das Lohrer Schloss, dessen Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, diente einst als Residenz für die Grafen von Rieneck und später als Sitz der Mainzer Oberamtmänner ab 1559. Im Jahr 1814 wurde es zum Standort des Bayerischen Landgerichts Lohr und blieb bis 1972 das Landratsamt. Das Schloss ist von zwei markanten Rundtürmen flankiert, die mit Treppentürmen verbunden sind. Es wurde zur Stadtseite hin durch einen Graben und eine Brücke gesichert und ist nach außen hin teilweise von der noch sichtbaren Stadtmauer umgeben.
Eine bemerkenswerte Geschichte aus dem Schloss ist die Geburt von Maria Sophia im Jahre 1725, der Tochter des Oberamtmanns Christoph Philipp von Erthal und seiner Frau Maria Eva. Nach dem Tod ihrer leiblichen Mutter heiratete ihr Vater Claudia Elisabeth von Reichenstein, eine schöne, aber sehr eitle Frau. Er schenkte ihr einen prächtigen Spiegel, der in der Lohrer Spiegelmanufaktur hergestellt wurde und heute noch im Schloss bewundert werden kann. Dieser Spiegel trägt eine Inschrift, die den Betrachter direkt anspricht und die Spekulationen darüber anregt, ob Maria Sophia möglicherweise das reale Vorbild für Schneewittchen war.
Heutzutage beherbergt das Schloss das Spessartmuseum, das eine vielfältige Sammlung präsentiert. Besucher können dort unter anderem eine Schneewittchen-Präsentation im Zimmer 113 erleben, die Einblicke in das Thema  "Lohrer Schneewittchen" bietet. Zudem werden reiche Sammlungen zu Themen wie "Mensch und Wald", "Jagd und Forst", "Glas und Spiegel" sowie "Spessarträuber" ausgestellt.