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Bräuhaus Stadtbergen

Das Bräuhaus (2012)
Verortung: Schulstr. 8 (Ortsteil: Stadtbergen). Bild: Bjoern Dzaek (CC BY-SA 3.0).
Blick aus dem Bräuhaus auf die Schulstraße im Juli 2012.
Bild: Sammlung Werthefrongel.
Das schon geschlossene Bräuhaus vor dem Umbau im Oktober 2010
Bild: Sammlung Werthefrongel.
Blick auf die Schulstraße und das Bräuhaus vor dem Umbau 2009
Im Hintergrund der Wasserturm. Bild: Sammlung Werthefrongel.
Ein wiederentdeckter Gewölbekeller (2011)
Ein wiederentdeckter unterirdischer Gewölbekeller auf dem Bräuhausgrundstück wird erkundet. Hier lagerte das Fassbier, gekühlt mit Eis, das im Winter in Blöcken aus Teichen gesägt wurde. Der Keller wurde mittlerweile im Zuge der Umbaumaßnahmen mit Beton verfüllt. Bild: Sammlung Werthefrongel.
Erinnerungsfunde (2011)
Flaschenverschlüsse aus Keramik, gefunden im Bräuhaus Stadtbergen während der Umbauarbeiten. Bild: Sammlung Werthefrongel.
Bräuhaus-Vorderseite, seitlich (1971)
Bild: Sammlung Werthefrongel.
Blick von Süden auf den Mairhof, das Bräuhaus und die Pfarrkirche St. Nikolaus (um 1960)
Bild: LRA Augsburg; Dr. Hans Eberlein/Sammlung Werthefrongel.
Das inzwischen abgerissene Gebäude, das die Kegelbahn des Bräuhauses beherbergte (2009)
Das Kopfende der gedeckten Kegelbahn des Bräuhauses lag am Kirchenweg bei Haus Nr. 10. Bild: Sammlung Werthefrongel.
Gedenktafel mit Hinweis auf die Ursprünge der Familie Mozart (2016)
Bild: Saluk (CC BY-SA 4.0 DEED).
Bub und Mädle trinken Limo in der Wirtsstube (um 1931)
Bild: Sammlung Werthefrongel.
Geselliges Zusammensein im Biergarten (1951)
Bild: Sammlung Werthefrongel.
Plauderei im Außenbereich (1939)
Bild: Sammlung Werthefrongel.
Brauereikutsche (1930er Jahre)
Bild: Sammlung Werthefrongel.
Zum Wohle (1930er Jahre)
Bild: Sammlung Werthefrongel.
Ansichtskarte. Augsburg: Bruckmeyer.
Saalbau zum Bräuhaus von Christian Hierhammer. Im Juni 1921 war dem Wirt der Anbau des Saales genehmigt worden. Bild: Sammlung Werthefrongel.
Gruß aus Stadtbergen – Bierbrauerei und Lagerkeller, J. Mair (Poststempel 1899).
Ortsansicht; dazu das Bräuhaus. Zum Erscheinungszeitpunkt der Karte wurde es von Josef Mair betrieben. Er erbaute um 1870 den Lagerkeller, damals auf freier Flur Richtung Leitershofen gelegen. Bild: Sammlung Werthefrongel.
Ansichtskarte (um 1900)
Gruß aus Stadtbergen. Gesamtansicht, Bräuhaus und Lagerkeller. Bierbrauerei von J. Mair. Augsburg: Ringler und Sohn. Bild: Sammlung Werthefrongel.
Das einstige Gasthaus Schäfflerwirt
Ansichtskarte; gelaufen 1905. Gasthaus "Zum Schäfflerwirt" von David Jettenberger. Heutige Adresse: Schulstraße 11. Nach einem Brand 1926 nicht mehr aufgebaut. Jettenberger erwirbt daraufhin das "Bräuhaus". Bild: Sammlung Werthefrongel.
Der abgebrannte Schäfflerwirt
Ganz in der Nähe des Bräuhauses befand sich das Anwesen von David Jettenberger mit der Gastwirtschaft "Zum Schäfflerwirt". Am Faschingssonntag, 14.2.1926, brannte das Gebäude ab. Am nächsten Morgen haben sich Schaulustige versammelt. Aus einem Fenster des Bräuhauses hält ein Fotograf die Szene fest. Bild: Sammlung Werthefrongel.
Eine Wirtschaft in Stadtbergen niedergebrannt
Aus: Augsburger Neueste Nachrichten (15.02.1926). Bild: Sammlung Werthefrongel.

Beschreibung

Das Bräuhaus, 1694 erbaut von Hans-Georg-Mozart, war 300 Jahre lang das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens von Stadtbergen. Bier gebraut wurde hier von Anfang an; Sylvester Gessel betrieb dort als letzter Braumeister sein Handwerk bis 1911.

Das denkmalgeschützte Gebäude (Schulstraße 8) wurde 2012 zu einem Wohnhaus umgebaut.

Aus: Werthefrongel, Thomas (Verf.) und Stadt Stadtbergen (Hg.) (2018): Rückblende. Stadtbergen, Leitershofen, Deuringen auf alten Fotografien. Erweiterte Dokumentation zur Ausstellung im Rathaus Stadtbergen vom 19. Mai bis 16. Juni 2017. Nachdruck Juli 2018. Augsburg: Popp Medien, S. 10.

Zu Hans-Georg-Mozart

Der damals sehr erfolgreiche und allseits geschätzte Baumeister Hans Georg Mozart war der Bruder von David Mozart dem Älteren und damit der Großonkel von Leopold Mozart, Vater des Genies und weltberühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart.

Vom Architekten Hans Georg Mozart, der zum Meister der Maurerzunft aufgestiegen war, stammen Schlösser, Kirchen, Klöster und andere Gebäude, die er zumeist im Auftrag des Augsburger Domkapitels errichtete. Zu den wenigen von ihm erbauten und heute noch erhaltenen Gebäuden in der Umgebung von Augsburg zählen sein eigenes Wohnhaus Am Pfaffengäßchen 24 in Augsburg sowie das Bräuhaus. Auch zwei Kirchen im Augsburger Land erinnern an den Werkmeister des Augsburger Domkapitels. 1713 war er für den Neubau des Turms und den Umbau der Hirblinger Pfarrkirche St. Blasius verantwortlich. Zudem errichtete Hans Georg Mozart 1708 den Chor, 1711 den Turmoberbau und 1716 vermutlich auch das Langhaus der Pfarrkirche St. Adelgundis in Anhausen.

Darüber, ob Wolfgang Amadeus oder sein Vater Leopold selbst einmal in einem der Ortsteile Stadtbergens waren, ist nichts bekannt.

Aus: Kurt Eichseher (1992): „Die Vorfahren Mozarts in Leitershofen“. In: Gunther Gottlieb, Walter Plötzl (Hrsg.): Geschichte der Marktgemeinde Stadtbergen. Stadtbergen, Leitershofen, Deuringen, Pröll: Augsburg S. 299–300, hier S. 300.

Weiterführende Literatur:

Thomas Werthefrongel (2014): Gruß und Schluck! Alte Ansichtskarten aus Stadtbergen, Leitershofen, Deuringen, Popp: Augsburg, S. 12.

Informationen zur Stadtberger Brauhausgeschichte erhalten Sie unter: https://www.stadtbergen.de/stadtleben/kulturelles/chronik. 

Verortung: Schulstr. 8 (Ortsteil: Stadtbergen).