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Anwesen Schuster/Schafitel

Anwesen Schuster/Schafitel (Oberer Stadtweg 51/53 (Ortsteil: Stadtbergen)) (1944)
Durch einen Bombentreffer am 16. Juli völlig zerstört – Mathilde Schuster, eine junge Mutter, kam dabei ums Leben. Bild: Sammlung Werthefrongel.
Sterbebildchen für Mathilde Schuster
Bild: Sammlung Werthefrongel.
Anwesen Niedermair-Kofler (1945)
Leitershofen: Anwesen Niedermair-Kofler nach dem Bombenangriff vom 1. März. Bild: Sammlung Werthefrongel.
Die Todesanzeige nennt die Opfer des Luftangriffs vom 01.03.1945
Bild: Sammlung Werthefrongel.
Luftwaffenhelfer (1943)
Im Saal des Bräuhauses waren Luftwaffenhelfer untergebracht. Bild: Sammlung Werthefrongel.
Stadtbergen: Schüler der Oberrealschule Augsburg als Flakhelfer bei der 8,8 cm-Flakbatterie 136 (Frühjahr 1943)
Rechts: Scheune des Anwesens Kirchenweg 10. Bild: Sammlung Werthefrongel.
Flakbatterie (1943)
Übung an einem Geschütz der Flakbatterie, die zwischen Stadtbergen und Leitershofen auf freiem Feld lag. Bild: Sammlung Werthefrongel.
Luftbild von Stadtbergen (1945)
Bild: Sammlung Werthefrongel.
Luftbild von Leitershofen (1945)
Bild: Sammlung Werthefrongel.
Luftbild von Deuringen (1945)
Bild: Sammlung Werthefrongel.
Ein wiederentdeckter Luftschutzunterstand (2010)
Bei Bauarbeiten auf dem Grundstück Schubertstraße 7 wurde dieser Luftschutzunterstand aus dem 2. Weltkrieg entdeckt. Bild: Sammlung Werthefrongel.
Bombenentschärfung
Bei Bauarbeiten wurde im November 2018 ein Bombenblindgänger im westlichen Abschnitt der Pferseer Straße entdeckt. Besonders an dieser Stelle hatten am 1. März 1945 viele Bomben eingeschlagen, abgeworfen von Flugzeugen der US-Luftwaffe. Sprengmeister Roger Flakowski gelang es, vor Ort durch Entfernen der Zünder die 250 kg schwere Bombe zu entschärfen. Bild: Marcus Merk.

Beschreibung

Das alliierte Flieger-Bombardement führte auch in Stadtbergen 1944 und 1945 zu Tod und Zerstörung. Insgesamt je drei Angriffe mit größeren Schäden mussten Leitershofen und Stadtbergen über sich ergehen lassen, während Deuringen verschont blieb. Der erste Angriff erfolgt im Rahmen des Angriffs auf die Augsburger Innenstadt am 25. Februar und in der Nacht auf den 26. Februar 1944, als auch in Stadtbergen und Leitershofen einige Bomben fallen, die aber nur begrenzte Schäden an einigen Gebäuden bewirken. In der Nacht können die Stadtberger, Leitershofer und Deuringer am Himmel den Feuerschein des brennenden Augsburgs sehen. Am 16. März 1944 wird Leitershofen erneut bombardiert. Dieses Mal sterben zwei Menschen, darunter ein Kind. Stadtbergen wird am 16. Juli 1944 zum zweiten Mal angegriffen. Annähernd 100 Häuser werden beschädigt, drei Menschen fallen den Bomben zum Opfer. Am 1. März 1945 kam es im Rahmen eines weiteren Großangriffs auf den Augsburger Hauptbahnhof zu schwersten Bombardierung von Stadtbergen und Leitershofen. Zahlreiche Gebäude fallen in Schutt und Asche. Während in Leitershofen nur zwei Todesopfer zu beklagen sind, sterben in Stadtbergen 24 Menschen, darunter sieben Kinder. 

Aus: Willi, Gerhard (1992): „Stadtbergen unter dem Hakenkreuz“. In: Gunther Gottlieb, Walter Pötzl (Hg.): Ortsgeschichte der Marktgemeinde Stadtbergen. Stadtbergen, Leitershofen, Deuringen, 1. Aufl. Augsburg: Pröll Druck und Verlag GmbH Augsburg, S. 523–558, hier S. 551.

Verortung: Oberer Stadtweg 51/53 (Ortsteil: Stadtbergen).