Mitte der 1930er Jahre wurde der Flugplatz Rangsdorf als neuer Sportflugplatz für Berlin angelegt. Nach nur 16 Monaten Planungs- und Bauzeit erhielt er am 18. Juli 1936 seine Betriebsgenehmigung, gerade rechtzeitig, damit Teilnehmer zum Sternflug zur Eröffnung der Olympischen Spiele von hier aus starten konnten.
Seiner eigentlichen Bestimmung als Sportflugplatz konnte er allerdings nur bis Beginn des Zweiten Weltkrieges im September 1939 gerecht werden. Ein halbes Jahr (4. Oktober 19939 bis 7. März 1940) ersetzte der Flugplatz Rangsdorf Berlin-Tempelhof und wurde Drehkreuz für den gesamten zivilen Berliner Flugverkehr. Später verlagerte sich die Nutzung weiter zum Fliegerhorst der NS-Luftwaffe. Am 20. Juli 1944 startete mit einer Bombe in der Aktentasche Oberst Klaus Graf Schenk von Stauffenberg zu einer Dienstbesprechung mit Adolf Hitler von Rangsdorf zur Wolfsschanze.
Nach kampfloser Übernahme Rangsdorfs am 22. April 1945 durch die Rote Armee nutzten sowjetische Streitkräfte das gesamte Gelände bis zum Jahr 1994. Nach deren Abzug verwaisten Flugplatz und Gebäude. Von den eigentlichen Flugplatzgebäuden ist nichts erhalten geblieben.
Im Juni 2023 gab es mit einem letzten Fly-In von über 70 historischen Flugzeugen, darunter auch noch zwei hier gebaute Bücker-Flugzeuge, einen würdigen Abschied vom Flugplatz Rangsdorf.