Das Felsmassiv der „Moselloreley“ – ein Naturdenkmal - erhebt sich fast senkrecht vom Moselufer empor. Von 1852 bis 1872 und von 1937 bis 1939 förderte man in dem Felsen Kupferglanz-Erz und Bleiglanz. Beschreibung des Bergwerks aus dem Jahre 1938:
„Es gibt zwei in den Fels getriebene Stollen auf unterschiedlichen Ebenen. Vor dem höher gelegenen ist eine kleine Arbeitsterrasse angelegt worden, an der eine Bretterbude steht, die in sichtbarem Fachwerk geschaffen wurde. Über eine Rutsche gelangt das gebrochene erzhaltige Gestein auf die untere Arbeitsterrasse. An ihrem oberen und unteren Ende befindet sich je ein kleines Gebäude mit Pultdach ... .
Ein Kahn brachte die auswärtigen und heimischen Bergleute zur Arbeit und das Erzgestein ca. 2,5 km flussabwärts zur Aufbereitungsanlage am Rondelbach, wo es zur Verhüttung (Schmelze) vorbereitet wurde. Das angelieferte Material musste dort gewaschen und wahrscheinlich mit Hämmern zerkleinert werden ...“ Im zweiten Weltkrieg dienten die Stollen der Bevölkerung als Zufluchtsstätte vor Fliegerangriffen. Heute sind die Stollen durch ein Gitter gesichert und werden von Fledermäusen bewohnt. Von ehemaligen Betriebsgebäuden sind nur Reste einer Schmiede zu sehen.
Einige Weinberge werden in der „Moselloreley“ – trotz des schwierigen und steilen Geländes – nach wie vor bewirtschaftet. Zur Weinlese wird das Lesegut mit Booten zum gegenüberliegenden (Reinsporter) Ufer transportiert und von vielen Schaulustigen verfolgt.