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Ehemaliger Karthäuserhof

Beschreibung

Die Mönchsgemeinschaft der Trierer Kart(h)ause ist schon früh als Grundherr in Piesport erwähnt. Durch Schenkungen fiel ihr ein beachtlicher Besitz zu. Es entstand ein klösterliches Landgut, genannt „Karthäuserhof“. Zum Anwesen gehörten Liegenschaften und Gebäude.

Das Haupthaus stammt aus dem Jahre 1742. Auf dem Wappenschild sind die Insignien des Karthäuserordens zu sehen. Die Buchstaben O C stehen für Ordo Cartusiensis. Zum klösterlichen Gut gehörten Weinberge, Felder, ein Winzerhaus mit Kelter und Weinkeller (St. Martinstraße 87) sowie ein Gebäude mit der „Zehnt-Scheune“ und einem Speicher (In der Dur 15). Hofleute bewirtschafteten das Gut. Zusätzlich bezog die Karthause von der Bevölkerung des Dorfes noch den Frucht- und Weinzehnten. Der Einfluss der Ordensgemeinschaft erreichte im 14. Jahrhundert einen Höhepunkt, als die Pfarrei St. Martin der Trierer Karthause angegliedert (incorporiert) wurde. Sie erwarb das Patronatsrecht. Im Spätmittelalter erlangte der „Karthäuserhof“ größeren Einfluss als der wesentlich ältere „Mettlacher Hof“. Bindeglied zwischen beiden blieb die „Allerheiligen-Kapelle“.