Südlich des Paradeplatzes liegt einer der ältesten Bereiche der Stadt, dessen Straßen- und Flurbezeichnungen noch heute auf seine einstige Funktion verweisen. Im „Mühleneck“, „Gerbergasse“, „In den Lohgärten“, im Mühlenbrunnen oder am Waschaus siedelten sich aufgrund der vorhandenen Zugänge zum Wasser vorwiegend Handwerker an. Bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts existierte in der heutigen Zweibrücker Straße eine Mühle. Im Bereich des heutigen „Mühleneck“ verlief einer der alten Mühlgräben, der an der rückwärtgen Seite der Anwesen der Hauptstraße (heute: Kardinal-Wendel-Straße) vorbei, durch die heutige Gerbergasse führte. Dort, wo sich Mühleneck und Gerbergasse kreuzen befand sich bis ins 20. Jahrhundert ein Brunnen mit Waschbecken. Dieser ist nicht mehr erhalten, jedoch stiftete der Förderverein „Brunnen im Mühleneck“ 1999 einen neuen Brunnen am einstigen Standort.
Foto: Stadtarchiv Blieskastel, Fotografen: Max Wentz, Rainer Klose
Text: Stadt Blieskastel, Stadtarchiv
Literatur: Stadt Blieskastel (Hrsg.)/Franz Much: Blieskastel,1975.