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Protestantische Kirche St. Stephanus Böckweiler

Stephanuskirche Böckweiler, 20. Jahrhundert
Foto: Stadtarchiv Blieskastel, Fotosammlung (Bestand 40-641), Fotograf: Kurt Blaser
Stephanuskirche mit Brunnen, um 1900
Blick auf die Stephanuskirche mit Brunnenanlage. Foto: Stadtarchiv Blieskastel, Fotografien (Bestand 41-104)
Luftbildaufnahme Stephanuskirche, 21. Jahrhundert
Foto: Kirchengemeinde Böckweiler
Stephanuskirche, erste Hälfte 20. Jahrhundert
Abbildung eines Kupferdrucks der Stephanuskirche mit angrenzendem Garten. Foto: Stadtarchiv Blieskastel, Fotografien (Bestand 41-105)
Blick auf den Altarraum
Undatierte Aufnahme auf den Altar der Stephanuskirche. Foto: Stadtarchiv Blieskastel, Fotosammlung (Bestand 40-642)
Renovierungsarbeiten, 20. Jahrhundert
Foto: Stadtarchiv Blieskastel, Fotosammlung (Bestand 40-640)
Stephanuskirche, um 1966
Foto: Stadtarchiv Blieskastel, Fotosammlung (Bestand 40-635)
Stephanuskirche mit Lindenbrunnen, 2002
Foto: Stadtarchiv Blieskastel, Sammlung Fredi Brabänder, Fotograf: Fredi Brabänder
Stephanuskirche, zweite Hälfte 20. Jahrhundert
Blick auf den 1949/50 eingerichteten Haupteingang im erweiterten Langhaus. Foto: Stadtarchiv Blieskastel, Fotosammlung (Bestand 40-637)

Beschreibung

Die erste, heute bekannte Erwähnung der Kirche in „Bickwilre“ (Böckweiler) ist in einer Urkunde des Klosters Hornbach aus dem Jahr 1149 überliefert. Zu dieser Zeit war die, dem Heiligen Stephan geweihte Kirche, ein Priorat Hornbachs. Ende des 13. Jahrhunderts verweist eine Urkunde des Klosters Wörschweiler darauf, dass St. Stephanus als Filialkirche zur Pfarrei Altheim gehörte. Archäologische Arbeiten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts brachten im Bereich zwischen Lindenbrunnen und östlichem Abschluss der heutigen Kirche, den Grundriss eines romanischen Gotteshauses zu Tage. Das dreischiffige Gebäude lag südöstlich der heutigen Kirche. Der Fund eines Kapitells im Grabungsschutt lässt die Annahme zu, dass der ursprüngliche Bau bereits aus karolingischer Zeit (751 n. Chr. bis 919 n. Chr.) stammen kann.

Im 12. Jahrhundert wich der halbrunde Chorabschluss einem Dreikonchenchor mit Chorturm. Weitere Umbauten nach zeitgenössischem Baustil erfolgten zwischen dem 16. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Während des Zweiten Weltkrieges wurde St. Stephanus großflächig beschädigt. Im Zuge der Restaurierung zwischen 1949 bis 1950 verlängerte man das Langhaus nach Westen. Dort entstand der Haupteingang mit Vorraum sowie Platz für eine Empore mit Orgel. Zudem konnte der Saal mit Dreikonchenchorturm wiederhergestellt werden. Unabhängig von einer exakten Datierung zählt die Kirche in Böckweiler zu den wenigen erhaltenen Beispielen frühmittelalterlicher Kirchenarchitektur im gesamten Bundesland. Heute dient St. Stephanus nicht allein der Kirchengemeinde Böckweiler, sondern auch Pilgern auf ihrer Reise entlang des Jakobsweges nach Santiago des Compostela.

Fotos: Stadtarchiv Blieskastel, Kirchengemeinde Böckweiler

Text: Stadt Blieskastel, Stadtarchiv Blieskastel

Literatur: „Die Stephanuskirche in Blieskastel-Böckweiler“. Rheinische Kunststätten - Saarland, Heft 356, 1990, herausgegeben von: Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln

„Stephanuskirche“, herausgegeben vom Ministerium für Bildung und Kultur sowie dem Landesdenkmalamt, 2018. Online verfügbar unter: https://www.saarland.de/SharedDocs/Downloads/DE/LDA/Fiches/2018-Boeckweiler_Ehemalige_Benediktiner_Prioratskirche.pdf?__blob=publicationFile&v=2