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Barfusspfad

Einweihung des Barfußpfades im Bürgergarten
Am 17. September 2020 wurde der Barfußpfad offiziell eingeweiht.
Katasterplan 1866
Bis 1866 gab es nur einen Steg über den Leischbach, erst dann wird eine Brücke aus Sandsteinen gebaut.
Berfußpfad
Ohne Beschreibung
Kanalstraße
Überschwemmung des Leischbaches am 30. Mai 2016.
Hochwasser 2016
Der Leischbach verwüstet in seinem Verlauf am 30. Mai 2016 die Ortslage, die Brücke in der Kanalstraße wird vollständig mit Geröll und Holz verklaust. Zur Wasserabführung wir ein Schacht aufgerissen.
Abriss von Gebäuden
Die beschädigten Gebäude der Landwirte Reinhold und Ulrike Christmann werden 2018/19 beseitigt, eine neue Brücke gebaut und der Leischbach neu trassiert.
Bürgergarten
Vieles ist nur in Eigenleistung möglich - und viele packen an. Hier 2020 beim Aufbau der Hütte.
Barfußpfad
Im August 2020 ist die Anlage fertiggestellt.

Beschreibung

Barfußpfad und Bürgergarten In Hochstätten sind, den alten Urkunden und Berichten nach, immer wieder verheerende Hochwasser aufgetreten, wobei die Alsenz große Schäden an Gebäuden und in der Flur verursachte. Der eher unscheinbare Leischbach, der ganzjährig Wasser führt, hat am 30. Mai 2016 weite Teile in der Ortsmitte stark beschädigt.Der Leischbach entspringt in der Gemarkung Winterborn, nimmt den entlang der B 420 fließenden Leischbachgraben auf, durchfließt die Ortslage Hochstätten und mündet hier in die Alsenz. Das Einzugsgebiet der beiden Bäche ist über 4 km² groß und überwiegend von Wald oder Ackerland bedeckt. Der Leischbach hat nach Starkregen oder Gewittern schon häufiger große Wassermengen geführt, aber seit Menschengedenken noch nie so viel Geröll, Totholz und so lange anhaltend viel Wasser. Bisher hat Wasser die Schäden verursacht, dieses Mal hauptsächlich das Geröll und das Totholz. Nach längeren ergiebigen Regenfällen im Mai, zuletzt in der Nacht vom 29./30.05.2016 mit ca. 70 l/m², ist der Leischbach am Morgen des 30.05.2016 innerorts aus dem Bachbett getreten und hat in der Ortslage besonders in der Fürfelder Straße, der Hauptstraße, der Kanalstraße und deren Nebenstraßen große Schäden verursacht. Diese betrafen das Gewässerbett, öffentliche Straßen und Einrichtungen sowie private Haushalte. Das Gefälle des Leischbaches nimmt im Ortsverlauf ab. Das führt dazu, dass sich die Fließgeschwindigkeit des Baches verringert und das mitgeführte Material (Sand, Steine, Holz) ablagert. Brücken über den Bach entlang der Fürfelder Straße waren damit verstopft, in der Kanalstraße und der Hauptstraße floss das Wasser über die Brückenbauwerke ab. Der verstopfte Tunnel unter der Kanalstraße erwies sich als Haupthindernis. Das fast 30 m lange Bauwerk konnte nicht ausgeräumt werden, das dahinter liegende Grundstück (Anwesen Fam. Christmann) wurde überströmt und dort große Mengen Sand und Geröll abgelagert. Es wurde notwendig, die Kanalstraße fast auf der gesamten Breite aufzubrechen um die Verstopfung des Tunnels zu beseitigen. Wenn man die Schäden entlang des Leischbachverlaufes betrachtet, so sind im „Rotengraben“ oberhalb der B 420 („Schwarze Brücke“) starke Rutschungen und Geröllabtragung zu sehen. Im Leischbachgraben und der damals noch nicht fertig gestellten Regenrückhaltung des neuen Teils der B 420 entstanden Schäden, ebenso an den Mauern, die entlang der Fürfelder Straße den Leischbach einfassen. Keller liefen voll, Geröll, Sand und Schlamm lagerten sich ab, in Häusern an der Hauptstraße stand im Erdgeschoss z. T. 1,50 m hoch das Wasser. Im jenseits der Alsenz gelegenen Gemeindesaal wurde der Keller überflutet, Heizung und Toilettenanlagen zerstört. Die Hilfe für die am stärksten Betroffenen begann sofort, Dreck und zerstörtes Inventar wurden beseitigt, von Ortsbürgermeister Hermann Spieß ein Benefizkonzert organisiert. 20.000.- € wurden an die 18 Hauptbetroffenen ausgezahlt, für die Gemeinde fast 10.000.- € gespendet. Damit konnte der hochwasserfreie Anbau von Toiletten und Heizung an den Gemeindesaal angegangen werden. Das vom Büro Monzel-Bernhardt nach 2017 entwickelte Hochwasserschutzkonzept nimmt die gesamte Gemarkung in den Blick und schlägt für den Leischbach vier Maßnahmen vor: Die Erneuerung der Brücke an der Hauptstraße, eine neue Brücke und veränderte Linienführung des Leischbachs an der Kanalstraße, die Beseitigung des Schäden im Bachbett und an den Mauern entlang der Fürfelder Straße sowie ein Geröllfang und ein Treibgutrechen im Bereich der „Schwarzen Brücke“. Der Abriss der Gebäude in der Kanalstraße 8 und das neu gestaltete Gelände führt zu einem neuen, grünen Ortskern, der durch einen von der Ortsgemeinde in Eigenleistung angelegten Barfußpfad und Wassertretbecken, Ruhebänke und ansprechende Bepflanzung gestaltet wird und zum Verweilen einlädt. Die Kanalstraße ist als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen. Am 17. September 2020 wurde die neue Anlage feierlich eingeweiht. Unter dem Schutzdach wurde eine Dauerausstellung mit Bildern von der Zerstörung und der Neugestaltung des Geländes angebracht.