Luitpoldlinde
Die mehr als hunderjährige Luitpoldlinde, zu Ehren des bayrischen Prinzregenten Luitpold 1901 gepflanzt, im Januar 2024.
Weindorf Hochstätten
Das Gebäude an der Hauptstraße fiel der Erweiterung der Ortsdurchfahrt der B 48 zum Opfer.
Hochwasser 30. Mai 2016
Der Leischbach überschwemmt am 30. Mai 2016 große Teile der Ortslage und verursacht große Sachschäden.
Leischbachüberschwemmung
Ohne Beschreibung
Wasserrad am Leischbach
2002 wurde zur Erinnerung an die Mühle ein Schaurad aufgestellt. Nach schwerer Beschädigung beim Hochwasser 2016 wurde es 2019 abgebaut und am Barfußpfad wieder aufgestellt.
Alsenzbrücke
Kulturdenkmal aus dem 19. Jh., hinten das Kaufhaus Kron. Bild von 1923 (1928?)
Beschreibung
An Luitpoldlinde und Leischbach Der Leischbach gibt mit seinem Namen einige Rätsel auf: Lagersbach oder Leichbach, Laarsbach oder Lauwersbach wird er unter anderem in Quellen genannt, in der Hochstätter Mundart ist es „de Lääschbach“. Eine Deutung des Namens „Lauersbach“ wäre, dass er nach einem dort tätigen Lauer, d.h. einem Lohgerber, benannt wurde. Auf dieses heute weitgehend untergegangene Handwerk, bei dem Leder hergestellt wurde, gab es in Hochstätten noch Ende des 19. Jahrhundert einen Hinweis, wo auf einem alten Foto Baumrinde im Niederwald geschält wurde. Einer anderen Deutung nach, die auch in der Legende vom „Finsteren Loch“, der untergegangenen Siedlung Ohlbach aus dem Dreißigjährigen Krieg (zwischen Hochstätten, Kalkofen und Alsenz an der Mündung des Ohlbaches in die Alsenz gelegen) erzählt wird, sei der Bach in Erinnerung an die Leichen der dort ermordeten „Leich(en)bach“ genannt worden. Die Orte liegen aber außerhalb des Einzugsbereichs des Leischbachs. Der Leischbach hat zwei Quellgebiete: Eines liegt oberhalb der Wüstung des Fallbrücker Hofes, der im 14. Jh. erstmals erwähnt wird und wo bis 1525 eine Klostergemeinschaft bestand. Wir haben uns dies als recht kleine Einrichtung mit wenigen Gebäuden vorzustellen. Der 1527 abgebrannte Hof wechselte mehrfach den Besitzer, wurde wieder aufgebaut und verfiel. Die Ruinen des Hofes wurden 1811 von Ulrich Brunck aus Winterborn ersteigert, der spätere Besitzer Simon Lamb aus Hochstätten ließ die Gebäude bis 1890 abreißen. Heute sind keine Überreste mehr zu sehen. In dessen Nähe sieht man die Zeichen der Moderne: Windräder zur Stromerzeugung. Die drei Anlagen auf Hochstätter Gemarkung werden vom N-ERGIE (Nürnberg) betrieben und haben eine Leistung von sechs Megawatt. Erweiterungen sind geplant. Die Hauptquelle des Baches liegt in den „Winterborner Wiesen“. Auf dem Weg talwärts gräbt er sich tief ein, und unterhalb des Rotengrabens, bei der „Schwarzen Brücke“ an der B 420 vereinigen sich die Bäche. Der Leischbach folgt dann der Fürfelder Straße und ist in der Ortslage von etwa 20 Brücken überspannt, bis er unweit dieser Tafel in die Alsenz mündet. Die Wasserführung ist dauerhaft, aber sehr schwankend. Nach Starkregen bringt er viel Schlamm und Geröll mit. In trockenen Perioden reicht es nicht, das Schau-Wasserrad anzutreiben. Dieses Wasserrad wurde als Erinnerung an die Jahrhunderte lange Tradition der örtlichen Mühle im Jahr 2006 aufgestellt, am Leischbach selbst war nie eine Mühle. Das Wasserrad wurde beim Hochwasser des Leischbaches 2016 stark beschädigt, ausgebaut und am Barfußpfad wieder aufgestellt. An diesem Platz mit den Informationstafeln steht die „Luitpoldlinde“, die als einzige im Dorf aus dieser Zeit noch erhalten ist. Der 80. Geburtstag des Prinzregenten Luitpold von Bayern, der von 1886 bis 1912 die Staatsgeschäfte führte, wurde wie in vielen Orten Bayerns und der Pfalz gefeiert. Die Pfarrbeschreibung von 1896 erzählt, dass am 12. März 1901 nach „feierlichem Glockengeläut am Vorabend und am Morgen des Festtages“ um 1 Uhr nachmittags ein Festgottesdienst folgte, an dem „sämtliche Vereine mit ihren Fahnen“ teilnahmen. Anschließend wurde „unter entsprechenden patriotischen Gesängen und Ansprachen“ die Luitpold-Linde gesetzt. Die Gemeinde spendierte den Schulkindern Brezeln als Geschenk. Eine neue „Dorflinde“ wurde im Jahre 1994 beim Ausbau der Fürfelder Straße auf dem neu gestalteten Rathausplatz gesetzt. Und schließlich wurde in einer Feierstunde zur Erinnerung an die Wiederherstellung der deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 eine Linde auf dem Spielplatz neben dem Gemeindesaal gepflanzt.