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Schloss Thurnau - Geschichtlicher Überblick

Beschreibung

Die erste urkundliche Erwähnung eines „hus uf dem stein“ fällt in das Jahr 1239. Der auf einem Sandsteinfelsen in der Flussaue errichtete Wohnturm diente dem Rittergeschlecht Förtsch als Wohn- und Herrschaftssitz. Die heutige Bezeichnung Thurnau leitet sich von eben diesem „Turm in der Au“ ab.Nach dem Tod des Jörg Förtsch im Jahr 1564 übernahmen die Schwiegersöhne Hans Friedrich von Künßberg und Hans Georg von Giech die Thurnauer Besitzungen. Sie führten zwölf Jahre die Geschicke Thurnaus gemeinschaftlich. Infolge von Streitigkeiten kam es 1576 zur Teilung des Schlosses. Beide Familien errichteten nun eigene Gemäudekomplexe: die Künßberg im Bereich des Unteren, die Giech im Bereich des Oberen Schlosshofes.Im Jahr 1731 erwarben die mittlerweile in den Grafenstand erhobenen Giech die Besitzungen der Künßberg und wurden alleinige Herren auf Schloss Thurnau.1796 ging Thurnau in preußischen Besitz über. 1806 für einige Jahre an Frankreich gefallen, gelangte die einstmals reichsunmittelbare Herrschaft Thurnau 1810 an das junge Königreich Bayern.1938 starb mit Franz Friedrich Karl Lothar von Giech der letzte männliche Nachkomme der Familie. Das Schloss fiel an seine Neffen, die Freiherren Karl Gottfried und Siegfried Hiller von Gaertringen.Seit 1972 befindet sich die Schlossanlage im Eigentum der gemeinnützigen Gräflich Giech’schen Spitalstiftung.