Die Fronte Beckers, benannt nach Karl August Reichsgraf von Beckers zu Westerstetten, war, zusammen mit der Fronte Schmauß der stärkste Frontenabschnitt der Festungsanlage.
Dieser Festungsabschnitt ist auf einer Länge von 250 Metern noch komplett erhalten und lässt das seinerzeit typische Befestigungssystem erkennen. Von der Stadtseite aus erhebt sich der Hauptwall 11 Meter über das natürliche Gelände und 17 Meter über den Graben. Dabei ist der Wall an der Basis rund 40 Meter breit und in der Höhe der Geschützbänke noch etwa 17 Meter dick.
Durch einen unter dem Wall durchführenden Gang, gelangt man in den Innenhof der zweischenkligen Grabenwehr. Hierbei handelt es sich um ein in Form eines Dreiecks errichteter Verteidigungsbau, der auf jeder Seite aus je 6 geräumigen Geschützkasematten besteht, aus denen der Hauptgraben auf eine Strecke von je 200 Metern mit Feuer belegt werden konnte. Dieser vorgelagert befindet sich ein Deckwall, vor dem wiederum ein Graben angelegt ist.
An den Ausgängen des Deckwalls befinden sich Flankierungsbatterien und Waffenplatzreduits, die durch eine Mauer miteinander verbunden sind, so dass jedes eine kleine Festung für sich darstellt. Über zwei Etagen waren Kasematten für Geschütz- und Gewehrfeuer eingerichtet. Bestückt mit je 12 Geschützen dienten sie aber auch der Unterbringung von Ausfallgruppen.
Der äußere Grabenrand besteht aus einer starken Sandsteinmauer. Von hier aus gehen im rechten Winkel gemauerte Minengänge ab. Die Fronte Beckers verfügte über 15 Hauptstollen und 90 Nebenstollen.