Das zur Fronte Diez gehörende Proviantamt hat eine Länge von 228 Metern und ist ein so genanntes Defensivgebäude und ersetzt an dieser Stelle den Hauptwall.
Im Grundriss ist das Gebäude in einer Zickzackform, der Tenaillenform errichtet und kann dadurch den hier rechtwinkelig gebrochenen Graben nach zwei Richtungen bestreichen. Dafür ist die Außenseite auf ganzer Länge zur Gewehr- und Geschützverteidigung eingerichtet. Zur Verteidigung des Grabens bedurfte es daher an dieser Stelle keiner weiteren Grabenwehr, da die Bestreichung aus den Batteriekasematten der Schenkel erfolgte. Die sonstige Aufgabe des Gebäudes ist die Versorgung des Militärs mit Proviant. Dafür befinden sich im Inneren Magazine, Garnisonsbäckereien, ein Schlachthaus und im Nordflügel bombensichere Kriegsmühlen, die durch die Queich angetrieben wurden.
Hier bei der Fronte Diez liegt der Übergang vom trockenen zum nassen Grabensystem. Die Queich durchfließt in einem schmalen Mittellauf, „Künette“ genannt, den Graben, konnte aber im Kriegsfall durch Anstauung die nötige Wassermasse erlangen, die gebraucht wurde, um den Graben auf nötige Breite und Höhe zu fluten. Die Gräben der Fronte Beckers, Schmauß, Lamotte, sowie eines Teiles von Karl blieben auch bei der Stauung der Queich trocken.