Beschreibung
Der Simmelturm entstand in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts und wurde mit Kalkbruchsteinen aufgemauert und innen mit Sandsteinquadern verblendet. Mehrere Schießscharten ermöglichten dabei vom Turm aus eine Abwehr von heranrückenden Angreifern. Auch der Simmelturm diente – wie auch der Pfeiferturm – kurzzeitig als Gefängnis. Kunsthistorisch bemerkenswert sind die steinernen Fresken (sogenannte „Neidköpfe“ zur symbolischen Schadensabwehr) und Wappendarstellungen im oberen Turmbereich. Der Simmelturm war Teil der südöstlichen Eckpfeiler der Stadtbefestigung und diente als Verteidigungsanlage. Sein Name leitet sich vom mittelhochdeutschen “sinwel” (bedeutet rund, kreisförmig) her. Wie auch der Pfeiferturm, symbolisiert der Simmelturm bis heute Stolz, Bedeutung und Tradition des spätmittelalterlichen „Brettheims“.