Beschreibung
Die Stiftskirche ist das älteste und bedeutendste Gotteshaus Brettens – vermutlich wurde sie zwischen 1350 und 1400 errichtet. Ihr frühester Baubestandteil ist der Turm, bei dem davon auszugehen ist, dass dieser bereits zu Beginn des Hochmittelalters Wehrturm oder gar Bergfried einer kleinen Stadtburg war, die als innerster Kern der Stadtverteidigung diente. Der Kirchturm ist 61 Meter hoch.Kirchenpatrone der Stiftskirche waren zunächst St. Stephan und St. Laurentius. Lange war das Gotteshaus eine von Katholiken und reformierten Protestanten gemeinsam genutzte Simultankirche, wobei man den früheren Lettner (steinerne/hölzerne Schranke zur Abtrennung von Chor und Mittelschiff einer Kirche) zur Trennwand ausgebaut hatte. Die Zerstörungen von 1689 (großer Stadtbrand) tangierten vor allem den Turm, ließen aber die Außenmauern weitgehend unbeschädigt. Rund um die Stiftskirche befand sich der erste Brettener Friedhof (ein „Kirchhof“ im ursprünglichen Wortsinn). An der südlichen und südöstlichen Außenseite sowie im Innern der Kirche befinden sich mehrere Grabplatten von geistlichen und adeligen Persönlichkeiten des früheren kurpfälzischen Oberamtes Bretten. Sie zeigen unter anderem auch alte Familien- und Territorialwappen und stammen zeitlich aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Ebenfalls auf der Südseite ist die ursprüngliche Figur des „Brettener Hundle“ platziert. Hierbei handelt es sich um einen früheren Wasserspeier.