Mühle spielten früher eine zentrale Rolle in der dörflichen Wirtschaft. Begünstigt durch zwei ergiebige Quellen am Ebersheimer und Zornheimer Berg gab es bin in die 1830er Jahre in der Gemarkung von Nieder-Olm zahlreiche Mühlen.
Die Bischofsmühle ist die älteste von allen Mühlen Nieder-Olms, so wird sie schon in der Gemeindeordnung 1491 erwähnt. Sie wurde von einem Bach angetrieben, der am Ebersheimer Berg entsprang. Dieser lief damals unter der Stadtmauer hindurch, innerorts dann oberirdisch weiter, worauf der Name der "Wassergasse" deutlich hinweist.
Laut Dorfbeschreibungen von 1590 gehörte die Mühle dem Mainzer Bischof. Die Einwohner Nieder-Olms waren verpflichtet, dort ihr Korn malen zu lassen. Im Jahre 1811 übernahm Friedrich Körber die Mühle, die er abreißen und neu aufbauen ließ. Die Bezeichnung "FK 1811 CA" über dem Eingangsportal erinnert an den neuen Besitzer und seine Frau Catharina Alberti. Nach dem Bau der Eisenbahn ab 1868 wurde der Bach in einer künstlichen Rinne an der Seite der Brücke zur Mühle geführt. 1982 stellte der damalige Eigentümer August Büchler den Betrieb ein. Heutiger Besitzer ist die Familie Zimmermann, die das Anwesen seit 2009 als reines Weingut betreibt.