Stadt.Land.Kultur. > Kinheim >

Roemischer Kelterstein

Beschreibung

Dieser Kelterstein stammt aus einer römischen Kelteranlage, die im 2. und 3. Jahrhundert am Fuße des Rosenbergs in der Nähe der Kirche gestanden hat, wie spätrömische Kleinfunde sowie Körpergräber belegen.

In römischen Kelteranlagen erfolgte die Verarbeitung des Leseguts in zwei Schritten: Zunächst wurden die Trauben mit Füßen oder Stampfern gemaischt und anschließend im eigentlichen Kelterbecken gepresst. Dazu wurden Baumkeltern benutzt, die große Keltersteine als Gegengewicht verwendeten. Durch Drehen einer Holzspindel, an der der Stein befestigt war, wurde über den Kelterbaum Druck erzeugt, um so die Maische auszupressen.

Der Kelterstein aus rötlichem Sandstein wurde 1975 beim Umbau einer Scheune in Kinheim Pützgasse gefunden. Es ist heute nurnoch die Hälfte des etwa 36 Zentner schweren Steins, der 2010 hier aufgestellt wurde, erhalten.