Beschreibung
Der Steinerner Bau ist laut Inschrift auf dem redenden Wappen des Eingangsportals unter Erzbischof Berthold von Henneberg 1493 neu errichtet worden. Die Forschung geht davon aus, dass das Gebäude auf einen älteren Bau, eine Stadtburg, zurückgeht - man vermutet den Sitz, die Burg des Adelgeschlechtes deren "von Buchheim". Bis etwa zur Mitte des 16. Jahrhunderts war der Steinerner Bau die Sommerresidenz der Mainzer Erzbischöfe, später Sitz der landesherrlichen Verwaltung, des sogenannten Amtskeller. Bei der Säkularisation 1803 ging der Bau zusammen mit den übrigen Gebäuden der Kellerei in den Besitz der Fürsten von Leiningen über, die den gesamten Komplex 1868 an die Stadt Buchen verkauften. Der Steinerner Bau wurde daraufhin u.a. als Wachsblumenfabrik bzw. der oberer Stock als Turnsaal genutzt. 1911 brachte ein Brand aus, der das gesamte Dachgeschoss zerstörte. Seit 1915 bzw. dem Ausbau des Obergeschosses 1929 ist der Bau Domizil des Vereins Bezirksmuseum mit seinen umfangreichen volkskundlichen Sammlungen.