Zum Saisonabschluss bietet das Riedmuseum in Rastatt-Ottersdorf traditionell eine öffentliche Führung an: Rainer Boos führt alle Interessierten unter dem Motto „Das Ried, bedrängt von Rhein und Krieg“ durch das Museum.
Die thematische Führung veranschaulicht die wechselvolle Geschichte des Rieds und seiner Bewohner, die lange Zeit ganz besonderen Herausforderungen ausgesetzt waren: So hatten sie vor der Rheinbegradigung oft mit Hochwassern und sich immer wieder ändernden Flussläufen umzugehen. Die Ortschaften Dunhausen und Muffenheim mussten sogar gänzlich aufgegeben werden und existieren heute nicht mehr. Folgenreich waren auch die zahlreichen Kriege in den vergangenen Jahrhunderten: Einquartierungen von Soldaten (ob Feind oder Freund) die versorgt werden mussten, leerten die Bauernhöfe und immer wieder brannten ganze Dörfer ab.
Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Nur der Museumseintritt ist zu entrichten. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Dauer ca. 70-90 Minuten
Foto: Blick in das Museum in der Scheune, Riedmuseum Rastatt-Ottersdorf
Ab dem 1. Januar 2024 gelten für die Städtischen Museen Rastatt neue Eintrittspreise: Künftig zahlen Erwachsene für den Eintritt im Stadtmuseum, in der Städtischen Galerie, in der Historischen Bibliothek und im Riedmuseum Rastatt-Ottersdorf 4 € statt bisher 3 €. Ermäßigte Tickets (für Rentner) bekommen Besucher/innen dann für 2 € statt bisher für 1 €. Ebenso werden die Entgelte für gebuchte Führungen moderat erhöht: Unter der Woche sind künftig 45 € (statt 40 €) pro Gruppe zu entrichten und an Wochenenden 55 € (statt 50 €). Mit der Anpassung wird einerseits allgemeinen Preissteigerungen Rechnung getragen, andererseits orientiert man sich an Häusern vergleichbarer Größe. Unverändert bleiben dagegen die Kosten bei museumspädagogischen Angeboten für Kinder und Jugendliche: Pro Kopf bleibt es bei 1 € bzw. 4 € bei erhöhtem Materialaufwand. Wie bisher auch sind viele Personengruppen ganz vom Entgelt befreit. Dazu gehören etwa Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Auszubildende und Studierende, Schwerbehinderte ab 50 Prozent Schwerbehinderung oder auch Empfänger von Arbeitslosen- und Bürgergeld.
Ganz neu kommt ein entgeltfreier Tag dazu: Ab dem neuen Jahr können Besucher/innen jeden ersten Freitag im Monat die Städtischen Museen kostenlos besuchen. Der 5. Januar bietet hierfür bereits die erste Gelegenheit. Besucher/innen können derzeit die aktuelle Sonderausstellung „Point of View“ in der Städtischen Galerie Fruchthalle besichtigen. Im Stadtmuseum sind neben den Dauerausstellungen zur Stadtgeschichte ab 1700 und der erst 2022 neu eröffneten Dauerausstellung zur Archäologie der Stadt und der Region derzeit auch zwei Sonderausstellungen zu sehen: Im Foyer widmet sich eine Kabinett-Ausstellung den Wirtshäusern zur Zeit der Badischen Revolution und eine Foto-Ausstellung zeigt Arbeiten von Schüler/innen des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums, die sich ebenfalls mit der Badischen Revolution auseinandersetzen. Beide Ausstellungen sind ein Auftakt zum kommenden Gedenkjahr, dass dem Kampf für Freiheit und Grundrechte vor 175 Jahren gewidmet ist, der in Rastatt 1849 einen letzten Höhepunkt fand.
Foto: Blick in die Ausstellung, Stadtmuseum Rastatt
Zum Auftakt des diesjährigen Veranstaltungsprogramms im Riedmuseum führt der Wasserbauer Rainer Boos aus Plittersdorf am Sonntag, 10. April, um 14.30 Uhr durch das Ottersdorfer Museum. Boos geht dabei insbesondere auf die Rheinbegradigung und die Wasserschutzmaßnahmen ein, die vor 180 Jahre nach Plänen des Ingenieurs Johann Gottfried Tulla in der Region umgesetzt wurden. Der Höhepunkt des etwa einstündigen Rundgangs durch das ganze Museum ist die Flutung des Rheinmodells, das Hochwasser sowohl im begradigten als auch im ursprünglichen Abschnitt des Rheines simulieren kann.
Während das Wasser steigt, erfahren die Besucherinnen und Besucher so manches über den Fluss und das Wirken von Tulla. Auch die Ölmühle und die Wohnräume des Rieder Bauernhauses aus dem 18. Jahrhundert stehen auf dem Programm. Im Wohnhaus gibt es viele spannende Details über das Leben im Ried in früheren Zeiten zu erfahren. So erläutert Rainer Boos, unter welchen Bedingungen die Menschen damals lebten und wie sich die Launen des Rheins auf den Alltag auswirkten.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt kostet drei Euro, ermäßigt einen Euro. Die Führung selbst ist kostenlos.
Saisonende 2020 im Riedmuseum mit Führung am 25. Oktober 2020
Der Sommer im Riedmuseum neigt sich dem Ende zu, am Sonntag, den 25. Oktober, 14.30 Uhr findet zum Saisonende die letzte Führung mit dem Wasserbauer und Tulla-Spezialist Rainer Boos aus Plittersdorf im Riedmuseum statt. Angeboten wird unter dem Thema „Johann Gottfried Tulla und die Rheinbegradigung“ ein sachkundiger Rundgang durch das gesamte Museum.
Beim Rundgang mit Rainer Boos wird das Rheinmodell geflutet und während das Wasser steigt, erfahren die Besucherinnen und Besucher so manches über das Leben und Werk von Johann Gottfried Tulla, der vor 200 Jahren die ersten Rheinbegradigungen und Wasserschutzmaßnahmen in unserer Region vorgenommen hat. Auch die Ölmühle und die Wohnräume des Rieder Bauernhauses aus dem 18. Jahrhundert stehen auf dem Programm. Im Wohnhaus gibt es viele spannende Details über das Leben im Ried in früheren Zeiten zu erfahren, unter welchen Bedingungen sie lebten, wie sich die Launen des Rheins auf den Alltag dieser so nah am Fluss lebenden Menschen auswirkten.
Zu sehen ist das älteste Ausstellungsstück des Riedmuseums, der tausend Jahre alte merowingische Einbaum, der als Fährschiff dazu diente, die fruchtbare Ernte von den Rheininseln ans Ufer zu transportieren. Er wurde in den 1930er Jahren bei Ausgrabungen am Federbach in Durmersheim geborgen und gibt Zeugnis darüber, wie der Rhein vor der Korrektion befahren werden konnte. Heute wäre eine Fahrt mit dem Einbaum aufgrund der Strömungsverhältnisse auf dem Rhein lebensgefährlich.
Der geführte Rundgang durchs Riedmuseum am Sonntag, 25. Oktober, um 14.30 Uhr, dauert gut eine Stunde und ist kostenfrei; zu zahlen ist lediglich der Eintritt ins Riedmuseum von drei Euro, ermäßigt einem Euro.
Aufgrund der derzeit gültigen Corona-Verordnung ist nur eine begrenzte Teilnehmerzahl möglich, wir bitten um Anmeldung unter der genannten Telefonnummer oder auch per Mail.
Das Riedmuseum ist noch bis Samstag, 31.10.2020 freitags bis sonntags und an Feiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Start in die neue Saison wird am Freitag, 05.03.2021 zu den genannten Öffnungszeiten sein. Gruppenführungen können unter 07222 972-8400 oder -8401 und unter museen@rastatt.de angefragt werden.
Das Team um den Aalschokker Heini hat nun offiziell Zuwachs bekommen. Rolf Hauns, der Sohn von Alfred Hauns, dem ehemaligen Besitzer des „Heini“, gehört ab dieser Saison fest zur Mannschaft des Aalschokkers. Denn auch dieses Jahr soll es Gruppen und Individualbesuchern zu angekündigten Terminen möglich sein, das einmalige „Fischereidenkmal“, das zum Riedmuseum gehört, besichtigen zu können. Für Besucher ist die Besichtigung meist unvergesslich, da sie mit einer Fahrt im Holznachen verbunden ist. Begleitet von vielen Geschichten und Anekdoten von Siegfried Schäfer erfährt der Gast vieles über die Fischerei im Rhein, über den Auenwald und das Leben an Bord des Heini. Mit Rolf Hauns, selbst Fischwart, konnte nun ein Zeitzeuge gewonnen werden, der saisonal mit der Familie von Kindesbeinen an auf dem Heini lebte, nämlich dann, wenn die Aale gefangen wurden. Die Besucher dürfen sich bald auf neue Termine freuen. Spätestens zum Wintersdorfer Brückenfest am 13. September, wird die neue Mannschaft in Aktion sein. Die Brücke, die 1895 erbaut wurde feiert dann ihren 125. Geburtstag.
Über aktuelle Termine für die Besichtigung, die im Augenblick noch durch die Corona-Hygienevorschriften leider noch eingeschränkt ist, informieren wir rechtzeitig.
Näheres erfahren Sie unter 07222/972-8401 oder unter www.rastatt.de / museen / Riedmuseum Ottersdorf.
Bildunterschrift:
Die Mannschaft des Aalschokkers. v.l.. Siegfried Schäfer, Michael Köppel und Rolf Hauns.
Sie pflegen und betreuen nicht nur den „Heini“ rund um das Jahr, sondern bringen auch die Besucher von Land zum „Heini“, der in der Sandbachmündung in Winterdorf liegt.
Ottersdorfer Riedmuseum: Freier Eintritt am Deutschen Mühlentag
Fast 300 Jahre alt ist sie, die Ölmühle in Ottersdorf. Zum Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag, 1. Juni, lädt das Riedmuseum bei freiem Eintritt dazu ein, die restaurierte Mühle zu besuchen und dabei die einzelnen Arbeitsgänge der Speiseöl-Gewinnung kennenzulernen. Aufgrund der Corona-Krise können in diesem Jahr jedoch keine Führungen angeboten werden.
Als Kundenmühle oder Lohnschlagmühle wurden in der Mühle einst Ölsamen der Ottersdorfer Bauern zu Öl verarbeitet. Seit 1994 ist die Mühle eine der Hauptattraktionen des Riedmuseums, zudem gleichzeitig das ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammende Wohnhaus Am Kirchplatz 6 mit Hofanlage zählt sowie das Museum in der Scheune, das sich der Rhein-Korrektion Johann Gottfried Tullas und seiner Nachfolger widmet.
Das Riedmuseum hat freitags bis sonntags sowie an Feiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt regulär drei Euro, ermäßigt einen Euro.
Die Winterpause im Riedmuseum geht zu Ende und das beliebte Regionalmuseum startet am Sonntag, 01. März in seine 26. Saison. Zum Auftakt führt der Wasserbauer Rainer Boos aus Plittersdorf am Sonntagnachmittag, 1. März, um 14.30 Uhr durch das Museum. Anlässlich des 250. Geburtstags von Johann Gottfried Tulla steht die Führung von Rainer Boos ganz unter dem Thema der Rheinbegradigung. Der Höhepunkt des etwa einstündigen Rundgangs durch das ganze Museum ist die Flutung des Rheinmodells. Während das Wasser steigt, erfahren die Besucherinnen und Besucher so manches über das Leben und Werk von Johann Gottfried Tulla. Der badische Ingenieur hatte vor über 200 Jahren die ersten Rheinbegradigungen und Wasserschutzmaßnahmen in unserer Region umgesetzt.
Auch die Ölmühle und die Wohnräume des Rieder Bauernhauses aus dem 18. Jahrhundert stehen auf dem Programm. Im Wohnhaus gibt es viele spannende Details über das Leben im Ried in früheren Zeiten zu erfahren. So erläutert Rainer Boos, unter welchen Bedingungen die Menschen damals lebten und wie sich die Launen des Rheins auf den Alltag auswirkten.
Vorankündigung: Rainer Boos hält am 26.03., 18 Uhr im Stadtmuseum Rastatt einen speziellen Vortrag über Johann Gottfried Tulla.
Dieser Vortrag wird am 31.03., 19.00 Uhr im Rathaus Plittersdorf wiederholt. Der Eintritt ist frei.
Am Donnerstag, 19. März, 18 Uhr findet die nächste Veranstaltung im Riedmuseum statt. Die Wildkräuterexpertin Marianne Knörr-Groß aus Ottersdorf spricht über Wildkräuter und ihre Heilwirkung. Der Titel der Veranstaltung lautet: „Was hat das Unkraut mit uns zu tun? Allgemeines über Wildkräuter und ihre Verwendung“. Mit dieser Veranstaltung beteiligt sich das Riedmuseum auch am grenzüberschreitenden erfolgreichen Programm „Winter im Pamina Rheinpark“.
Infos kompakt
Der geführte Rundgang durchs Riedmuseum am Sonntag, 1. März, um 14.30 Uhr dauert gut eine Stunde und ist, ebenso wie der Vortrag am 19. März, um 18 Uhr, kostenfrei. Zu zahlen ist lediglich der Eintritt ins Riedmuseum von drei Euro, ermäßigt einem Euro.
Das Riedmuseum ist bis zum 31. Oktober 2020 freitags bis sonntags und an Feiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Gruppenführungen können telefonisch angefragt werden unter 07222 972-8401 und per E-Mail unter museen@rastatt.de.
Öffentliche Führung „Mit allen Sinnen“ von Nicole Zerrath
Pfingstmontag 10.06., um 15 Uhr
Am Pfingstmontag, 10. Juni, gibt der jährlich stattfindende Deutsche Mühlentag Anlass, das Riedmuseum mit seiner gut erhaltenen Ölmühle aus dem 18. Jahrhundert in Ottersdorf zu besuchen. Um 15 Uhr führt Historikerin Nicole Zerrath „mit allen Sinnen“ fachkundig durch die Mühle, das Wohnhaus und das Museum in der Scheune, das die Rheinbegradigung darstellt. Die beliebte und unterhaltsame Sonderführung ist für die ganze Familie geeignet.
Nicole Zerrath lässt die Besucher mit Duftsäckchen, Tiegelchen und anderen Überraschungen tastend, schmeckend und riechend in die Welt der Rheinauen und den Haushalt von Frau Burster eintauchen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich überraschen lassen, wie der Auenwald duftet oder wie Frau Bursters Marmelade schmeckt. Außerdem erfahren sie spannende Details über das Leben im Ried in früheren Zeiten.Der geführte Rundgang dauert gut eine Stunde und ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die alte Ölmühle im Riedmuseum ist zwar funktionstüchtig, darf aber aus statischen Gründen nicht mehr laufen. Die Ottersdorfer Ölmühle kam 1863 „gebraucht“ an ihren heutigen Standort und diente den Hausbewohnern als wichtiger Nebenerwerb. Die Restaurierung des heute kulturgeschichtlich einzigartigen Denkmals, bildete zu Beginn der 1990er Jahre den Auftakt des heutigen Riedmuseums.
Der Deutsche Mühlentag findet jährlich am Pfingstmontag statt, um an das in Vergessenheit geratenen Handwerk des Müllerns zu erinnern. Die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V., bei der das Riedmuseum Mitglied ist, veranstaltet deshalb diesen Tag der offenen Tür in den noch gut erhaltenen und oft noch intakten Wind-, Wasser und Ölmühlen in Deutschland. Die Besucherinnen und Besucher können sich erklären lassen, wie das Müllern früher funktionierte und wie wichtig dieser Beruf einmal gewesen ist.
Das Riedmuseum in Rastatt-Ottersdorf kann von März bis Oktober von Freitag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 14 bis 18 Uhr besucht werden. Führungen für Gruppen sowie museumspädagogische Angebote sind nach Anmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.
Weitere Informationen und Anfragen unter Telefon 07222 972-8401 oder museen@rastatt.de.