Das Riedmuseum ist Rastatts Beitrag zum grenzüberschreitenden PAMINA-Rheinpark, einer Museumsstraße mit acht Museen, einem grenzüberschreitendem Naturschutzzentrum und zahlreichen Stationen am Wegesrand. Das Museum befindet sich im Zentrum des Ortsteils Ottersdorf und dokumentiert in zwei Bereichen:
Das Museum in der Scheune widmet sich der Rheinkorrektion Johann Gottfried Tullas und seiner Nachfolger. Im Überblick werden die technischen, kulturhistorischen und ökologischen Aspekte erläutert, um die Veränderungen der Rheinauenlandschaft um die Riedorte Plittersdorf, Ottersdorf und Wintersdorf darzustellen. Ein Funktionsmodell, das geflutet werden kann, veranschaulicht im Vergleich die Situation des regulierten Rheins und des Urstromsund bei Hochwasser.
Das Wohnhaus Am Kirchplatz 6 mit Hofanlage und Ölmühle stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Als Freilichtmuseumsbereich innerhalb des Riedmuseumsareals konzipiert, repräsentiert es ein typisches bäuerliches Gehöft im Ried. Das Wohnhaus selbst, das seit Herbst 2001 für die Öffentlichkeit zugänglich ist, konnte im Erdgeschoss mit den Originalmöbeln der letzten Bewohnerin eingerichtet werden und dokumentiert exemplarisch eine authentische Wohnsituation in dieser Region. Im Obergeschoss des Hauses ist eine Ausstellung zu Themenkreisen des dörflichen Alltags zu sehen wie Kleidung, Volksfrömmigkeit, Wandbilder und Erinnerungszeichen. An vielen Stellen im Haus können die Besucher mit Hilfe sogenannter Zeitfenster unter die Oberfläche schauen und so einen Blick zurück in die über 250 Jahre alte Hausgeschichte werfen. In der restaurierten Ölmühle können die einzelnen Arbeitsgänge der Speiseölgewinnung nachvollzogen werden.
Zum Riedmuseum gehört der Aalschokker Heini, der als schwimmendes Exponat 1991 erworben werden konnte. Es ist ein speziell für den Aalfang entworfenes Schiff, das in einem Altrheinarm auf der Gemarkung Wintersdorf liegt und als Station auf dem PAMINA-Rheinpark-Fahrradweg zu besonderen Terminen besichtigt werden kann (witterungsabhängig).