Station: [13] Fischerei
Mau, ich sag' ja schon immer: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, äh neh, ich meine die Katze lebt nicht von der Maus allein, ab und zu brauche ich mal eine Abwechslung. Mh, lecker Fisch, das schmeckt! Köstlich! Da essen diese armen Weber immer nur Brassen mit Kartoffeln und dabei gibt es hier Aal und Barsch und Karpfen und Hecht, Mau, ist das lecker. Mal sehen was ich noch in den alten Reusen im Fischerkahn finde.
Na, guck sich einer diesen Kater an, ist zu faul zum Mäuse jagen und macht sich über die Fischabfälle her. Du kleiner Dieb?
Mau, leckerer Zander, wie der schmeckt!
Zander? Du hast ja einen feinen Geschmack. Den haben wir dem Hübner aus Frankfurt an der Oder zu verdanken. Dem Pächter. Der hat Jungfische mitgebracht und sie hier eingesetzt. Und den Stichling als Futterfisch. Ja, die Pflege des Fischbestandes ist wichtig. Sonst läuft das nicht mit der Fischerei, sagen auch die Steinhuder Fischer.
Mau, ...
Ja, überhaupt die Fischer, die halten zusammen, wie Pech und Schwefel. Genau wie das Teeröl , mit dem sie ihre Boote und Netze streichen, damit das Wasser ihnen nichts anhaben kann. So einen Kahn, wie den hier im Hof, gibt's nur in Steinhude, den kannst du segeln oder staken. Ist ja flach das Wasser, keine 1,50 tief. So ein Boot, ohne Kiel hat hier jeder, schon allein um den Torf zu transportieren.
Aber so viel einbringen, tut das Fischen nicht.
Zum Glück kommen in den Sommermonaten genug Auswärtige nach Steinhude, die gerne eine Bootstour auf dem Meer machen. Da mischen dann auch die Fischer mit ihren Booten mit. Naja, und dann ist da ja noch der Fischverkauf und unser berühmter Steinuder Aal.
Mmh Aal! Mau
Ja unser Aal, der geht weg wie nichts, nicht nur in Steinhude. Schon einige Mal bin ich zusammen mit den anderen Frauen bis nach Hannover gelaufen. Die Kiepen und Körbe voll mit Frischfang und Räucherfisch. Und dann feilschen die wieder um den letzten Pfennig, und das bei bester Ware.
Foto: © Fischer- und Webermuseum