Station: [10] St. Helena


Am Samstag, den 5. Mai 1821 um 17:49 Uhr starb in Longwood auf der Insel St. Helena „Der mächtigste Atem des Lebens, der jemals menschliche Lehm animieret", wie sich Chateaubriand ausdrückte. Es ist dieser historische Moment, den Steuben in seinem Gemälde erfassen wollte, das sich seither als die offizielle Darstellung dieser Szene etabliert hat. In einer anderen berühmten Darstellung, um 1825-30 gemalt, gab Steuben ebenfalls ein sehr realistisches Bild von Napoleon auf St. Helena wieder, das ihn beim Diktieren seiner Memoiren an General Gourgaud zeigt. Es ist der gleiche Realismus, in der Erinnerung an den Tod des Kaisers, weit entfernt zum Beispiel vom Werk Horace Vernets, aus demselben Jahr, und begründet die lange Reihe von Allegorien und Darstellungen des Märtyrerkultes. Das Bild stellt die Szene so getreu wie möglich nach. Der Maler befragte bei ihrer Rückkehr nach Frankreich alle Mitgefangenen und lies sie für ihre Portraits posieren. Nur der Abt Vignali, der Hauptmann Crokat und Dr. Arnott wurden aus dem Gedächtnis gemalt. Der Grossmarschall Bertrand zeichnete Skizzen des Raumes und der Position der Möbel und Menschen. Indem sie Erinnerungen zusammentrugen und an den Maler weitergaben, schien jeder dazu beizutragen diese kollektive Erinnerung der Nachwelt zu erhalten. Das Diorama ist eine originalgetreue Darstellung dieses berühmten Gemäldes, das die Schlüsselpersonen in der Umgebung von Napoleon zeigt.