Das Burghauser Tor wird bereits in Schriften des 14. Jahrhunderts erwähnt. Die Straße führte durch das Tor nach Burghausen. Es wurde aber auch als „Unteres Tor“ oder „Krautturm“ bezeichnet, weil der Weg auch zu den Krautgärten vor der Stadt, an der Simbacher Straße, führte. König Ludwig I. nahm besonders Anteil am Aussehen des Turms und wies die Stadt 1840 an, wie er zu streichen sei. Im ersten Stockwerk befindet sich ein Turmzimmer, das um 1827 mit einem Sesselofen versehen wurde, um es als Aufenthaltsraum nutzen zu können. Im zweiten Stockwerk ist das historische Uhrwerk untergebracht. Auf dem Foto aus den 1930er Jahren ist noch der Aufgang links in den Turm zu erkennen. Er musste dem Fußgängerdurchgang weichen. Der Fußgängerdurchgang rechts wurde bereits 1926 geschaffen, um den Kindergartenkindern die gefahrlose Passage zum neuen Kindergarten an der Altöttinger Straße zu ermöglichen. Das Burghauser Tor ist das letzte erhalten gebliebene mittelalterliche Tor im Landkreis Altötting.
(Bilder: Foto Uhrwerk: Heike Wienzl, Foto Sesselofen: Heike Wienzl, Foto Tor: Schenke)