Ein herzliches Willkommen allen Ferienkindern, allen Urlaubern und Ausflüglern im Thüringer Vogtland.
Wir haben aufgrund der Nachfragen unsere Öffnungszeiten in den Ferien wieder erweitert. Nur der Montag bleibt aktuell den Putzteufeln vorbehalten. Von Dienstag - Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr erwarten wir viele Besucher.
Steigt hinauf bis zur Türmerstube, genießt den Ausblick ins Vogtland oder lasst euch im kühlen dunklen 360° Museum die Geschichte der Reußen erzählen. Ihr könnt euch auch im Gefängnis verkriechen oder die Zeit anhand der Atomuhr erforschen.
In der Remise gibt es interessante Informationen zur Vermessung: Was ist ein Grenzstein und wie funktioniert GPS? Am Referenzpunkt an der Stadtmauer könnt ihr prüfen, wie genau euer Handy oder Navi funktioniert. Und so seid ihr dann perfekt gerüstet für eine traditionelle Schatzsuche, fürs modere Geochaching oder auch fürs Pokémonfangen (denn auch diese Geister verstecken sich in unserer Burg!).
In den Gärten blühen die Rosen und duften die Kräuter, sogar naschen ist erlaubt: Aktuell locken Walderdbeeren und Johannisbeeren. Unter der Kastanie im Wurzgarten findet man ein schattiges Plätzchen mit Blick zum imposanten Burgturm und im Höfischen Lustgarten kann man sogar Schach spielen…
Auf der Stadtblickterrrasse kann man eine kleine Pause machen, sich mit Kuchen und Eis verwöhnen lassen oder den Abend bei einem Imbiss und kühlen Getränken,ausklingen lassen.
Ganz gewiss! Das deutsche Wort Ostern leitet sich vom indogermanischen Wort für Morgenröte ab.
Wo geht die Sonne auf, wo kann man also die Morgenröte sehen? Im Osten.
Als im 11. und 12. Jh. deutsche Siedler nach Osten zogen, um das Heilige Römische Reich (Deutscher Nation) zu vergrößern, lag das Gebiet der Slawen hinter der Linie von Elbe und Saale, also weit im Osten.
So erklärt sich, warum das Land der Vögte auch Ost- oder Osterland genannt wurde.
Aber erst um 1700 erhielt die Stammburg der Vögte in Weida den Namen Osterburg.
Osterpfad in der Osterburg vom 8. bis zum 23. April 2017
Ab dem 8. April legen der Burggarten und der Innenhof ihren Osterschmuck an.
Am 13. April wird der Osterbrunnen geschmückt. Kindergartenkinder und Grundschüler treffen sich am Brunnen und hängen selbstbemalte Ostereier in die Zweige.
In der Zeit des Osterpfades hat die Osterburg in Weida täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Führungen sind jederzeit auf Voranmeldung möglich.
Ostern in der Osterburg
Seit 1999 ist „Ostern in der Osterburg“ eine traditionelle Veranstaltung mit dem Charakter eines Handwerkermarktes. Der Markt bietet ein vielfältiges Angebot.
Am 15. und 16. April 2017, das ist der Samstag und der Ostersonntag, ist es wieder soweit. Der Brunnen zeigt sich im frischen Birkengrün mit hunderten bemalten Ostereiern. Viele liebevoll gestaltete Ostereier, Hühner, Küken und Hasen machen die Burg bunt und lebendig. Händler bieten Gartendeko, Pflanzen, Kerzen, Süßwaren und vieles mehr. Der Förderverein „Freunde der Osterburg“ heizt den Backofen an und verkauft leckere Fettbrote. Die Burggastronomen werden bei schönem Wetter Kaffee auf der Stadtblick-terrasse servieren und natürlich brennt der Rost. Wie jedes Jahr findet die Ostereiersuche im Museum statt. Am Nachmittag lässt sich der Osterhase nach getaner Arbeit sehen und fotografieren. Am Ostersonntag nehmen die „Ritter der Osterburg“ alle Kinder mit zur traditionellen Schatzsuche rund um die Burg. An beiden Wochenendtagen lagern sie im Zwinger und freuen sich über Besuch.
Am 10. März 2017 beginnt die Ausstellungs- und Museumssaison in unserem Wahrzeichen Nummer 1.
Dieser Freitag hält gleich drei Ausstellungseröffnungen bereit.
Um 17 Uhr wird die neue Jahresausstellung in der Remise eröffnet.
Sie wandelt das Thema von Zeit und Raum ab und bleibt dem Wunsch der Kuratoren treu, Ausstellungen mit wissenschaftlichem Inhalt zu zeigen und damit die Idee vom Wissens-Schloss Osterburg weiter zu denken.
Die neue Schau widmet sich der Vermessung, gestern und heute, von analog zu digital, sozusagen vom alten Grenzstein bis zur GPS-Messung. Exponate sind das gute alte Nivelliergerät und die -latte bis hin zu modernen Navigationssystemen.
Wir zeigen wieder die Atomuhr und bringen das Modell „Galileo“ in die Ausstellung. Galileo ist ein im Aufbau befindliches europäisches globales Satellitennavigations-und Zeitgebungssystem unter ziviler Kontrolle.
Aqua • Tempus
Um 18 Uhr wird zur Vernissage ins Künstleratelier eingeladen. Der Maler Andreas Claviez greift ein Thema auf, das sein künstlerisches Schaffen von Beginn an leitet: Wasser und Zeit. Malerisch stellt sich Claviez den philosophischen Fragen
nach dem Entstehen, Werden und Vergehen. Wasser als eine Allegorie auf den Lauf des Lebens und der Dinge. Wasser begleitet und umgibt uns, ist in uns und wir benötigen es täglich. Wasser als Allegorie für die Zeit.
Auch die Zeit ist in uns, um uns und wir gebrauchen sie an jedem neuen Tag.
Was wäre das Leben ohne Wasser? Was wäre das Sein ohne die Zeit?
Beides ist unverzichtbar. Und doch sind sie auch so gegensätzlich:
Wasser und Zeit – Vergänglichkeit und Wiederkehr.
Holz-Art
Um 19 Uhr beginnt die nächste Vernissage. Diesmal in der „Galerie im Alten Schloss“. Laudatorin Kerstin Oertel führt in die Holz-Kunst von Ilona Schlupeck ein. Die in Burkersdorf bei Schleiz lebende und dort in eigener Werkstatt schaffende Ilona Schlupeck stellt seit 1984 jedes Jahr zwei- bis viermal in verschiedenen Galerien und Städten Deutschlands aus.
Die Künstlerin über sich selbst:
„Die Arbeit mit Holz ist für mich ein Spiel mit einer gewachsenen Form. Ein gefällter Stamm, der als Ganzes neu geformt und belebt wird oder zerschnitten als additive Plastik zusammengefügt wird, gesägte Bohlen, die zu Flächen verarbeitet „Leinwände“ werden und durch ihre Farbigkeit in die Nähe zur Malerei rücken.Die Vielfalt des Materials lässt alle Gestaltungsmöglichkeiten offen, die auf ein bestimmtes Thema ausgerichtet sind und von Leben und Tod zugleich zeugen.“
Vortrag zur Ausstellung „Der Osterburg Zeit geben“
Donnerstag, 17.09.2015- 19 Uhr im Balkensaal der Osterburg
Dr. Fischer (Haus der Astronomie in Heidelberg) spricht über:
Schon Aristoteles stellte fest, dass wir die Zeit messen, indem wir uns auf die unveränderlichen periodischen Vorgänge am Himmel beziehen.
Die im Tages-, Monats- und Jahresrhythmus beobachtbare Veränderung des Sternenhimmels kann man nur in Verbindung mit dem Wissen um die Bewegungen der Erde (und des Mondes) richtig verstehen. Diese Bewegungen sollen im Rahmen des Vortrags beschrieben und so gut es geht mit Hilfe von Modellen veranschaulicht werden.
Es zeigt sich, dass die Zeiteinheiten und die Kalenderproblematik ihre natürliche Grundlage im Bewegungsrhythmus der Erde fanden und finden.
Auch wenn die Festlegung der Zeiteinheit Sekunde heute nicht mehr auf Grundlage der Bewegung der Erde definiert wird, „das letzte Wort“ hat die Erde doch.
Ein herzliches Willkommen allen Ferienkindern, allen Urlaubern und Ausflüglern im Thüringer Vogtland.
Wir haben aufgrund der Nachfragen unsere Öffnungszeiten in den Ferien wieder erweitert. Nur der Montag bleibt den Putzteufeln vorbehalten. Von Dienstag - Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr erwarten wir viele Besucher.
Steigt hinauf bis zur Türmerstube, genießt den Ausblick ins Vogtland oder lasst euch im kühlen dunklen 360° Museum die Geschichte der Reußen erzählen. Ihr könnt euch auch im Gefängnis verkriechen oder die Zeit anhand der Atomuhr erforschen.
Auf der Stadtblickterrrasse kann man eine kleine Pause machen oder den Abend bei einem Imbiss, kühlen Getränken, Kuchen und Eis ausklingen lassen.
Vortrag zur Ausstellung Donnerstag, 16.07.2015 - 19 Uhr
Georg Samuel Dörffel war als Theologe und Bürger von Weida der Osterburg verbunden, als Astronom berechnete er Kometenbahnen und beschäftigte sich zwangsläufig auch mit der Erzeugung einer genauen Uhrzeit, welche für die Berechnung von Kometenbahnen unabdingbar ist. Deshalb ist ein Teil der aktuellen Ausstellung seinem Leben und Werk gewidmet. Kurt Häßner hat jedoch noch viel mehr über den berühmten Sohn Weidas herausgefunden. In seinem Vortrag will er ausgehend von der Dörffelschen Zeitbetrachtung auch die öffentlichen Uhren im historischen Weida vorstellen und die alte Uhrmacherkunst hervorheben.
Ergänzend wird Christian Trefflich aus Burkersdorf, der sich mit aktueller Himmelsbeobachtung und Astrofotografie beschäftigt, eine moderne Methode darstellen, mit welcher Kometen beobachtet und fotografiert werden können. Vielleicht weckt man ja damit Interesse an einer gemeinsamen öffentlichen Himmelsbeobachtung in Weida.
Im letzten Jahrzehnt der DDR wurde in einem geheimen Kellerlabor des ASMW in Berlin eine Atomuhr gebaut, mit welcher ein Zeitnormal unabhängig vom Westen realisiert werden sollte. Dieses ehrgeizige High-Tech-Projekt wurde durch die Wende 1990 jedoch überflüssig, als die PTR in Braunschweig den Zeitdienst in ganz Deutschland übernahm. Die fertige Uhr gelangte an das Metrologische Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften in Bratislava, wo sie mehrere Jahre in Betrieb war. Danach außer Dienst, sollte sie verschrottet werden. Die beiden Kuratoren der Ausstellung "Vom Ur-Meter zur Atomuhr", Jürgen Müller und Peter Bussemer, transportierten sie deshalb im Februar 2012 auf die Osterburg, wo sie ihr endgültiges Domizil in der neuen Ausstellung „Der Osterburg Zeit geben“ gefunden hat. Als unikales Relikt einer vergangenen Epoche weist es aber auch den Weg in die moderne Zeitmessung und legt Zeugnis ab vom Geschick und Erfindungsreichtum seiner Erbauer unter den Embargobedingungen des Kalten Krieges.
Erfahren Sie Interessantes und Wissenswertes aus der „Zeitgeschichte“, ergründen Sie die Hintergründe zur aktuellen Ausstellung und erleben Sie den Mythos Atomuhr live!
Die 1963 gegründete Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung ist eine private Stiftung des bürgerlichen Rechts zur Förderung der Forschung und Ausbildung auf dem Gebiet der Naturwissenschaften.
Die Stadt Weida hatte in Vorbereitung der Ausstellung „Der Osterburg Zeit geben“ in Verbindung mit der Idee zum Wissens-Schloss einen Förderantrag an die Stiftung gestellt, um die Burg mit einem Schülerexperimentierbereich aufzuwerten. Dieser Antrag wurde in den Beratungen der Gremien der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung anlässlich ihrer diesjährigen Frühjahrssitzungen bewilligt.
Die Stiftung mit Sitz im hessischen Hanau fördert naturwissenschaftliche Projekte und beurteilte das von der Stadt Weida vorgelegte Konzept als sehr innovativ. Künftig wird das Weidaer Vorhaben von den Repräsentanten der Stiftung interessiert verfolgt werden. Die Stadt Weida und die Kuratoren der o. g. Ausstellung Prof. Müller und Prof. Bussemer von der Berufsakademie Gera freuen sich über die Anerkennung der Idee und die Wertschätzung, die aus dieser Förderung spricht, denn die Gremien der Stiftung sind mit sehr bekannten Persönlichkeiten aus der physikalischen Forschung besetzt.
30.000 € stehen nun zur Verfügung. Damit kann die aktuelle Ausstellung zu Uhren, Kalendern und Bauzeiten erweitert und aufgewertet werden. Und das, ohne den städtischen Haushalt mit Eigenmitteln zu belasten.
Geplant sind die Installation im Außenbereich zur Beobachtung astronomischer Phänomene, die Anschaffung mehrerer GPS-Geräte für verschiedene Experimente und die Einrichtung eines digitalen Rechercheplatzes für die Analyse von Schreibkalendern und anderen historischen Dokumenten.
In den nächsten Wochen sollen deshalb Schülerprojekte zur Installation und Einrichtung der Experimentierbereiche anlaufen. Es ist vorgesehen, zu einem Projekttag „Technik“ im September 2015 erste Ergebnisse vorzustellen.
Die Bewilligung der dreißigtausend Euro ist ein weiterer, sehr ermutigender Schritt auf dem Weg zum Wissens-Schloss auf der Osterburg zu Weida.
Anlässlich des Internationalen Museumstages wurde der völlig überarbeitete Internetauftritt für die Osterburg freigeschaltet.
Damit wird die bisherige, doch etwas in die Jahre gekommene Seite von einer zeitgemäßen und sowohl technisch als auch visuell modernen Website abgelöst. Besonderer Wert wurde auf eine optimale Darstellung auf allen Display-Größen (Responsive Design) sowie auf die schnelle und unkomplizierte Erreichbarkeit der gewünschten Informationen gelegt.
Zahlreiche Fotos, aber vor allem umfangreiche Informationen zum gesamten Angebot innerhalb der Burgmauern finden sich unter dem bekannten Namen. Weiterführende Links geben detailliert Auskunft über Geschichte, Kultur und Kunst, über Partner und Projekte.
Stöbern Sie in der virtuellen Welt, entdecken Sie die Vielfalt, die das Weidaer Wahrzeichen bietet und empfehlen Sie so die Burg auch Freunden in der Ferne. Neuigkeiten und aktuelle Fotos finden Sie auch auf Facebook unter Osterburg Weida. Am besten aber ist, Sie machen sich selbst wieder auf den Weg und erleben die Osterburg live.
Mütter haben keine Zeit! Doch wenigstens am Muttertag werden Mütter gemeinhin verwöhnt. Wie wäre es mit ein wenig geschenkter Zeit? Lade Mama zu einem Besuch in der Osterburg ein! Die sanierte Fassade leuchtet vor dem Maiengrün des Hains und es blüht und duftet in den Burggärten. Die aktuelle Ausstellung in der Osterburg beschäftigt sich mit dem Phänomen Zeit: „Der Osterburg Zeit geben“, dieser Titel soll Brücke sein. Man will der Osterburg die Zeit geben, die nötig ist, um das Wissens-Schloss zu etablieren, will aber auch den Besuchern die Zeit nahe bringen. Zeit kann man messen, beschreiben, einteilen, verschwenden – eines jedoch nicht: Man kann sie nicht anhalten. Zeit vergeht oder Tempus fugit, wie schon die Römer wussten.
Und so ticken in der Ausstellung ständig die Uhren, schlägt das Westminstergeläut des Regulators und ertönt der Gong der Standuhr. Der Kuckuck ruft und vom Turm ertönt die Stundenglocke. Und selbst an der Atomuhr kann man mal lauschen! Man kann selbst „an der Uhr drehen“, der Sanduhr beim Verrinnen der Zeit zuschauen oder den Wecker stellen und so die Bedeutung der Zeit mit allen Sinnen erleben.
Besonderes Highlight ist das Angebot, mit dem Türmer hinauf zur Uhrenstube der Osterburg zu steigen und das wöchentliche Aufziehen des historischen Uhrwerks live zu erleben. Dafür ist jedoch unbedingt eine Voranmeldung erforderlich.
Ein Blick vom Turm über die Stadt ist ein besonderes Erlebnis. Runden Sie Ihren Burgbesuch mit einem kleinen Imbiss auf der Stadtblickterrasse ab. Es gibt neben echtem Weidschen Kuchen auch leckere Kaffeespezialitäten und Eis.
Die Osterburg ist jeweils Donnerstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 - 18 Uhr geöffnet!
So klingt Museum: „Die Uhr tickt … in der Osterburg in Weida“
Die neue Ausstellung in der Remise des Osterburgmuseums will die Dimension ZEIT in den Mittelpunkt rücken. Zeit ist nur ein Beispiel aus der breiten Palette von Naturphänomenen und technischen Systemen, die später einmal im Neuen Schloss der Osterburg im Wortsinn „begreifbar“ werden sollen. Schülerlabore, Experimentierstationen und Ausstellungsflächen zu naturwissenschaftlichen und technischen Themen – all das verbirgt sich hinter dem Namen WISSENS-SCHLOSS.
Im Wissens-Schloss soll die natürliche Neugier von Schülerinnen und Schülern aufgegriffen und geholfen werden, dieses Interesse und damit auch die Offenheit für eine spätere berufliche Orientierung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich zu bewahren. Dabei wird auch an außerschulische Weiterbildungsmöglichkeiten gedacht. Diese Maßnahmen und die geplanten Mitmach-Ausstellung könnten ein überregional attraktives Ziel werden und die Wirtschaft der Region bei der Fachkräftegewinnung unterstützen.
Die Ausstellung „Der Osterburg Zeit geben“ will Brücke sein. Sie will der Osterburg die Zeit geben, die nötig ist, um das Wissens-Schloss zu etablieren. Sie will aber auch den Besuchern die Zeit nahe bringen. Zeit kann man messen, beschreiben, einteilen, verschwenden – eines jedoch nicht: Man kann sie nicht anhalten. Zeit vergeht oder Tempus fugit, wie schon die Römer wussten.
Also spielen Zeitmesser eine Rolle in der neuen Ausstellung. Weidas Ehrenbürger Kurt Häßner hat dazu eine Dokumentation zu Turmuhren erarbeitet. Besucher können das Uhrmacherhandwerk im alten Weida kennen lernen und treffen auf zwei heute noch in diesem Metier Tätige.
Die Atomuhr wird nochmals ausgestellt, die schon 2012 während der Jubiläumsausstellung zur Physikalisch Technischen (Reichs-)Bundesanstalt im Osterburgmuseum zu sehen war.
Auf Grund des großen Interesses haben sich die Kuratoren der damaligen Ausstellung – die Professoren Jürgen Müller und Peter Bussemer von der Berufsakademie Gera – entschlossen, die letzte und einzige Atomuhr der DDR wieder aufzubauen. Ein schöner Gegensatz dazu ist das Turmuhrwerk aus dem 19. Jahrhundert, das wahrscheinlich aus einem Kirchturm aus der Weidaer Umgebung stammt.
Und so ticken in der Ausstellung ständig die Uhren, schlägt das Westminstergeläut des Regulators und ertönt der Gong der Standuhr. Der Kuckuck ruft und vom Turm ertönt die Stundenglocke. Und selbst an der Atomuhr kann man mal lauschen!
Unsere jüngsten Besucher können selbst „an der Uhr drehen“, der Sanduhr beim Verrinnen der Zeit zuschauen oder den Wecker stellen und so die Bedeutung der Zeit kennenlernen.
Besonderes Highlight ist jedoch das Angebot, mit dem Türmer hinauf zur Uhrenstube der Osterburg zu steigen und das wöchentliche Aufziehen des historischen Uhrwerks live zu erleben. Dafür ist jedoch unbedingt – auch zum Museumstag - eine Voranmeldung erforderlich.
Die Ausstellung „Der Osterburg Zeit geben“ ist jeweils Donnerstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet!
Am Internationalen Museumstag, 17. Mai 2015 sollte man um 15 Uhr ganz besonders reinhören, denn dann gibt es eine spezielle Führung zum Thema.
Im Rahmen der Ausstellung "Der Osterburg Zeit geben" ist ein umfangreiches Vortragsprogramm geplant. Als nächstes gibt es ein interessantes Referat über die historischen Kalender, die z.T. in der Ausstellung zu sehen sind.
Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts erschienen am Ende eines Jahres die für das Folgejahr gültigen Kalender auch in Heftform der Größe ca. 16 cm x 20 cm. Jeder Kalender war zweigeteilt in ein Kalendarium und in ein astrologisches Prognostikum. Das Kalendarium beinhaltete die linksseitigen Monatstafeln mit den astrologischen Erwählungen (dargestellt mit Symbolen) und die kurzgefaßte Wetterprognostik. Die rechten, gegenüberliegenden Schreibseiten waren zunächst nicht bedruckt und konnten vom Kalenderkäufer mit persönlichen Notizen beschrieben werden – deshalb „Schreibkalender“. Die Erwählungen – das sind die vom Aberglauben geprägten astrologischen Deutungen der astronomischen Planetenaspekte – lieferten Aussagen über günstige Termine für das Schlagen von Bauholz, für das Schneiden der Haare, für das Aderlassen usw. Aus den Planetenaspekten und den Mondphasen wurde langfristig das Wetter prognostiziert. Der zweite Teil brachte für das Gültigkeitsjahr des Kalenders im Voraus die ausführlichen astrologischen Mutmaßungen in den Kapiteln „Von den Jahreszeiten“, „Von den Monaten“, „Von den Finsternissen“, „Von Krieg und Frieden“, „Von Gesund- und Krankheiten“, „Von Frucht- und Unfruchtbarkeit“ des Ackerbodens. Hier streute der Kalendermacher nach und nach andere Texte ein. Häufig waren das die eine astrologische Deutung „beweisende“ Historia oder unterhaltende und auch moralisch-belehrende Historien. Von der Geschichtsforschung bis heute noch unbeachtet geblieben sind jene Kalendertexte, die als wissenschaftliche Äußerungen des Kalendermachers gelten können.
In dem Vortrag wird der Schreibkalender als dasjenige Druckmedium, das in der Frühen Neuzeit praktisch in jedem Haushalt vorhanden war, vorgestellt. Dabei wird besonders Bezug genommen auf die im vogtländischen Langenwetzendorf entdeckten rund einhundert Exemplare aus der Zeit von 1662 bis 1755 sowie auf die im 18. Jahrhundert in Weida verkauften Kalenderreihen. Schließlich wird das Bestreben einiger Kalendermacher in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts vorgestellt, den astrologischen Aberglauben aus den Kalendern herauszudrängen. Hierzu werden vor allem Kalender gezeigt, die in der weltweit größten Kalendersammlung im Stadtarchiv Altenburg (rund 3700 Jahrgangsexemplare zwischen 1644 und 1861) überliefert sind. Hier finden sich viele als nicht überliefert geglaubte, wie der „Europäisch(e) Wundergeschichten Calender“ für 1670 von Grimmelshausen, sowie zahlreiche bisher unbekannte Kalenderreihen, wie die von Georg Albrecht Hamberger. Dieser Mathematikprofessor aus Jena war bislang nicht als Kalendermacher bekannt; ein „Verbesserter und von allem Aberglauben gereinigter Calender“ weist ihn jedoch als Verfasser aus.
Der Referent, Herr Dr. Klaus-Dieter Herbst, forscht seit 2002 zu den Kalendermachern und zum Kalenderwesen im 16., 17. und 18. Jahrhundert und erarbeitet zur Zeit am Institut Deutsche Presseforschung (Universität Bremen ) ein Handbuch der Kalendermacher von 1550 bis 1750. Gleichzeitig ist er Herausgeber sorgsam edierter Nachauflagen von historischen Kalendern.
Am 4. und 5. April findet jeweils von 10 - 18 Uhr der bereits traditionelle Ostermarkt statt.
Auch dieses Jahr bieten die Händler ein vielseitiges Angebot an Waren und Spezialitäten an z.B. Marmeladen und Gelees, Schmuck, Gartendeko, Pflanzen, Kerzen, Süßwaren, Softeis und vieles mehr. Natürlich brennt der Rost und in die „Kleine Wirtschaft“ lockt mit Kaffee und Kuchen auf die Stadtblickterrasse.
Wie jedes Jahr findet die Ostereiersuche im Museum statt. Ab 14 Uhr wird der Osterhase Eier verstecken, die Kinder mit kleinen Leckereien überraschen. Natürlich steht er auch für Fotos bereit. Am Sonntag unterstützt das Injoy-Fitnessstudio Weida die Ostereiersuche und sponsert mehr als 300 bunte Eier.
Am Sonntag um 15 Uhr ziehen die Ritter der Osterburg wieder mit den Kindern auf Schatzsuche rund um die Burg. An beiden Tagen lagern sie im Zwinger und freuen sich auf interessierte Gäste. Jeder darf mal das große Schwert anheben, einen Morgenstern von nahem betrachten oder einfach mit am Feuer sitzen.
Der FV „Freunde der Osterburg“ präsentiert sich im Hof, schürt den Holzbackofen an und verkauft leckere Fettbrote, informiert zur Burggeschichte und neuen Projektideen, wirbt für aktive Mitstreiter und Spenden.
Die Turmbesteigung ist möglich, der Türmer begrüßt gern seine Gäste in der guten Stube auf dem 2. Zinnenkranz. Geöffnet sind auch das 360° Museum im Turm, die ständige Ausstellung zur Stadtgeschichte, die Gefängniszelle und die neue Ausstellung „Der Osterburg Zeit geben“ in der Remise. Die Ausstellung „Weida im Wandel der Zeiten“ von Sigrid Schubert-Pesl lädt ins Künstleratelier ein. In der Galerie im Alten Schloss wird das Lebenswerk des Weidaer Künstlers Kurt Pesl präsentiert.
Die neue Ausstellung in der Remise des Osterburgmuseums will die Dimension ZEIT in den Mittelpunkt rücken. Wenn man den Raum betritt, fällt sofort das „Sternenbanner“ ins Auge.
Das hat rein gar nichts mit der Staatsflagge der USA zu tun; es bildet den Sternenhimmel ab, wie ihn die Vögte, wettinische Amtsleute, Türmer und heute lebende Menschen über der Osterburg gesehen haben oder heute noch sehen können. Auch Seefahrer haben ja zu allen Zeiten an den Gestirnen die Zeit gemessen.
Perfekt in das Sternenbanner eingepasst ist die Osterburg, deren Aussehen sich auch im Laufe der Zeit gewandelt hat, wie drei Beispiele aus drei verschiedenen Jahrhunderten anschaulich machen.
Zeit ist aber nur ein Beispiel aus der breiten Palette von Naturphänomenen und technischen Systemen, die später einmal im Neuen Schloss der Osterburg im Wortsinn „begreifbar“ werden sollen. Schülerlabore, Experimentierstationen und Ausstellungsflächen zu naturwissenschaftlichen und technischen Themen – all das verbirgt sich hinter dem Namen
WISSENS-SCHLOSS.
Im Wissens-Schloss soll die natürliche Neugier von Schülerinnen und Schülern aufgegriffen und geholfen werden, dieses Interesse und damit auch die Offenheit für eine spätere berufliche Orientierung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich zu bewahren. Dabei wird auch an außerschulische Weiterbildungsmöglichkeiten gedacht. Diese Maßnahmen und die geplanten Mitmach-Ausstellung könnten ein überregional attraktives Ziel werden und die Wirtschaft der Region bei der Fachkräftegewinnung unterstützen.
Die Ausstellung „Der Osterburg Zeit geben“ will Brücke sein. Sie will der Osterburg die Zeit geben, die nötig ist, um das Wissens-Schloss zu etablieren. Sie will aber auch den Besuchern die Zeit nahe bringen. Zeit kann man messen, beschreiben, einteilen, verschwenden – eines jedoch nicht: Man kann sie nicht anhalten. Zeit vergeht oder Tempus fugit, wie schon die Römer wussten.
Also spielen Zeitmesser eine Rolle in der neuen Ausstellung. Weidas Ehrenbürger Kurt Häßner hat dazu eine Dokumentation zu Turmuhren erarbeitet. Besucher können das Uhrmacherhandwerk im alten Weida kennen lernen und treffen auf zwei heute noch in diesem Metier Tätige.
Die Atomuhr wird nochmals ausgestellt, die schon 2012 während der Jubiläumsausstellung zur Physikalisch Technischen (Reichs-)Bundesanstalt im Osterburgmuseum zu sehen war. Auf Grund des großen Interesses haben sich die Kuratoren der damaligen Ausstellung – die Professoren Jürgen Müller und Peter Bussemer von der Berufsakademie Gera – entschlossen, die letzte und einzige Atomuhr der DDR wieder aufzubauen. Obwohl auch diese inzwischen in die Jahre gekommen ist, repräsentiert sie die Moderne. Schließlich kontrollieren seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hochgenaue Atomuhren die Zeit.
Ein schöner Gegensatz dazu ist das Turmuhrwerk aus dem 19. Jahrhundert, das wahrscheinlich aus einem Kirchturm der um Weida herum liegenden Dorfkirchen stammt.
Kalender sind das nächste Thema. Die ältesten stammen aus dem 17. Jahrhundert. Dr. Klaus-Dieter Herbst aus Jena kümmerte sich um diesen Aspekt der Zeiteinteilung. Dr. Herbst forscht gegenwärtig am Kalenderwesen der Frühen Neuzeit und will ein Handbuch der Kalendermacher von 1550 bis 1750 erstellen.
Bauzeiten ist der dritte Schwerpunkt. Bauforscher Lutz Scherf schließt den Bogen zum Ausstellungsort. Die Osterburg ist auch nicht über Nacht entstanden. Für Gründung, Bau und mehrmalige Umbauten musste Zeit veranschlagt werden. Viel Zeit. Und so finden sich in der Ausstellung Ansichten und Beschreibungen der Osterburg, wie sie anno 1250, 1550 und 1950 ausgesehen hat.
Die Osterburg lädt zur Betrachtung der Zeit ein. Die Ausstellung wendet sich an historisch und technisch interessierte Menschen. Sie nimmt das Wissens-Schloss ein klein wenig vorweg. Und sie will jungen Leuten eine Fähigkeit vermitteln. Die Fähigkeit, sich in einer technisch-naturwissenschaftlich geprägten Welt zu orientieren, fächerübergreifendes naturwissenschaftliches Denken einzuüben, industrielle Produktions-abläufe zu begreifen und eine kritische Aufgeschlossenheit für neue Technologien zu entwickeln.