Sonderausstellung "Knüppel, Karabiner, Panzer - Die Militarisierung der innerdeutschen Grenze"
Von März bis Dezember ist die Sonderausstellung "Knüppel, Karabiner, Panzer - Die Militarisierung der innerdeutschen Grenze" installiert.
Anfänglich institutionalisiert als Instrument der Besatzungsmächte zur Abwehr von Schmuggel und illegaler Grenzgängerei über die Demarkationslinie, entwickelten sich die Polizeikräfte zu beiden Seiten zunehmend im Kontext der politischen Abgrenzung zu Grenzüberwachungs- und Grenzsicherungskräften mit militärischem Charakter.
Die in Westeuropa vorherrschenden Befürchtungen ob der Expansionspolitik der Sowjetunion in Europa und der Ausbruch des Korea-Krieges im Sommer 1950 waren die auslösenden Momente zur Wiederbewaffnungsdebatte in der jungen Bundesrepublik, die 1951 ihren ersten Höhepunkt in der Gründung des Bundesgrenzschutz hatte und eine wesentliche Voraussetzung für die folgende Westintegration der Bundesrepublik darstellte.
In der sowjetischen Besatzungszone erfolgte der Aufbau der neuen Polizei und Grenzpolizei aus gänzlich anderer Motivation heraus. Die Deutsche Volkspolizei und ab Dezember 1946 auch die Grenzpolizei der Länder in der SBZ waren von Anbeginn als Kräfte zur Sicherung und Durchsetzung des Herrschaftsanspruchs der Kommunisten (in der SED) gedacht. Ihre Aufstellung und Ausrüstung oblag der Aufsicht und Kontrolle der Sowjetunion, die mit der Grenzpolizei schon sehr frühzeitig das Exekutivorgan schuf, um die eigenen Truppen, hier die Grenzregimenter des NKWD, in der SBZ zu entlasten.
Die Sonderausstellung vermittelt den Aufbau, die Dislozierung und die Ausstattung der frühen Polizeikräfte, des bundesdeutschen Zolls und Bundesgrenzschutz, sowie der Grenzpolizei Thüringens und der späteren Grenztruppen der DDR in der Region des Südharzes.
Museums-News hier weiterlesen…