Ursula Eppler hat aus Altersgründen auf Ende August gekündigt, Dr. Volker Jehle hat wegen Ursula Epplers Kündigung auf Ende September gekündigt, Seine Abschiedsgeschenke an die Stadt Albstadt: sein Buch Musikhistorische Sammlung Jehle. Reden und Essays, erschienen im April 2021, und die achte und letzte Auflage seines Bestandsverzeichnisses, erschienen am 21. September 2021
Musikhistorische Sammlung Jehle. Bestandsverzeichnis. Nach Martin Friedrich Jehles Verzeichnis zusammengestellt, korrigiert, ergänzt, mit Vorwort und Register versehen von Volker Jehle. Mitarbei: Ursula Eppler, 8., letztmals korrigierte und ergänzte Auflage, 21. September 2021, erstmals über 5000 Seiten, nämlich 5049 S.
Wie üblich erscheint das Werk nicht im Druck, sondern downloadbar, und zwar ausschließlich über die Website der Musikhistorischen Sammlung Jehle innerhalb der Website der Stadt Albstadt
Vollständiges vierstimmiges Taschen-Choralbuch in 219 Chorälen, liturgischen Gesängen, Intonationen, Responsorien, zugleich auch als Choralbuch für Orgel, Pianoforte, Violine, sowie als Partitur für Posaunenchöre, nach [Johann Adam] Hiller, [Carl Ferdinand] Becker, [Johann Gottfried] Schicht u. A. mit vollständigem Register, genauem Verzeichniß metrisch-gleicher Melodieen sowie den Namen der Componisten, für Schulen, Singchöre und Freunde des Gesanges. Preis: 12½ Ngr. Wurzen, Verlags-Comptoir. [1844].
Titelblatt-Rückseite vakat; S. III-V: „Vorwort.“, unterzeichnet: „Osterfest 1844. / K. M.“; S. VI-XI: „Register mit Angabe der Nummer.“; S. XII-XX: „Verzeichniß der Melodieen von gleichem Metrum, welche füglich mit einander verwechselt werden können.“; S. XX-XXIV: „Componisten geistlicher Lieder.“; S. 1-155: 224 numerierte Lieder mit Noten (vierstimmige Sätze); unpag. S. 156: „Berichtigungen.“
Die Initialen des Vorwortschreibers lassen sich online nicht zweifelsfrei auflösen. Wer etwas weiß, soll sich bitte melden
Aus dem Nachlass des im Januar 2021 verstorbenen Klavierbaumeisters, Komponisten und Musikverlegers J. Hartmut Burgmann
Die beliebtesten Rheinlieder zum Mitsingen in fröhlichem Kreise. Verlag Jos. Lankes, Crefeld, Südstraße 16. Bestellnummer 1950. [Spätestens 1925, eher deutlich früher].
4 unpag. Bl. (= 8 S.): 31 numerierte Lieder ohne Noten; auf dem hinteren Deckel mittig eine wie das Bild vorn schwarz und grün gedruckte Annonce von Jos. Lankes: „Versandhaus für Vereins- und Scherzartikel“, Südstraße 16 in Crefeld, Format 14,5 x 22,7 cm, Umfang incl. Einband 12 S.
Dieses Heft läßt sich momentan (Juni 2021) nirgends nachweisen, nicht im KVK, nicht via Google. Bei Jos. Bagel findet man im KVK als einzige Ausgabe ein „Bayerisches Liederbuch“, Umfang 6 Seiten, datiert von K10plus auf „nach 1910“. Anhaltspunkt zur Datierung bietet auch die Schreibung Krefelds mit C: so wurde bis 1925 geschrieben
Das Amt für Museen der Stadt Albstadt teilt mit, daß das Stauffenberg-Schloss am Samstag, 12. Juni 2021, wieder zur regulären Zeit geöffnet ist: 14-17 Uhr. Welche Vorschriften zu beachten sind, kann erst kurzfristig festgelegt werden - bei Interesse rufen Sie am besten an
Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebät-Buch, auf alle Zeiten, in allen Ständen, und bey allen Angelegenheiten nützlich zu gebrauchen. Dem noch beygefüget worden viele Communion- Krankern- Sterbens- und Wetter-Gebäte; ingleichen Einhundert und fünfzig geistreiche Sterbens-Gedanken, nebst der Leidens-Geschichte unsers Herrn und Heilandes JESU Christi; wie auch Herrn Benjamin Schmolkens Morgen- und Abend-Andachten in Versen, samt dessen Morgen- und Abend-Liedern. Bey dieser neuen Auflage aber mit kürzern Morgen- Abend- und andern andächtigen Gebäten, erweckenden Betrachtungen und geistreichen Liedern, auf alle Zufälle, vermehret. Basel, bey Johann Rudolph Im-Hof und Sohn, 1797.
Ganzseitiger Holzstich als Frontispiz, Bildunterschrift: „Psalm LXIX v. 33. / Die Gott suchen denen / wird das Hertz leben.“, Rückseite vakat; rot-schwarzes Titelblatt, Rückseite vakat; 2 unpag. S: ausführliches Privilegium, unterzeichnet: „Franz [II. von Österreich (HRR)]. / (L. S.) / Vt. Fürst [Franz Gundaccar I.] zu Colloredo Mannsfeld. / Ad. Mandatum Sacrae Caesarea Majestatis / proprium. / Ign.[atius] v. Hofmann“, darunter etwa eine halbe Seite Privilegium des „Schultheiß und Rath der Stadt und Republik Bern“, datiert: „Gegeben den 11ten Augusti, 1795.“; 4 unpag. S.: „Vorrede. an [!] den Christlich-Heils-begierig und Gebät-liebenden andächtigen Leser.“, nicht datiert, nicht unterzeichnet (siehe Geschichte); 3 unpag. Bl. (= 6 S.): „Register über den Inhalt dieses Buchs.“, an dessen Ende ein etwa halbseitiges zweispaltiges alphabetisches Register über die Lieder; S. 1-816: Kopfvignette, Gebetbuch mit 72 dazwischengestreuten Liedern ohne Noten
Das Buch ist komplett online unter http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/vd18/content/titleinfo/15656391. Im KVK und auch an vielen anderen Stellen wird das Buch als Werk von Benjamin Schmolck geführt, was ja schon allein deshalb nicht stimmen kann, weil es kein unveränderter Nachdruck und Schmolck bereits 1737 verstorben ist. Das Privilegium beginnt so: „WIR FRANZ der Zweyte, von GOTTES Gnaden erwählter Römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, König in Germanien, zu Hungarn, Böhmen, Dalmatien, Croatien, Sclavonien, Galizien, Lodomerien und Jerusalem; Erzherzog zu Oesterreich, Herzog zu Burgund und zu Lothringen, Großherzog zu Toskana, Großfürst zu Siebenbürgen, Herzog zu Mayland, Parma, gefürsteter Graf zu Habsburg, Flandern, zu Tyrol etc. etc. Bekennen [!] öffentlich mit diesem Brief, und thun kund allermänniglich, daß Uns Johann Rudolf Im-Hof, Vater und Sohn, Buchhändler zu Basel, unterthänigst zu vernehmen gegeben, was massen des von Unsers in Gott ruhenden Oheims, Kaiser Joseph des Zweyten Majestät und Liebden, ihnen unterm fünfzehenten May Siebenhundert Sech und Achtzig, auf anderweite zehn Jahre extendierte Druck-Privilegium über Benjamin Schmolkens, so betitelt Himmlisches Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebätbuch ...“. Dieses Privilegium legt zwar nahe, man habe lediglich Schmolcks Gebetbuch neu aufgelegt, aber das trifft nicht zu, im Gegenteil: der Autor der Vorrede – „ich, der Collector dieses Buchs“ – nennt an erster Stelle, was er seinem Werk zugrunde gelegt hat, nämlich das „sehr beliebte geistreiche Gebätbuch Herrn.[!] D. Mels, dessen Titel heisset: Lust der Heiligen an Jehova: dergestalt, daß dasselbe hierinne ganz, nichts ausgenommen, anzutreffen ist.“ Das Gebetbuch von Conrad Mels ist in das vorliegende Werk also komplett aufgenommen worden; dieses Buch wird bei der HeBIS auf „ca. 1712“ datiert, man findet es im KVK tatsächlich sonst nicht, aber nur, wenn man lediglich die Bibliotheken von Deutschland und Österreich und der Schweiz durchsucht; in der Kungl. Biblioteket / National Library of Sweden findet man sogar die zwei ersten (oder wenigstens frühen) Auflagen: „Franckfurt, 1715“ und „Cassel 1736“. Kurzum: das vorliegende Werk der Autorschaft Benjamin Schmolcks zuzuschlagen, ist zumindest höchst unpräzise und in Ausschließkeit falsch, ein Fehler, der nur damit zu erklären ist, daß Schmolck auf dem Titelblatt genannt wird, Mels aber nicht, und die Bibliothekare ein Opfer der Krux geworden sind, daß zwar wundervolle Bücher durch ihre Hände gehen, sie sie aber nur verzeichnen und selbstverständlich nicht alle lesen können, ich weiß, wovon ich spreche. Doch weiter in der Vorrede: „der Collector dieses Buchs“ betont ausführlich, was er selbst hinzugefügt hat: „bey dieser neuen Ausgabe hin u. wieder nicht nur kürzere Morgen- und Abend- sondern auch andre auf verschiedene Anliegen gerichtete, vornehmlich aber auserlesene Buß- Communion- und Beicht-Gebäte“, außerdem „nicht nur die ganze Paßionshistorie [...] sondern auch sie bereichert mit Einhundert und fünfzig ganz kurzen Sterbensgedanken und Seufzern“, und erst nun kommt Schmolck dazu: „Da ferner sich auch viele Liebhaber finden, die ihr Gebät gern in gebundener Rede verrichten, so habe ich auch ihrem Wunsch ein Genüge leisten, und des geistreichen Poeten und gottseligen Lehrers Herrn Benjamin Schmolkens Morgen- Abend-Andachten und Lieder beyfügen wollen, so daß das Melische Gebätbuch in dieser Ausgabe über die Hälfte vermehrt worden“ – er hat’s also nicht nur wollen, sondern auch getan; aber damit nicht genug, da die erste Auflage verkauft worden sei, habe er – der Collector – sich „mit Freuden genöthiget gefunden, zu einer neuen Ausgabe dieses Buchs zu schreiten [...] so beliebe der fromme Leser zu wissen, daß nicht nur alles dasjenige, was von der ersten Ausgabe gedacht worden, sich in der zweyten befinde, sondern, daß noch sowohl ein reicher Zusatz von kürzern Morgen- und Abend-Gebäten, samt jedwedem kurzen vor- und nachgesetzten Reimgebätlein; wie auch dieser jetzigen Auflage allerhand erweckende Betrachtungen und lebendige Aufmunterungen, nicht weniger noch ein reicher Vorrath andächtiger Gebete und geistreicher Gesänge, so auf alle Zufälle gerichtet, beygefügt worden. Also daß durch diese nunmehrige Auflage dieses Buch als ein allgemeines Hausbuch kan[!] angesehen und gebraucht werden.“ Der Autor dieser Vorrede aber, der so ausdrücklich „ich“ sagt und seine Zusätze aufzählt – wenn er auch nirgends behauptet, er habe die Zusätze selbst verfaßt – , bleibt anonym. Das kaiserliche Privileg legt die Vermutung nahe, dieses Buch habe der gemacht, der als Verleger auftritt: Johann Rudolph Im-Hof, und zwar der Vater – der Sohn würde sich ja wohl nicht als einziger „Collector“ hinstellen. Aber diese Vermutung trifft nicht zu, denn Johann Rudolph Im-Hof lebte zur Zeit dieses Privilegs schon nicht mehr, und sein namensgleicher Sohn, aus erster Ehe mit der Tübinger Cotta-Tochter Christina Dorothea, lebte da auch schon nicht mehr, Der Sohn aus zweiter Ehe, Jakob Christoph (1740-1800), führte nach dem Tod des Vaters (1778 oder 1779) Verlag und Druckerei allein weiter und firmierte „Johann Rudolf Im Hof & Sohn“, bis er Verlag und Druckerei verkaufte, und zwar im Jahr 1797, in dem vorliegendes Buch erschienen ist (diese und weitere Informationen zum Verlag unter https://ub2.unibas.ch/itb/druckerverleger/johann-rudolf-im-hof/). Man kommt auf den Gedanken, das kaiserliche Privileg könnte älter sein, schließlich ist es nicht datiert, und frühe Auflagen des vorliegenden Buches sind ab 1753 erschienen – aber Franz II. von Österreich (1768-1835) war 1792-1906 der letzte Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (und danach, übrigens, als Franz I. der erste Kaiser Österreichs), sein Privileg, gegeben als Franz II., kann also frühestens von 1792 stammen, und er nennt ja auch das Jahgr 1786. Möglich wäre schließlich, daß das Privileg von Kaiser und Stadtrat Basel zwar vom Ende des 18. Jahrhunderts stammen, das Vorwort aber älter ist – das könnte zutreffen, denn schon die Auflage 1763 und 1765 werden als „neue Auflage“ bezeichnet; allerdings haben sie den gleichen Umfang wie die erste Auflage: 816 Seiten; trotzdem könnte die erste verkaufte Auflage, von der im Vorwort die Rede ist, die erste gewesen sein: 1753, dann wäre das Vorwort zur zweiten Auflage wohl 1763 geschrieben worden, da lebte Vater Im-Hof noch; die dritte Auflage, soweit im KVK nachweisbar, erschien 1765, das Buch hat weitere zahlreiche Auflagen erlebt, die späteren nicht mehr nur in Basel: 1776, 1790, die vorliegende 1797, und weiter: 1838, 1842, 1843, 1850, 1851, 1852, 1861, 1863, 1874, 1890, sogar noch 1905; bei der Auflage Reutlingen 1843 wird als Mitautor außer dem Reutlinger Verleger noch Johann Friedrich Stark (1680-1756) genannt
[Johann Jakob Ihlée (Hg.):] Maurerische Gesänge für die Logen des eklektischen Bundes zur Einigkeit und Sokrates zur Standhaftigkeit im Oriente der freien Stadt Frankfurt. [Kreisrundes Freimaureremblem.] Frankfurt am Main, 5823. [1823].
Titelblatt-Rückseite vakat; unpag. S. III: „Inhaltsanzeige.“; unpag. S. IV vakat; S. V-VIII: „Register nach alphabetischer Ordnung.“; S. 1-135: nach Kapiteln jeweils ab 1 numerierte Lieder ohne Noten; unpag. S. 136: unten rechts die Angaben des Druckers
Auf einem beiliegenden masch. Bibliothekszettel sind die kompletten bibliographischen Angaben angegeben, hier findet man auch den Namen des Herausgebers (der im KVK bestätigt ist), außerdem steht da: „‚Viele Lieder sind von C. Friederich und J. J. Ihlée gedichtet.‘ Über den Dichter [mit rotem x auf die hs. Ergänzung unter dem Notat verwiesen: „und Schauspieler“] Ihlée und den Theologen Friederich siehe Allg. Deutsche Biogr.“ Im Buch steht unter einigen Liedern der Name des Dichters, von Ihlée stammen demnach 12 Lieder, von C. Friederich stammen 13 Lieder, bei einem Lied sind lediglich Initialen angegeben, ein Lied stammt von „Br.·. F.[riedrich] Meggenhofen“, eines von „Br.·. [Heinrich] Tschokke“ und eines von „Br.·. F.[recte: Johann] G.[ottfried] Herder“
Der Theaterdirektor, Librettist und Dichter Johann Jakob Ihlée (1762-1827) war „Bruder Redner der Frankfurter ‚Loge zur Einigkeit‘ und veröffentlichte als solcher Freimaurerreden und Logenlieder.“ (Wikipedia); daß C. Friederich Theologe sei, ist falsch: C. Friederich ist das Pseudonym von Johann Konrad Friederich (1789-1858), einem Schriftsteller, Offizier und Abenteurer, den man nach Erscheinen seiner Memoiren „deutscher Casanova“ nannte. Auf Theologie könnte man lediglich angesichts eines Werkes kommen, das er als C. Friederich 1839 veröffentlicht hat: „Die heilige Geschichte von der Erschaffung der Welt bis auf die Zerstörung von Jerusalem durch Titus“
Freimaurer folgen der Berechnung des irischen Bischofs James Ussher, daß die Welt am 23. Oktober 4004 vor Christus erschaffen worden sei, nehmen der Einfachheit halber aber das Jahr 4000 v. Chr., also ist das Jahr 1823 freimaurerisch gerechnet das Jahr 5823
Seelen erquickendes Harpfen-Spiel, Oder Schweinfurthisches neu aufgelegtes Gesang-Buch[,] in welchem sowohl des sel. Hrn. D. Luthers, als auch anderer alten und neuen Geistreichen Männer, erbauliche Liede[r,] zum Gebrauch des öffentlichen Gottesdienst[es,] und Christlicher Haus-Andacht, Sammt einem erbaulichen Gebet-Büchlei[n,] zu Beförderung des wahren Christen[thums] zu finden. Die neunte Auflage. [Dünne Vignette.] Schweinfurth, 1771. Gedruckt auf Kosten des Wohllöbl. Kirchen[-Amtes.]
Es fehlt der doppelseitige Kupferstich: Ansicht von Schweinfurth; rot-schwarzes Titelblatt, die Ergänzungen in eckiger Klammer sind dem von der Bayerischen Staatsbibliothek ins Netz gestellten Exemplar entnommen, Rückseite vakat; es fehlt: „In JEsu geliebter, und JEsum liebender Leser.“, Kolumnentitel „Vorrede.“, auch im online gestellten Exemplar sind lediglich die ersten beiden Seiten der Vorrede enthalten; dem online gestellten Exemplar fehlen weitere Seiten, Fortsetzung mit einem Verzeichnis ab „Schöpfer groß von Macht und Glanze“, Kolumnentitel „Das zweyte Register.“; davon die letzten 12 unpag. S.; ab hier weiter im vorliegenden Exemplar: 10 unpag. Bl. (= 20 S.): „Das dritte Register begreift in sich die gesammte[!] Lieder nach dem Alphabet, nebst Anweisung auf welchem Blat eines jeden[!] zu finden sey.“, Schlußvignette; S. 1-676: Kopfvignette, 623 numerierte Lieder ohne Noten, „Ende“; auf 1 unpag. Seite vakat, i. e. die „Rück“seite eines ganzseitigen Kupferstichs als Frontispiz, unten rechts signiert: „del et Sculp. J.[ohann] H.[einrich] Zang / Maynstockheimensis“; schwarzweißes Titelblatt: „GOtt-geheiligtes Herzens-Opfer frommer Christen, Oder erbauliches Gebet-Buch, Worinnen Herrn Benjamin Schmolckens und anderer gottseliger Lehrer auserlesene geistreiche Morgen- Abend- Buß- Beicht- Communion- Kirchen- Hohe Festtäge Raths-Wahl Beruffs- Reise- Wetter- Kranken- und Sterb-Gebete enthalten. Die neunte Auflage. Schweinfurth, 1771. Gedruckt auf Kosten des Wohllöbl. Kirchen-Amtes.“; Rückseite 3 Bibelzitate; S. 3-158: Kopfvignette, Gebete, Schlußvignette; 2 unpag. S.: „Register über dieses Gebet-Büchlein.“, „Ende“
Musikhistorische Sammlung Jehle. Bestandverzeichnis. Nach Martin Friedrich Jehles Verzeichnis zusammengestellt, korrigiert, ergänzt, mit Vorwort und Register versehen von Volker Jehle. Mitarbeit: Ursula Eppler. Siebte, überarbeitete und ergänzte Auflage, Januar 2021, 4866 S.
Wie üblich erscheint das Werk nicht im Druck, sondern downloadbar, und zwar ausschließlich über die Website der Muskihistorischen Sammlung Jehle innerhalb der Website der Stadt Albstadt.
Sammlung erbaulicher und geistreicher Alter und neuer Lieder, Oder Vollständigeres[!] Gesang-Buch, Auf Hochfürstlichen gnädigsten specialen Befehl zum Gebrauch der Hochfürstlichen Hofkirche allhier zu Bayreuth nebst einem Geistreichen Gebetbuch, vormals mit Fleis zusammen getragen jetzo aber mit einigen neuen Liedern vermehret wieder heraus gegeben unter der Aufsicht Gottl. Wilh. Ehrenr. Wanderers, Hochfürstl. Brandenburgischen Hofpredigers. Mit hochfürstlich-gnädigstem Privilegio. Bayreuth, im Verlage Stephan Andreas Senffts seel., Wittib. 1775.
Doppelseitiger Kupferstich, Doppelportrait im gemeinsamer opulenter Umrahmung: links Christian Friedrich Carl Alexander von Brandenburg-Ansbach, rechts Friedrica Carolina von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Rückseite vakat; rot-schwarzes Titelblatt, Rückseite vakat; 5 unpag. S.: Widmung, unterzeichnet: „Bayreuth, / den 16 August 1773 / allerunterthänigster Knecht / Gottl. Wilh. Ehrenreich Wanderer.“; S. 8-16: „Vorrede.“; 16 unpag. S.: „Register über die Gesänge nach dem Alphabet.“; S. 1-953: Kopfvignette, 1007 numerierte Lieder ohne Noten, Schlußvignette; 3 unpag. S.: „Verzeichniß der Materien und Titeln, unter welche die Lieder gebracht worden.“, Schlußvignette; neues Titelblatt: „Kurzer Anhang Der in hiesigen Landen eingeführten und gewöhnlichen Fest- wie auch einiger auserlesener Morgen- und Abend- auch anderer Gebete. Bayreuth, im Verlag Stephan Andreas Senffts seel. Wittib. 1775.“; S. 2-64: schmale Kopfvignette, Gebete; neues Titelblatt: „Die in der Evangelischen Kirche gewöhnlichen Episteln und Evangelien, Wie solche an den Sonn- Fest- und Feyertagen, verlesen und erkläret werden; Wie auch die Historie der Passion, Auferstehung und Himmelfahrt JEsu Christi, auch der Sendung des heiligen Geistes, aus den vier Evangelisten; Nebst der Historie der Zerstöhrung der Stadt Jerusalem, Dem beygefüget Herrn D. Martin Luthers Kleiner Catechismus ein klein Corpus Doctrinae, die drey Hauptsymbola des Christlichen Glaubens, und die ungeänderte Augsburgische Confession. Hof, zu finden bey Johann Christoph Leidenfrost.", Rückseite vakat; S. 3-67: "Episteln und Evangelien."; S. 67-80: "Das Leiden und Sterben unsers HErrn JEsu Christi nach den vier Evangelisten.“; S. 80-87: „Die Auferstehung, Himmelfahrt Christi, und Sendung des heiligen Geistes.“; S. 87-93: „Von der Zerstöhrung der Stadt Jerusalem.“; S. 93-104: „Der kleine Katechismus[!] Herrn D. Martin Luthers.“; S. 104-106: „Das kleine Corpus Doctrinae.“; S. 106-108: „Die drey Hauptsymbola, darinnen die christliche Kirche glaubet und bekennet, daß ein einiger GOtt und drey unterschiedene Personen in einem göttlichen Wesen seyn.“; S. 109-136: „Die ungeänderte Augsburgische Konfession, oder Bekänntniß des Glaubens etlicher Fürsten und Stände, überantwortet Kaiserlicher Majestät zu Augsburg im Jahre 1530.“; neues Titelblatt: „Der ganze Psalter des hocherleuchteten Königs und Propheten Davids verdeutscht durch D. Martin Luthern, nebst einem ordentlichen Register über die Psalmen nach dem Alphabete, und einer zweyfachen Anweisung, wie man sich des Psalters bedienen könne. Hof, verlegts Johann Christoph Leidenfrost.“, Rückseite vakat; S. 3-85: die Psalmen; S. 85f.: „Register der Psalmen, nach alphabetischer Ordnung eingerichtet.“; 1 unpag. S.: „Nützliche Anweisung, wie die Psalmen zu den Sonn- Fest- und Feyertagsevangelien, sowohl in der Kirche als auch zu Hause, können gelesen oder auch gesungen werden.“; 1 unpag. S.: „Anweisung zum rechten Gebrauch des Psalters dienlich.“, unten „Ende“
Gesangbuch für den öffentlichen Gottesdienst im Stifte Quedlinburg. Mit Approbation des Fürstlichen Consistoriums. Quedlinburg, bey Biesterfeldts Wittwe, 1788. Kostet ungebunden 8 Groschen.
Titelblatt-Rückseite vakat; S. III-VIII: Kopfvignette, „Inhalt.“, Schlußvignette; S. 1-514: kleine Kopfvignette, 548 numerierte Lieder ohne Noten, schöne Schlußvignette; S. 515-534: kleine Kopfvignette, „Alphabetisches Verzeichniß der sämtlichen Lieder, nach den Nummern.“, große Schlußvignette; neues Titelblatt: „Gebete für den öffentlichen und besondern Gottesdienst im Stifte Quedlinburg.“, Rückseite vakat; S. 537-606: Kopfvignette, Gebete, bricht auf S. 606 unten im Satz ab, Kustos „Thä-“ (S. 607-616 fehlen)
Auf dem Vorsatz ganzseitige Notate: „Christian König ist geboren / d. 24ten September 1797. / Christiane Maria König / geborene Zimmermann ist geb. d. 19ten Junius 1796. / Heinrich Wilhelm König ist geb. d. 16 September 1822 / Johanne Magdalena König ist geb. d. 8 Junius 1832. / Quedlinburg d. –“, darunter mit verwischtem Bleistift: „Heinrich Georg / Den 5. 12. 1862“; auf dem Nachsatz weitere Notate: „Den 12ten März 1848 kam mein geliebter Bruder Heinrich fort nach dem Rhein / und wiedergekommen / im Oktober 1848.“, kleiner Querstrich, rechtsgerückt: „J. K.“, darunter weiter: „Den 18ten März 1848 war ein / große Rebulucion [Revolution] in Berlin, wo sehr viel Menschen blieben. / Den 18ten März 1849, 12 Uhr des Nachts war Eine riesengroße / Feuersbrunst auf der Steinbrücke / und Pölle, wo sehr viel Häuser abgebrannt sind. / gesch. d. 18ten März 1849. / J.[ohanne Magdalena] König.“, am unteren Rand linksgerückt „Quedlinburg“
Die Steinbrücke ist eine beidseitig mit Häusern bebaute Brücke über den Mühlengraben, die Pölle eine „alte krumme Gasse“
Am linken Rand des gelblichen Bretts unter der Abdeckung senkrecht groß und schwarz „1882“ (Jahreszahl oder Seriennummer?), am hinteren Rand dieses Bretts mittig ein stark verblaßter ehemals wohl schwarzer Stempel o. Ä., lesbar noch „Stuttgart [?] / Central Pianoforte &[?] Harmonium / [Firmenlogo] / Magazin / Adolf Wagner“. Höhe bei geschlossenem Deckel 82,5 cm, Breite 62 cm, Tiefe 32 cm
Aus dem Korpus kommt unten mittig vorn und hinten je ein Messingstift heraus, am unteren Ende des Stifts ein Gewinde, daran ist – sozusagen zwischen den Stiften – eine Holzleiste befestigt, die in der Mitte eine Öse hat, in der Öse steckt eine Messingstange, die unten in der Öse des Pedals steckt: tritt man das Pedal, zieht man innen die beiden Blasebalge (einer vorn, einer hinten quer) herunter, mit einer Stahlfeder ziehen sie sich wieder nach oben.
Über Adolf Wagner läßt sich online nicht allzu viel erfahren, immerhin so viel: er gründete seine Firma in Stuttgart im Jahr 1869 und baute bis „ca. 1903“, er war verheiratet mit „Mrs. Steinbrück“ mit Querverweis auf Johann Christoph Steinbrück, der ab 1782 in Gotha Klaviere baute; außerdem heißt es: „Von dit pianomerk sijn bouwjaren en seriennummers niet bekend uit Duitse productie“ (jvanmedevoort. nl./piano ...).
Mundstück: Länge 9,5 cm, direkt nach dem schwarzen Mundstück ein schmaler Elfenbeinring, darunter ein sich weitender Buchsbaumring, darauf ein schwarzer Brandstempel: oben Versalien in einem leichten Halbbogen „London“, wobei die obere Hälfte des Wortes vom Elfenbeinring abgeschnitten wird, darunter der Kopf eines Einhorns, links neben ihm eine kleine Figur, die auf den ersten Blick wie ein musikalisches Kreuz-Zeichen aussieht, der abschließende breite Elfenbeinring fehlt; 2) oberes Rohr: Buchsbaum, Läge ohne Zapfen 19,8 cm, 7 kreisrunde Messingklappen, 6 davon in aufgeschnitzten Böcken gelagert, eine Klappe in einem aufgeschraubten Messingscharnier, oben ein schwarzer Brandstempel: in waagrechten Versalien „Fred K. Pace“ (der Abkürzungspunkt folgt dem K nicht, sondern steht unter dem verkleinerten K), darunter Versalien in einem leichten Halbbogen wie auf dem Mundstück „London“, darunter der gleiche Kopf eines Einhorns wie auf dem Mundstück; 3) unteres Rohr: Buchsbaum, Läge ohne Zapfen 21,5 cm, 5 etwas größere kreisrunde Messingklappen, alle in aufgeschnitzten Böcken gelagert, oben ein Elfenbeinring, im unteren Drittel ein schwarzer Brandstempel: „2“, darunter in Versalien in leichtem, Bogen „Key / London", darunter der gleiche Kopf eines Einhorns wie auf den beiden oberen Teilen; aber etwas nach rechts gedreht, das Horn zeigt nahezu senkrecht nach oben (etwas nach links abweichend); 4) Schallbecher, Höhe 121,8 cm, oben ein Elfenbeinring, darauf in großen schwarzen Versalien „YHY“, etwa 2 cm unter dem Elfenbeinring ein dünner schwarzer ein gravierter Doppelring, darunter der gleiche schwarze Brandstempel wie auf dem unteren Rohr: „2“, darunter in Versalien in leichtem, Bogen „Key / London", darunter der gleiche Kopf eines Einhorns wie auf den oberen Teilen, auch hier ist der Kopf etwas nach rechts gedreht, das Horn zeigt nahezu senkrecht nach oben (etwas nach links abweichend), unter dem Kopf in Versalien in leichtem Bogen „Charing Cross“, als Abschluß ein Elfenbeinring, Ǿ 8,5 cm. – Steckt in einem zweigeteilten konisch zugeschnittenen Ledersack, oben eine Klappe, dünnes Lederband zum Verschnüren
Mecklenburgisches Kirchen-Gesang-Buch. [Großes rundes Signet.] Mit herzogl. gnädigsten Special-Privilegien. [Schmale waagrechte Bordüre.] Schwerin, [zu] finden bey Johann Carl Ebert, Herzogl. Hof-Buchbinder. 1780.
Titelblatt-Rückseite vakat; S. 1-1014: Kopfvignette, 686 numerierte Lieder ohne Noten, Schlußvignette; S. 26 unpag. S.: Kopfvignette, „Register der in diesem Buch befindlichen Gesänge. N. B. Die beygesetzte Zahl zeiget die Seite des Blattes an.“, Schlußvignette; neues Titelblatt: "Anhang Gebether, auf alle Tage in der Wochen, auch bey der Beicht-Andacht und Genießung des heil. Abendmahls zu gebrauchen, genommen aus einem geistreichen Gebeth-Buch, nebst dem Sonntäglichen öffentlichen Kirchen-Gebeth, wie auch demjenigen, welches an denen Buß und Beth-Tagen in denen Mecklenburgischen Kirchen gebräuchlich. Schwerin, zu finden bey Johann Carl Ebert, Herzoglicher Hofbuchbinder. 1782.“, Rückseite = S. 2; S. 2-96: dünne Kopfvignette, Gebete, kleine Schlußvignette; neues Titelblatt: „Episteln und Evangelia auf alle Sonn- und Fest-Tage wie auch Apostel-Tage durchs ganze Jahr. Nach der Mecklenburgischen Kirchen-Ordnung eingerichtet. [Kleine Vignette.] Schwerin, zu finden bey Johann Carl Ebert, Herzoglicher Hofbuchbinder. 1782.“, Rückseite vakat; S. 3-72: Kopfvignette, Text, sehr kleine Schlußvignette; neues Titelblatt: „Historie des Leidens, Sterbens, der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu Christi, wie auch der Zerstörung der Stadt Jerusalem. [Kleine Vignette.] Schwerin, zu finden bey Johann Carl Ebert, Herzoglicher Hofbuchbinder. 1782.“, Rückseite vakat; S. 3-39: Kopfvignette, „Historia vom Tode und der Auferstehung Lazari.“, i. e. die Leidensgeschichte Jesu; S. 39-48: „Historia von der Zerstörung der Stadt Jerusalem.“, Schlußvignette
Lieder-Buch für Kleinkinder-Schulen und die untern Klassen der Elementar-Schulen mit Melodien, Gebeten, Bibelsprüchen, Denkversen, Spielen, der Methode der Erziehung und des Unterrichts in der Kleinkinderschule, einer Anleitung, solche Schulen zu errichten, auch Selbstprüfungs-Fragen für Kleinkinder-Lehrerinnen. Herausgegeben von Theodor Fliedner, Pfarrer zu Kaiserswerth a. Rhein. Zum Besten der dasigen Diakonissen-Anstalt. Preis 15 Sgr. Zu haben in der Diakonissen-Anstalt zu Kaiserswerth [1842].
Titelblatt-Rückseite: unten klein rechtsgerückt zwischen zwei dünnen waagrechten Linien: „Gedruckt bei Sam. Lucas in Elberfeld“; S. III-VI: „Vorrede.“, unterzeichnet: „Kaiserswerth, den 18. Juli 1842. / Fliedner.“; S. VIIf.: „Inhalts-Verzeichniß.“; S. 1-123: 214 numerierte Lieder mit lithographierten Noten (einstimmige Sätze); S. 124f.: „Register.“; S. 126-130: „Angang. I. Gebete für Kleinkinderschulen und für die Kinder zu Hause.“; S. 130-147: „II. Bibelsprüche.“; S. 147-155: „III. Denk-Verse, Sprüchwörter u. dgl. zum Auswendiglernen.“; S. 155-170: „IV. Spiele.“, viele Spiele „mit Gesang“; S. 170-176: „V. Methode der Erziehung und des Unterrichts in der Kleinkinderschule.“; S. 176-178: „VI. Entwurf eines Statuts für einen Kleinkinder-Verein.“; S. 178f.: „VII. Entwurf einer Ordnung für Kleinkinderschulen.“; S. 180f.: „VIII. Kostenanschlag für Errichtung und Unterhaltung einer Kleinkinderschule von 40 Kindern in einer mittelmässigen Stadt.“; S. 181-184: „IX. Selbstprüfungsfragen für Kleinkinderlehrerinnen.“; S. 184: unten „Druckfehler.“
Das Buch erlebte Auflagen bis ins 20. Jahrhundert; die Ausgabe 1842 ist die Erstausgabe; das einzige andere momentan (September 2020) online nachweisbare Exemplar wurde von der Bayerischen Staatsbibliothek komplett online gestellt: https://reader.digitale-sammlungen.de//resolve/display/bsb10592955. html
Die Kaiserswerther Diakonie wurde 1836 von Theodor und Friederike Fliedner als Diakonissen-Anstalt Kaiserswerth gegründet; bis 1861 waren nach diesem Vorbild in Europa incl. Rußland, und in den USA bereits 26 Mutterhäuser entstanden; in England konnte die Idee weniger Anhänger finden, auch wenn Florence Nightingale 1851 für einige Monate in Kaiserswerth war (Wikipedia). – Website der Einrichtung: https://www.kaiserswerther-diakonie.de/de/startseite.html
Othello oder der Mohr von Venedig. Große Oper in drei Aufzügen in Musik gesetzt von G. Rossini. Vollständiger Clavier-Auszug. No 243. Praen.-Pr. 1 f 20 gr. Subscr.-Pr. 2 f 4 gr. Braunschweig bei GMMeyer jr [um 1835].
Gestochenes Titelblatt mit dünnen schwungvollen Linien verziert, Rückseite vakat; S. 1-182: gestochener Klavierauszug mit deutschem und italienischem Text; 1 unpag. S.: „Personaggi.“; 1 unpag. S. vakat
Im Gateway Bayern findet man diese Ausgabe zweimal, auf ca. 1835 und auf ca. 1840 datiert, beidemale als Band 11 der Reihe „Bibliothek classischer Opern“, das auf ca. 1840 datierte Expl. ist online komplett abrufbar unter https://reader.digitale-sammlungen.de//resolve/display/bsb11140882.html. Das Reihentitelblatt ist dort vor das Titelblatt gebunden und mag im vorliegenden Exemplar fehlen, vielleicht aber auch nicht, weshalb die Reihenangabe in der Titelei nicht angegeben ist. Ddenn beim vorliegenden Expl. handelt es sich um eine vermutlich etwas frühere Ausgabe: beim online greifbaren Expl. in der Bayerischen Staatsbibliothek steht – bei ansonsten identischem Titelblatt und Notenteil – auf dem Titelblatt links unten „London, bei J. J. Ewer & Co“ und rechts lediglich „Pr. 1 f 20 gr.“, die Pränumeranden und Subscribenten-Preise sind dort also nicht mehr genannt
Neues Saalfeldisches Gesangbuch für die öffentliche und häusliche christliche Andacht. Mit herzogl. Sächs. gnädigsten Privilegio. Saalfeld, bey Johann Christian Wiedemann, 1819.
Titelblatt-Rückseite vakat; S. III-VIII: „Inhalt.“; S. 1-564: 612 numerierte Lieder ohne Noten; S. 565-596: „Zugabe.“, von 613 bis 636 weiternumerierte Lieder ohne Noten; 9 unpag. Bl. (= 18 S.): „Register.“; 1 unpag. S.: „Register über die Zugabe.“; 1 unpag. S. vakat; S. 1-87: „Anhang einiger Gebete für die kirchliche und häusliche Andacht.“; unpag. S. 88: „Register über das Gebetbuch.“; 4 unpag. S.: „Kirchen-Collekten.“, am Schluß ein kleiner waagrechter Strich als Schlußvignette
Gesangbuch zum gottesdienstlichen Gebrauch in den Königl. Preuß. Landen. Mit allergnädigster Königl. Freyheit. Marienwerder, zu haben in der Königl. West-Preußischen Hofbuchdruckerey bey J. J. Kanter. 1786.
Titelblatt-Rückseite vakat, 2 unpag. S.: „Privilegium“, unterzeichnet: „So geschehen und gegeben zu Berlin den 28ten Februar 1781. / [im Doppelkreis:] LS / Auf Seiner Königl. Majestät Allergnädigsten Special-Befehl. / [Ernst Friedemann] von Münchhausen.“; 2 unpag. S.: „Inhalt.“; S. 1-392: 447 numerierte Lieder ohne Noten in zwei Kapiteln: „Erste Hauptabtheilung“ und „Zweyte Hauptabtheilung“; S. 393-395: „Melodien-Register der Lieder, welche nicht allgemein bekannt sind.“; S. 396-408: „Lieder-Register nach den Nummern.“, Schlußvignette; S. 409-486: „Andachten“, Gebete etc., kleiner waagrechter Doppelstrich als Schlußvignette
Herzerquickendes Lobopfer GOttes oder Geistreiches Gesang-Buch, wie solches in unseren Evangelischen Kirchen gebräuchlich, und als ein Kern aus D. Martin Luthers und anderer Gottesgelehrten Männern Liedern zusammen getragen, und in alphabetische Ordnung, nebst einem Register eingetheilet worden. Tübingen. Drukts und verlegts Joh. Heinr. Phil. Schramm. Anno 1758.
Titelblatt-Rückseite vakat; S. 3-207: Kopfvignette, 427 Lieder ohne Noten, alphabetisch nach Textanfängen von A bis Z; S. 208-212: Kopfvignette, „Register.“; S. 213-240: „Die Augspurgische Confeßion, wie solche Am Sonntag nach dem 25. Jun. in dem Herzogthum Würtemberg zu verlesen verordnet ist.“, darin: S. 213-217: Kolumnentitel „Vorbericht.“, S. 218-220: Kopfvignette, „Vorrede.“, Schlußvignette, S. 221-240: „Confessio Augustana: Oder Bekänntnis des Glaubens etlicher Fürsten und Stände, Kayserlicher Majestät zu Augsburg Anno 1530.“, endet auf S. 240 im Satz, Kustos "Ord-", Fortsetzung fehlt.
Missale Romanum ex decreto sacrosancti concilii Tridentini restitutum S. PII V. Pontificis Maximi jussu editum Clementis VIII. Urbani VIII. et Leonis XIII. auctoritate recognitum. Editio nona post typicam. A. S. rituum congregatione approbata. [Schwarzweiße Vignette.] Ratisbonae, Neo Eboraci et Cincinnati. Sumptibus, chartis et typis Friderici Pustet, S. sedis apost. et rit. congr. typographi. MDCCCXCVI.
Leder über dicken Holzdeckeln, Metallbeschläge und -schließe, Format 26,5 x 36 cm, Umfang zusammen 930 S.
Das privilegirte Vollständige und vermehrte Leipziger Gesangbuch[,] Darinnen Die auserlesensten Lieder, wie solche in hiesigen und andern Kirchen gebräuchlich sind, an der Zahl 1015. Mit grober[!] leserlicher Schrift abgedruckt, Nebst einem Gebet- und Communion-Buch, Vormals von Vopelio [Gottfried Vopelius], itzo aber aufs neue verbessert, und durchgehends geändert herausgegeben von Carl Gottlob Hofmann, damals S. T. B. und Prediger zu St. Petri in Leipzig, nunmehro S. S. Theol. D. und P. P. O. in Wittenberg. Leipzig, Zu finden bei Sebastian Heinrich Barnbeck, am Thomas-Kirchhofe 1748.
Kupferstich als Frontispiz: im oben ¾ der Seite eine himmlische Szene, unten eine Stadtansicht von Leipzig; rot-schwarzes Titelblatt, Rückseite vakat; 17 unpag. Bl. (= 34 S.): Kopfvignette, „Erstes Register“, alphabetisch; 5 unpag. Bl. (= 10 S.): „Zweytes Register auf die Sonntage gerichtet.“; 1 unpag. Bl. (= 2 S.): „Drittes Register, der hierinn befindlichen Titul.“; 4 unpag. S.: „Viertes Register, derer Numern, wie solche nach dem Dreßdnischen Gesangbuche in einigen Kirchen angeschrieben werden, und im Leipziger [!] zu finden sind.“; S. 1-1173: Kopfvignette, 971 numerierte Lieder ohne Noten; S. 1173-1224: „Anhang einiger Gesänge, so unter mancherley Titel gehören.“, von 972 bis 1015 weiternumerierte Lieder ohne Noten; S. 1225-1234: „Praefationes, wie solche an hohen Festtagen bey angehender Communion gesungen werden.“, VII römisch numerierte Lieder ohne Noten; unpag. S. 1235f.: „Erklärung des Vater Unsers, wie solche zur Paßionszeit, vom Sonntage Oculi an, vor dem Altare als eine Vermahnung zum Gebet, vor der Communion pflegt abgelesen zu werden.“, auf unpag. S. 1236 unten in großen Versalien: „Ende.“; neues Titelblatt: „Der Geistliche Bet-Altar, Oder Gebet-Buch, worinnen Nicht nur allgemeine Kirchen- sondern auch besondere Fest- ingleichen Beicht- und Communion-Gebete, Morgen- und Abend-Seegen auf alle Tage in der Woche nebst der Paßions-Historie, und endlich Herrn Caspar Neumanns Kern aller Gebete enthalten. Ausgefertiget von D. Carl Gottlob Hofmann. Leipzig, Zu finden bey Sebastian Heinrich Barnbeck. 1748.“, Rückseite vakat; S. 3-77: „schmale Kopfvignette, Gebete, darin u. a. S. 67-71: „Gebet, So auf grindigste Anordnung des Churfürstens zu Sachsen und Burggrafens zu Magdeburg, Herrn, Hrn. Joh. George des andern, nach der öffentlichen Beichte und Absolution den 31, Oct. als am Reformations-Fest auf den Canzeln abzulesen.“; S. 77-96: „Paßions-Historie, aus dem Evangelisten Mattheo, wie solche am Psalm-Sonntage abgesungen wird.“; S. 96-158: weitere Gebete, auf S. 158 unten in großen Versalien „Ende.“, darunter eine Schlußvignette; S. 1-94: feinziselierte datierte Kopfvignette (oben links und rechts: „Anno / 1751“, das „n“ in „Anno“ einfach + Verdoppelungsstrich), „Anhang Besonderer Lieder.“, deutlich kleiner gesetzt, zu Beginn 2 große Initialen, später kleiner Initialen: 126 numerierte Lieder ohne Noten; unpag. S. 95f.: „Register.“ des Anhangs, auf unpag. S. 96 unten unter einem Querstrich: „Leißnig, gedruckt bei Gottfried Zimmermann [‚m‘ mit Verdoppelungsstrich]. Vierte und vermehrte Auflage/ 1751.“; es folgen 4 dickere vakat-Blätter (= 8 S.), von denen ja nur eine Blatt dem Vorsatz entspricht
Processionale Romanum pro Ecclesiis urbanis et ruralibus; Responsoria, Hymnos, Antiphonas, Psalmos, aliaque in Processionibus dicenda complectens. Additis sub finem Laudibus vespertinis de SS. Sacramento, de Beata Maria Virgine, & Vesperis Dominicae & Festorum. [Kleiner Kupferstich: Auge Gottes als Dreieck strahlt auf Jesus, der, Kreuz über der Schulter, in den Wolken sitzt, zwei Putten gegenüber.] Leodii, ex officina typographica Clementis Plomteux, Perillustr[abgerissen, es fehlt der Rest dieser einen Zeile [1777].
Rot-schwarzes Titelblatt, Rückseite: „Ad Lectorem“; 3 unpag. S.: „Index contentorum in hoc Processionali.“; 3 unpag. S.: „Index Responsoriorum Antiphonarum, Hymnorum et Psalmorum; S. 1-4: „Processionale Romanum.“, 4 rote Notenlinien, schwarze römische Choralnotation, rote Überschriften, schwarzer Text, rechteckige schwarzweiße Kupferstich-Initialen, Schlußvignette; S. 5f.: „De Processionibus.“, schwarzweiße Initiale, rotgedruckter Text bis S. 6 oben, unten: Noten: 4 rote Notenlinien, schwarze römische Choralnotation, Schlußvignette; S. 7-150: Noten, 4 rote Notenlinien, schwarze römische Choralnotation, rote Überschriften, schwarzer Text, rechteckige schwarzweiße Kupferstich-Initialen; S. 151-171: „Psalterium Pro Vesperis in diebus Dominicis, & Festivis per Annum.“: Noten, Text und Überschriften wie zuvor, als Initialen nun aber lediglich große rote Versalien, nur auf S. 165 eine rechteckige schwarzweiße Kupferstich-Initiale; unpag. S. 172: rote Notenlinien, sonst vakat; S. i-xcvij: „Commune Sanctorum.“, wie zuvor, die Kupferstich-Initialen sind feiner, das Papier ist dünner, der Druck schlägt leicht durch; S. xcviij: „De Visitatione Parochiae per Episcopum.“, Kupferstich-Initiale, schwarzer und roter Text; 1 unpag. S.: „Approbatio Censoris.“, unterzeichnet: „Leodii, 19 Aprilis, 1777 / Tossanus-Josephus Romsee / S. R. Professor in Seminario Suoe Celsitudinis“, darunter: „Permission.“, unterzeichnet: „Leodii, hac 21. Aprilis, 1777. / T.[Jean-Michel-Tousasaint?] Delatte, de Mandato.“, darunter: „Summa Privilegii.“, unterzeichnet: „Leodii 22 Decembris 1764. & Signat. [Graf Caesar Constantin François von] Hoensbroech / L. (†= S. / Subsignat. L.[Jean-Louis] de Chestret“1 unpag. S. vakat
Ulmisches Kirchen-Gesangbuch, Worinnen Alle In Löbl. Stadt und Landschaft beym öffentlichen GOttes-Dienst gebräuchliche, Sodann zur Morgen- Tisch- Abend- Sonntags- und anderen Andachten dienliche Gesänge oder Lieder enthalten, Aus des seel. Lutheri, und anderer rein-Evangelischer Lehrer Schrifften, zusammen getragen, und Auf Befehl der Herren Oberen, auch mit Deroselben gnädigem Privilegio, Und einer Vorrede des allhiesigen Wohl-Ehrwürd. Ministeriii, zum Druck befördert. Verlegts Daniel Bartholomäi, A. Christi 1744.
Rot-schwarz gedrucktes Titelblatt, Rückseite vakat; 2 unpag. S.: „Privilegium, Wohl-Löbl. des Heil. Reichs Freyen Stadt Ulm, über dieses Kirchen-Gesang-Buch“; 4 unpag. S.: Kopfvignette, „Vorrede.“, unterzeichnet: „Anno 1719. / Ministerio daselbst.“; 4 unpag S.: Kopfvignette, „Anweisung der Gesänge, so auf die Sonn- Fest- und Feyertägliche Evangelia, in der Kirchen oder zu Haus können gebraucht und gesungen werden.“; S. 1-424: „Kopfvignette, Initiale bei Lied 1, 300 numerierte Lieder ohne Noten; S. 424-426: „Beschluß, in sich haltend Die Litaney. Wie dieselbe in hiesigen Kirchen zwar nicht gesungen, wohl aber öffentlich vorgesprochen und gebetet wird.“; 10 unpag. S.: „Register der Gesänge nach dem A. B. C.“, auf der letzten Seite „ENDE“ und Schlußvignette; neues Titelblatt: „Kurtzes Geist-reiches Gebet-Büchlein, Aus den besten Authorn zusammen getragen, um sich dessen, sowohl zu Hause, als in der Kirche, Zum Sonn- und Fest-Täglichen Gottes-Dienst, bey der Beicht, und Heil. Communion, wie auch auf Reysen, ingleichen allerhand Fällen und Anliegen, fruchtbarlich zu gebrauchen. [Feinziselierte Vignette.] ULM, bey Daniel Bartholomäi und Sohn. 1744.“, Rückseite vakat; S. 1-115: „Kopfvignette, nicht numerierte Gebet, Initiale beim ersten Gebet, S. 115-118: „Register, Derjenigen Gebete, so in diesem Gebet-Büchlein enthalten.“, S. 116-118 sind unpag., auf unpag. S. 118 unten „ENDE“ und eine kleine Schlußvignette
7. Dezember 2019 (Samstag vor dem zweiten Advent), 17 Uhr: Vernissage, Begrüung: Susanne Goebel, Vortrag: Dr. Volker Jehle, Führung durch die Ausstellung: Ursula Eppler, musikaliscvhe Umrahmung: Schüler der Kunst- und Musikschule Albstadt, Imbiß.
Dr. Volker Jehle hat zu dieser Ausstellung ein Begleitheft gemacht, das neben den Virtinen ausliegt.
Geöffnet zu den üblichen Öffnungszeiten des Schlosses.
Ostermontag, 13. April 2020, 14.30 Uhr: Finissage mit Ursula Eppler und Volker Jehle
ßerske Spiwarske-Knigli, Wo kotarich te notneische nakużdi Zaß tog zeleg Lėta richtowane, A woßebne pak radna Lizba tich rėdneischich Skopowarskich-Spiwanow gromadu dwa hundert ßedim a żeweschżaßet ako teke ßedim rėdnich Batowanow nate hußoke ßweżene ße namakaju. Saß na nowe schischżane, a ßu nekotate Spiwana pschistawone hordowali wotom Lėsche 1817. Schischėzane a ku krydnjenju Grodku pla C. F. Säbischa we tom ljesche 1851.
Titelblatt-Rückseite vakat; S. 1-421: 291 numerierte Lieder ohne Noten, Texte niedersorbisch, Angaben der Melodien deutsch; S. 422-435: „Registar tich Spiwanow satimi Numerami pschitich Karliżach, a satimi Zifframi natich Lopenach.“; S. 436-454: Gebete; S. 455-462: 292-297 weiternumerierte Lieder ohne Noten, Texte niedersorbisch, Angaben der Melodien deutsch, Schlußvignette
Die Buchstaben a, o und n mit einem Punkt oben lassen sich mit Microsoft-Word nicht darstellen; sie werden hier notgedrungen ohne Punkt zitiert
Choralbuch nach Hiller mit Zwischenspielen von Johann Adolph Trube, Organisten und Mädchenlehrer zu Waldenburg in Sachsen. Waldenburg, 1838. Im Verlage des Herausgebers. Subscriptionspreis zwei Thaler.
Titelblatt-Rückseite vakat; S. IIIf.: „Vorwort.“, unterzeichnet: „Waldenburg, im November 1838. / Johann Adolph Trube.“; S. V-VII: „Subscribentenverzeichniß.“; unpag. S. VIII vakat; vom Inhaltsverzeichnis fehlt mindestens ein Blatt, vorhanden ist der Schluß (von „Was sorgst du ängstlich für dein“ bis "Zion klagt mit Angst und Schmerzen“, darunter: „Druckfehler.“; S. 1-168: 156 numerierte Sätze, lithographierte Noten, auf S. 168 unten: „Ende“ und klein die Angaben des Druckers; weiter auf leicht bläulichem dicken Papier mit schwarzer Tinte: Titel, Noten, Notenlinien und Pagina: S. 169-186: 18 Sätze (pro Seite 1 Satz); unpag. S. 187: leere Notenlinien mit schwarzer Tinte; unpag. S. 188 vakat
Es handelt sich um Waldenburg in Sachsen (im Norden des Landkreises Zwickau), nicht zu verwechseln mit dem Waldenburg in Hohenlohe. – Die 4 besitzenden Bibliotheken haben im KVK zusammen den gleichen Eintrag, dort lautet die Angabe des Umfangs „VII, 168 S., [2] Bl.“, wie üblich zählt man also die unpag. S. VIII nicht mit, und vom Inhaltsverzeichnis keine Spur, die 2 unpag. Bl. stehen offenbar am Ende, und das Ende sieht bei dem vorliegenden Exemplar ja anders aus
Vollkommenes Gesang-Buch / Darinn Auserlesene Geistreiche, Zur Kirch- und Haus-Andacht dienliche Gesänge / Aus D. Martin Luthero / und andern alten und neuen Evangelischen Lehrern und gottseligen Christen, Mit angefügten D. Johannis Lassenii, M. Caspar Neumanns Und D. Joh. Fried. Mayers Morgen- und Abend-Andachten / In eine[!] richtige Ordnung verfasset. Und bey dieser neuen Auflage vermehret. Stade, Verlegts Peter Heinrich Erbrich. [Frühestens 1731].
Dieses Gesangbuch ist angebunden an: [Geistlicher Perlen-Schmuck / Oder: Des Christ-löbelichen GOTT- und Tugendliebenden Frauen-Zimmers / Aller-Edelster Leibs- und Seelen-Zierrath / Bestehende[!] in auserlesenen Geistreichen Gebeten / Bibel-Sprüchen / Reimen und andern / in acht unterschiedlichen Schnüren oder Theile / und mit siebenzehen schönen Kupffern gezieret Zusammen geschrieben / und in diesem bequemen Format zum Druck befördert / Von Johann Cundisio. Mit Churfürstlich Sächs. Privilegio.] [Stade, Verlegts Peter Heinrich Erbrich. (Frühestens 1731)].
Dieser Titel steht in eckiger Klammer, da unsrem Expl. dieses Gebetbuches die ersten 15 Seiten fehlen; der Titel ist von einer anderen Auflage entlehnt und mag original anders klingen. Wesentlich aber ist das 8. Kapitel dieses Gebetbuches, S. 355-424: „Die achte Berl[!]-Schnur / Genannt: Heiliges Gesang-Büchlein. Voller Geist- und Trostreicher Lieder, des Morgens, Mittags und Abends, vor und nach Tische, zur Buß, Beicht und Communion, wie auch sonsten vor der Arbeit, auf der Reise, in Kranckheiten und zu allen Zeiten andächtig zu gebrauchen.; Deme anietzo noch mit beygefüget Ein vollständiges Gesang-Buch.“ (Ankündigung des nachstehend verzeichneten Gesangbuches): 78 numerierte Lieder ohne Noten unter den Kolumnentiteln „Morgen-Lieder.“, „Jesus-Lieder.“, „Tägliches Lied.“, „Jesuslieder“, „Sterbens Lieder.“; „Sterbe-Lieder.“, „JEsus-Lieder.“, „Buß-Lieder.“, „Communion-Lieder.“, „Trost-Lieder.“, „Sterbe-Lieder.“, „Wittwen-Lieder.“, „Tisch-Lieder.“, „Reise-Lieder.“, „Abend-Lieder“, „Paßion-Lied.“ und „Buß- und Danck-Lied.“, am Schluß „Ende der achten und letzten Schnur.“
Das Buch umfaßt also zwei Gesangbücher, wobei das erste, kurze, ausschließlich Lieder für Frauen enthält, was auch erklärt, weshalb das extra angebundene Gesangbuch "Vollkommenes Gesang-Buch" heißt und warum man das angehängte Gesangbuch ohne das Gabetsbuch gebunden hat - so jedenfalls steht es in einigen Bibliotheken. Wo man es auf "ca. 1725" datiert, dabei hat Peter Heinrich Erbrich das Drucker-Privilege erst 1731 bekommen.
Seit 2013 lässt Volker Jehle in lockerer Folge sein Bestandsverzeichnis der Musikhistorischen Sammlung Jehle erschienen, nicht in Druckform, sondern online. Und da die Sammlung lebt, d. h. da Volker Jehle und seine älteste Schwester, Ursula Eppler, seit dem Tod von Martin Friedrich Jehle im Jahr 1982 Kustodin, die Sammlung ständig erweitern, umfaßt jede Auflage ein paar hundert Seiten mehr. Begonnen hat das Werk 2013 mit rund 2600 Seiten, die sechste Auflage, die seit Februar 2019 online ist, umfasst über 4100 Seiten.
Wiederfinden (Gedicht von Leop.[old] Schefer.) Duett für Sopran und Bass mit Begleitung des Pianoforte componirt von Fr.[iedrich] Wilhelm Jähns. Op. 8. Pr. 12 ½ sgr. Berlin Bechtold & Hartje Jäger-Str. No 27a. [Pl.-Nr. 53; 1833].
Dickes Bütten, Fadenheftung, Titelblatt mit schwungvollen Linien verziert, Querformat 32,5 x 25 cm, Umfang 8 S.:Titelblatt-Rückseite = S. 2; S. 2-9: gestochene Noten mit dazwischengelegtem Text; unpag. S. 10 (= hinten außen) vakat. Auf dem Titelblatt unten rechts ein Besitzvermerk mit schwarzer Tinte: „Theophile Karthaus-Buße / in Fraustadt / (Preußen.)“
Bei Hofmeister ist das Heft im Juli/August 1833 verzeichnet, dort wird der Preis mit „10 Gr.“ angegeben. – Das weltweit einzige andere online nachweisbare Exemplar liegt in der Bayerischen Staatsbibliothek München. – Das Gedicht entstammt der Novelle Nabob von Leopold Schefer, erstmals gedruckt in Frauentaschenbuch für das Jahr 1829 (herausgegeben von Georg Döring, Nürnberg bei Joh. Leonh. Schrag, S. 92), zwei Jahre nach Erscheinen der oben verzeichneten Komposition ist das Gedicht wieder erschienen in Neue Novellen von Leopold Schefer. 1. Der Nabob. 2. Galate“ (Leipzig, bei C. H. F. Hartmann. 1835, S. 101). – Charlotte Ernestine Theophile Karthaus, Tochter des Pfarrers Karthaus aus Schlichtingsheim (heute poln. Szlychtyngowa, zwischen Fraustadt und Glogau), heiratete 1840 Karl August Busse aus Schrimm (heute poln. Śrem, 40 km südlich von Posen). Busse war beim königlich-preußischen Land- und Stadtgericht angestellt als Salarien-Kosten Kontrolleur. Via Google findet man, dass die Hochzeitserlaubnis am 19. 9. 1840 erteilt wurde, man findet sogar die Bescheinigung über das Aufgebot vom 27. 9. 1840, da diese Bescheinigung momentan (Juli 2018) antiquarisch zum Kauf angeboten wird. Man sieht: auch damals führten Frauen Doppelnamen.
Coburgisches Gesang-Buch, In welchem über Achthundert des seligen D. Martini Lutheri und anderer Geist-reichen und gelehrten Männer Schrifftmaeßige Psalmen und Lieder befindlich, Mit Fleiss von neuem vermehret und verbessert, Auch mit einem Register über die Sonn- und Feyer-Tags-Evangelien und Episteln, und mit denen Versiculn, die vor den Kirchen-Collecten gesungen werden, versehen. Deme beygefüget Ein erbauliches Gebet-Büchlein, Bestehend aus Morgen- und Abend- Beicht- Communion- und anderen Gebeten. Druckts und verlegts Moritz Hagens, F. S. Hof-Buchdr. sel. Wittib und Erbe. Anno 1735.
Kupferstich als Frontispiz, Haupttitelblatt und Dedicatio fehlen und sind als Kopie des Exemplars in der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt (Signatur Cant. spir 8° 755) beigelegt und danach ist die Titelei zitiert; das Kupfer zeigt unten ein Bild der Stadt Coburg, darüber zwei Engel, oben „Coburgisches / Gesang und Gebet Buch / Gedruckt und verlegt / Durch / Moritz G`Hagen / F. Sächs. buchdrucker daselbst.“, Titelblatt-Rückseite vakat; Widmungsblatt: „Dem Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn, Herrn Christian Ernsten, Herzogen zu Sachsen ...“, Rückseite: „Dem Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn, Herrn Franz Josias, Herzogen zu Sachsen ...“; ab hier original: 4 Bl. (= 8 S.): kleine Initiale, „Durchlauchtigste Hertzoge, Gnädigste Fürsten und Herren!“, unterzeichnet: „Coburg, den 3. August 1735. / unterthänigst gehorsamste Dienerinne / Moritz Hagens sel. / Wittib und Erbe, / Buchdr.“; 12 Bl. (= 24 S.): schmale Kopfvignette, „Register der Gesänge und Psalmen, so mit den Sonn- und Feyer-Tags Evangelien und Episteln übereinkommen.“, große Schlußvignette; S. 1-984: kleine Kopfvignette, kleine Initiale, 737 numerierte Lieder ohne Noten; S. 985-1044: „Anhang Auserlesen-schöner Geistreicher Lieder.“, schmale Kopfvignette, von 738 bis 783 weiternumerierte Lieder ohne Noten; S. 1045-1068: „Neuer Anhang.“, von 784 bis 783 weiternumerierte Lieder ohne Noten; S. 1069-1087: „Besonderer Anhang Etlicher Geistreicher Lieder.“; 6 unpag. S.: sehr schmale Kopfvignette, „Die Versicul, Welche vor denen Kirchen-Collecten nach hiesiger Kirchen-Agenda gesungen werden.“; 23 unpag. S.: schmale Kopfvignette, „Register der Gesänge nach dem A. B. C. auf die Zahl der Blätter gerichtet.“, „ENDE“, große Schlußvignette; neues Titelblatt: „Tägliche Morgen- und Abend-Segen, Wie auch andere schöne zur Buße, Beichte, Communion und Ubung des Wahren Christenthums dienliche Gebete. [hübsche Vignette: Obstschale.] Coburg, Anno 1735. Druckts und verlegts Moritz Hagens F. S. priv. Hof-Buchdruckers seel. Wittib und Erbe.“, Rückseite = S. 2; schmale Kopfvignette, kleine Initiale, S. 2-168: Gebete; neues Titelblatt: „M . G. Episteln und Evangelia, Wie solche auf alle Sonn- Fest- und Feyer-Tage, Durchs gantze Jahr, pflegen gelesen zu werden. [Vignette.] Coburg, Druckts und verlegts Moritz Hagens, F. Buchdruckers sel Wittib. Anno 1735.“, Rückseite = S. 2; S.2-140: Kopfvignette, kleine Initiale, Episteln vom 1. Advent bis „Epistel am Tage Simonis und Judä“, bricht ab, Kustos auf S. 140 unten „Evan-“
Schwarzes Leder auf dünnen Holzdeckeln über 4 Bünde, ohne Schrift, ohne Schmuck, Schließe nicht zu beschreiben: nur noch die Stifte der Aufhängung vorhanden, Vorsatz nicht zu beschreiben: fehlt, Kupfertafel als Frontispiz fehlt, Format 7 x 17 cm, dick 7,5 cm, Umfang des Vorhandenen (8)/(24)/1087/(6)/(23)/168/140 (bricht ab)
Dieses Buch findet man weltweit – soweit der Karlsruher Virtuelle Katalog Auskunft gibt – nur in wenigen Bibliotheken, in diesen wenigen ist der Gebetsbuch-Teil bis auf ein Expl. enthalten und wird zumindest beim Umfang als „168“ angegeben; der Evangelien-Teil dagegen findet sich weltweit nirgends, weshalb beim vorliegenden Exemplar nicht gesagt werden kann, wie viele Seiten fehlen
Ioh. Godofr. Petschelii Schemnitio-Hvngari S. M. C. Cantor Christianvs i. e. Cantica Sacra ad quaevis tempora, et ad quemvis animarvm statvm accommodata. Cum Praefatione D. Ioh. Baltas. Bernholdi, Doctoris et Professoris Theologi et Graeci Primarii, ecclesiae altorphinae antistitis. Solisbaci, Typis Lichtenthalerianis, Anno MDCCLIV.
Titelblatt-Rückseite vakat; 1 unpag. S.: „Censvra elect. palat. Solisbacensis.“, unterzeichnet: „Chur-Fürstl. Pfalz-Sulzbachische Regierung.“ / I. C. Juni[Rest unleserlich: Ecke angesetzt]“, Rückseite vakat; 2 unpag. S. gedruckte ausführliche lateinische Widmung, unterzeichnet: „Cultor humillimus / deuotissimusq. / I. G. Petschely, / Autor.“; 5 unpag. S.: Kopfvignette, „Lectori Christiano et Hymnophilo.“, große Initiale, unterzeichnet: „Scr. in Altorphina [Altdorf] A. 1754. / Iohannes Baltasar Bernhold, D. et. P. P.“, große Schlußvignette“; 17 unpag. S.: kleine Kopfvignette, kleine Initiale, „Lectori benevolo / S. P. D. / Autor.“, Kolumnentitel „Praefatio Auctoris“, unterzeichnet: „obseruantissmus / Ioh. Godofr. Petschely.“; S. 1-916: 481 numerierte Lieder ohne Noten: nach der Nummer der deutsche Titel, dann die lateinische Übersetzung, auf S. 916 unten in großen Majuskeln „Finis“; 16 unpag. S.: kleine Kopfvignette, „Teutsches Register.“; 16 unpag. S.: etwas kleinere Kopfvignette, „Index latinvs.“; 2 unpag. S. vakat.
Johann Gottfried Petschel oder Petschely (1705-1797), geboren in Ungarn, Gymnasium in Preßburg, dann in Nürnberg, 6 Jahre Student an der Universität in Altdorf bei Nürnberg (Universität seit 1622, aufgelöst 1809), dann Hofmeister in Nürnberg und Sulzbach, danach Pfarrer in Sulzbach, wo er 1779 starb (diese und weitere Informationen im „Allgemeinen Gelehrten-Lexicon“, Band 5, Bremen 1816). – Eine Rezension des Buches findet man in „Unpartheyische Kirchen-Historie Alten und Neuen Testamentes, Darinnen von der Lehrer und anderer Scribenten Leben und Schriften, von der Lehre aller Religionen, und denen darüber geführten Streitigkeiten, vom Gottesdienst, Kirchenregiment, Ketzereyen und Trennungen, vom äusserlichen und innerlichen Zustande der Kirchen und von den dahin gehörigen Nebensachen aufrichtig gehandelt wird. Vierter Theil, in welchem die Geschichte vom Jahr nach Christi Gebvurt 1751. bis 1760. enthalten sind, Nebst einer Vorrede des Herrn Verfassers Johann Matthias Schroeckh, ausserordentl. Prof. der Philosophie, des kleinen Fürsten-Collegii Collegiats, und Aufsehers bey er Universität-Bibliothek. Jena, 1766. Verlegts Johann Wilhelm Hartung.“. darin auf S. 326: „Zu Sulzbach trat An. 1754. auf 2 Alph. 15 Bogen in 8. ans Licht: Johann Godofr. Petschelii, Schemnitio-Hvngari S. Min. Cand. Cantor Christianus i. e. Cantica Sacra ad quaevis tempora, et ad quemvis animarvm statvm accommodata, cum praef. D. Ioh. Balth. Bernholdi, D. & Prof. Theol. et Graec. primar. Eccles. Altdorf, Antistitis. Die mehrsten Lieder hat Herr Petschel darinne von neuem, auf eine rein fliessende und deutsche Art so übersetzt, daß er den Sinn der Wörter so viel möglich richtig ausgedrückt, alle schwülstige und dunkle poetische, sonderlich aber solche poetische Redensarten vermieden hat, die nur in heydnischen Liedern Platz finden. Er hat dabei vornehmlich das Altorfische Gesangbuch zum Grunde gelegt. Einige Lieder sind aus den alten Kirchenlehrern genommen, oder in neuern Zeiten von gelehrten Männern schon übersetzt worden, welche er daher mit einem Sternchen bezeichnet hat, welche Herr Joh. Tomka Szatzky, Rector des evangelischen Gymnasii zu Presburg, eingeschickt hat. Herr Petschel war auch Willens, Schmolkens Morgen- und Abendgebete, nebst Communionsgebeten ebenfalls in Lateinische zu übersetzen, und diesem lateinischen Gesangbuche ein Gebetbuch in gleicher Sprache beyzufügen, dergleichen zwar schon der seel. [Mátyás] Bel in seiner Precibus Christianis, Leipz. 1728.8 herausgegeben hat.“ Ein Gebetbuch findet sich in diesem Buch nicht, und auch die Sache mit den Sternchen ist nirgends zu entdecken. In der Rezension ist aber zweifellos diese Ausgabe gemeint, und nachdem alle im Karlsruher Virtuellen Katalog verzeichneten Ausgaben den gleichen Umfang wie die vorliegende Ausgabe haben, kann ein extra angebundenes Gebetbuch oder dergleichen nicht existieren.
Guter Samen auf ein gutes Erdreich. Ein Lehr- und Gebethbuch sammt einem Haus- und Krankenbüchlein für gut gesinnte Christen, besonders fürs liebe Landvolk. Von P. Aegidius Jais, Benediktiner zu Benediktbeuren. Neue Ausgabe. Hildesheim, bey Jakob Sieger, 1810.
Inhalt: ganzseitiger Kupferstich als Frontispiz; rot-schwarz gedrucktes Titelblatt, Rückseite vakat; 1 unpag. S.: Imprimatur: „München, den 7. Jänner 1795, im Churfürstl. Bücher Censur-Kollegium“, zwei Absätze über das Buch (Zitate des Urteils der Censoren?); 1 unpag. S.: 2 längere kursiv gesetzte Absätze: über die Absichten des Buches, u. a. heißt es da: „Wenn man aufklären will, so soll man dem Kurzsichtigen nicht die brennende Fackel in das Auge stossen“; 3 unpag. S.: „An alle lieben Mitchristen, die dieses Buch brauchen wollen!“; 5 unpag. S.: „Inhalt.“; 2 unpag. S.: „Treuherzige Bitte.“, eine Art zweites Vorwort, es beginnt so: „Die Lehren, die in diesem Buch vorkommen, sind die Hauptsache. Ich hätte wohl nie ein Gebethbuch geschrieben, wenn ich euch, liebe Christen! nichts, als gewisse Gebethsformeln hätte in den Mund legen wollen.“; 1 unpag. S.: ganzseitiger Kupferstich, Rückseite vakat; S. 1-297: Gebetbuch: Andachten, Litaneien, Gebete, dazwischengestreute Liedstrophen (z. B. S. 58: „Empfiehl du deine Wege“; S. 61: „Verzehre nicht des Lebens Kräfte“ etc. etc.), 3 weitere ganzseitige Kupferstiche, Rückseite jeweils vakat, außerhalb der Paginierung, zusammen also 5 Kupfer, jeweils mit Bildunterschrift; S. 297-310: „Hausbüchlein.“ mit konkreten medizinischen Ratschlägen und Rezepten, u. a. „Wie man sich vor den sogenannten Hexereyen bewahren kann.“ (S. 299), gefolgt vom Kapitel „Bey Viehseuchen“ (S. 299f.), oder: „Die Kunst, lang zu leben.“ (S. 303-307), gefolgt vom Kapitel „Verschiedene Arzneymittel, die überall zu haben sind, und wenig kosten.“ (S. 307-310); S. 316-326: „Krankenbüchlein, das auch Gesunde bisweilen lesen sollten.“; darin u. a. „Das Verhalten bey der rothen oder weißen Ruhr.“; S. 327f.: „Begräbnislied, auch bey Seelenmessen zu gebrauchen.“, 7 Strophen „Begrabet den Leib in seine Gruft“, als Ende des Buches S. 328: „Am Grabe“, 2 Strophen „Hier Mensch, hier lerne, was du bist“
Beschreibung: goldgeprägtes senkrecht feingenarbtes rotes Leder, beide Deckel von einer feinen goldgeprägten Doppellinie mit feinen Eck-Ornamenten eingefaßt, der Rücken von (incl. Kapitale) 7 waagrechten goldgeprägten Scheinbünden in 6 Fächer geteilt, das zweitoberste etwas schmaler und schwarz gefüllt, darauf in goldgeprägten Majuskeln: „Jais / Lehr- und / Bethbuch“, die restlichen sind abwechselnd mit goldgeprägten Vasen oder Blütenstengeln gefüllt, Goldschnitt, dicker handcolorierter Vorsatz, zweite dünner bläulicher Vorsatz, enthält 3 kleine hs. ausgefüllte Drucksachen: 1) kleiner Zettel Querformat, offenbar ausgeschnitten, darauf: hs. ausgefüllt gedruckt „Signum Confessionis paschalis in Ecclesia Cathedrali ad B. V. M. Friburgi Brisgoviae 1859“; 2) größerer Zettel: von einer schwarzweißen Bordüre eingefaßt, darin oben von links nach rechts: 2 gekreuzte Schlüssel, Lamm mit Sonnen-Gloriole, Hand kommt aus den Wolken und hält eine Waage, darunter „Testimonium cum pascha peractae in ecclesia / „Herbolzheim 1878“; 3) Zettel in etwas kleinerem Format mit derselben Bordüre, den gleichen Illustrationen und dem gleichen Text, nur ohne Ortangabe, hier steht rechts unten „1881“ und anstelle von Herbolzheim eine Abkürzung (evtl. „H“) mit schwarzer Tinte; Buchformat 10,8 x 17,3 cm, Umfang (14)/328/[10] S.
Geschichte: Joseph Jais (1750-1822), Sohn des Mittenwalder Geigenbauers Franziskus Jais; Ausbildung: Klosterschule Benediktbeuren, dann Jesuitengymnasium München; 1869 Eintritt ins Kloster Benediktbeuren, 1770 Ordensgelübde, Verleihung des Namens Aegidius; 1770 Kloster St. Emmeram in Regensburg, Fortsetzung des Theologiestudiums, er hört aber auch Physik, Mathematik und Hermeneutik; 1773 Rückkehr nach Benediktbeuren, Volendung des Theologiestudiums; 1776 Priesterweihe; 1777 Beichtvater am Wallfahrtsort Maria Plein; 1778 Gymnasialprofessor am Benediktinergymnasium Salzburg; 1784 Gymnasialprofessor für Rhetorik und Schulpräfekt; 1788 Seelsorger in Jachenau; 1792 Novizenmeister im Kloster Rott; 1803 Rückkehr nach Benediktbeuren, Übernahme der Pfarrei in Heilbrunn; nach Auflösung des Klosters im Zuge der Säkularisation ging er nach Salzburg; 1802 Professor für Moral und Theologie an der Universität Salzburg; 1805 Rektor der Universität; 1806 folgte er dem Ruf des Großherzogs Ferdinand III. von Toskana und Würzburg und wurde Prinzenerzieher am Hof in Würzburg; als der Großherzog 1814 nach Florenz zog, ging er mit, kehrte aber noch im gleichen Jahr nach Benediktbeuren zurück, lebte in den Räumen des aufgelösten Klosters, unterstützte den örtlichen Pfarrer bei der Seelsorge, war literarisch tätig; 1820 vertrat er kurzzeitig die Pfarrstelle in Mittenwald (diese und weiter Informationen im Wikipdia-Atrtikel über Aegidius Jais)
Die diesjährige Sonderausstellung in der Musikhistorischen Sammlung Jehle im Stauffenberg-Schloß Albstadt-Lautlingen, wie schon die beiden Sonderausstellungen 2013 und 2015 gestaltet von Volker Jehle, mit einem Festakt am 5. 11. 2017 eröffnet, zeigt Dokumente aus vier Generationen Jehle: Friedrich Martin Jehle (1844-1941), Johannes Jehle (1881-1935), Martin Friedrich Jehle (1914-1982; das Foto zeigt ihn im Jahr 1980), Ursula Eppler geb. Jehle (geb. 1945) und eben Volker Jehle (geb. 1954). Als wahrscheinlichstes Gründungsjahr der Smmlung erweist sich das Jahr 1934. Zugänglich zu den üblichen Öffnungszeiten
Rituale sive Agenda ad usum Ecclesiarum Metropolitanae Moguntinae et Cathedralium Herbipolensis et Wormatensis edita eminentissimi ac reverendissimi principis ac Domini D. Ioannis Philippi S. Sedis Moguntinae Archiepiscopi, S. Romani Imperii per Germaniam Archi-Cancellarii, Principis Electoris, Episcopi Herbipolensis et VVormatensis, Franciae Orientalis Ducis &c. [Kleines Wappen in Kupferstich.] Herbipoli Typis Eliae Michaelis Zinck, Typogr. Aul. & Academ, M.DC.LXXI.
Inhalt: Titelblatt-Rückseite vakat; 2 unpag. S.: schwarze Kopfvignette, „Joannes Philippus [Namen rot] Dei Gratia Sanctae Sedis Moguntinae Archiepiscopus ...“, feinziselierte rote Initiale, Vorwort; 4 unpag. S.: „Index et ordo rerum quae in hoc rituali libro continentur.“, alle Seiten fein schwarzgerandet, große Schlußvignette; 4 unpag. S.: „Annotationes aliquot in Agendam.“, alle Seiten etwas gröber schwarzgerandet, mit größer gesetzten Anfangsbuchstaben als Initialen; S. 1-425: Haupttext, durchgängig schwarz-rot gedruckt, zahlreiche Großbuchstaben als Initialen, auch aufwendige feinziselierte Initialen in Rot und Schwarz, alle Seiten fein schwarz teils doppelt gerandet, Paginierung bei korrekt durchlaufendem Text zuweilen durcheinander, Text in der Regel lateinisch, dazwischen auch ganze Kapitel deutsch, zahlreiche Noten in Hufnagelschrift, Noten stets schwarz gedruckt, der Text dazwischen durchaus auch rot; unpag. S. 426 vakat; neues Titelblatt: „Instructiones de recta concionandi catechizandi, et moribundos atque ad mortem condemnatos iuvandi ratione. Item de quibusdam circa ornatvm templorvm, altarivm et SS. imaginum observandis.“, Rückseite vakat; S. 3-84: feinziselierte schwarze Initiale, lateinischer Haupttext, große schwarze Schlußvignette, alle Seiten auf dieselbe Art wie oben fein schwarz teils doppelt gerandet
Beschreibung: blindgeprägtes Schweinsleder auf nicht allzu dickem Karton, beide Deckel von der gleichen blindgeprägten Bordüre eingefaßt, mittig auf beiden Seiten eine blindgeprägte Vignette, Rücken über 4 Bünden, die Bünde von waagrechten blindgeprägten Linien betont, Rotschnitt, Vorsatz aus Normalpapier, das Normalpapier aber eben von sehr unterschiedlicher Stärke, Format 18,5 x 27 cm, Umfang (1)/(2)/(4)/(4)/426/84 S.
Geschichte: Herbipoli = Würzburg; Moguntia = Mainz; Wormatia = Worms. – Johann Philipp von Schönborn (1605-1673) war ab 1642 Bischof von Würzburg, ab 1647 außerdem Erzbischof von Mainz, und ab 1663 außerdem Bischof von Worms (die drei Ämter zusammen); er gilt als einer der bedeutendsten Erzbischöfe von Mainz. – Diözesen wurden immer wieder getrennt, zusammengelegt, anders kombiniert, im 17. Jahrhundert begann man, die rituellen Handlungen nach einer übergeordneten Regel zu vereinheitlichen, was offenbar nicht einfach war: „Noch größer als bei den Meßbüchern war die Mannigfaltigkeit bei den Ritualien. Sie dienten der Spendung der Sakramente und Sakramentalien, bei Segnungen und Feiern. Am 16. April 1810 schrieb der Bischof dem Kultusminister, in seiner Diözese seien (infolge ihrer Zusammensetzung aus Bestandteilen von vier Bistümern) vier verschiedene Ritualien in Gebrauch.“ Zitat nach Georg May: Das Recht des Gottesdienstes in der Diözese Mainz zur Zeit von Bischof Joseph Ludwig Colmar (1802-1818). Amsterdam: B. R. Grüner 1987, Band I, S. 510f. – Die Bayerische Staatsbibliothek München hat das Buch komplett online gestellt: reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10525331_00005.html
Neues Laubanisches Gesang-Buch zum Gebrauche bey dem öffentlichen Gottesdienste und bey der Hausandacht. Nebst einem Vorrathe geistreicher Gebethe, auch beygefügten Sonntäglichen Texten. Mit einer Vorrede, Von einigen Hindernissen des Segens aus dem Gebrauche geistlicher Lieder, begleitet von M. Gottlob Friedrich Guden, weyl. Pastore Primario in Lauban. Achte und verbesserte Auflage. Lauban, gedruckt und zu finden bey G. A. Scharf und Sohn. 1795.
Inhalt: Titelblatt-Rückseite vakat; 9 unpag. Bl. (= 18 S.): Kopfvignette, Initiale, „M. G.“, Kolumnentitel „Vorrede.“, auf der vorletzten Seite unterzeichnet: „Lauban, den 14. Novembr. 1748.“, auf derselben Seite: „Neue Vorrede.“, unterzeichnet: „Lauban, den 26. August 1752.“; 9 unpag. Bl. (= 18 S.): „Das erste Register, über Titul, unter welche die Lieder nach denen abgehandelten Materien gesetzet worden sind.“, „Anweisung, nach welcher dieser Lieder zur Erklärung des Katechismi gebraucht werden können.“ und „Das andere Register, über die Sprüche der heiligen Schrift, deren Inhalt hier in Liedern vorgetragen ist.“; 16 unpag. S.: „Das dritte Register derer Lieder, nach dem Alphabeth, und denen Nummern.“; 16 unpag. S.: „Das vierte Register, auf dei Evangelia und Episteln an denen Sonn- und Festtagen.“; S. 3-1009: 1230 numerierte Lieder ohne Noten; S. 1010-1012: „Praefationes, wie solche an denen bey hohen Festen vor angehender Communion allhier deutsch gesungen werden.“, von I bis III numerierte, zweispaltig gesetzte (links lateinisch, rechts deutsch) Gesänge ohne Noten; neues Titelblatt: „Nützliche Sammlung geistreicher Gebethe zur Hausandacht, bestehend in Morgen- Abend- Buß- Beicht- und Communion-Andachten. Nebst Herrn Caspar Neumanns Kern aller Gebethe. [Kupferstich-Vignette.] Lauban, druckts und verlegts G. A. Scharf, und Sohn.“, Rückseite: „Register der hier enthaltenen Gebethe.“; S. 1-70: Kopfvignette, Gebete; S. 71-78: „Herrn Caspar Neumanns Kern aller Gebethe, bestehend in Bitte-, Gebeth, Fürbitte und Danksagung.“; neues Titelblatt: „Die Episteln und Evangelia auf alle Sonn- und Festtage durchs ganze Jahr. Nebst der Geschichte von dem Leiden und Sterben, Auferstehung und Himmelfahrt unsers Heilandes JEsu Christi, aus den vier Evangelisten; und von der Zerstöhrung der Stadt Jerusalem. Zweyte Auflage. Sorau, zu finden bey E. S. Pittius, Buchbinder. 1802.“, Rückseite vakat; S. 3-104: Kolumnentitel „Episteln und Evangelia.“; S. 104-128: „Die Geschichte vom Leiden und Sterben JEsu Christi, nach den vier Evangelisten.“, Kolumnentitel „Paßions-Geschichte.“; S. 129-140: „Die Geschichte von der Auferstehung und Himmelfahrt Christi.“, Kolumnentitel „Auferstehungs-Geschichte.“; S. 141-152: „Die Geschichte von der Zerstöhrung der Stadt Jerusalem, wie sie von Josepho, Egesippo, und andern ist beschrieben worden.“, kleine Schlußvignette
Beschreibung: schwarzer Leinenrücken über 4 Scheinbünden, schwarze Leinenecken, dicke schwarze Pappdeckel, auf dem vorderen Deckel in großen blindgeprägten Typen „G. Linke. /1877.“, Rücken und hinterer Deckel sind vakat, Gelbschnitt, dicker rauher rotvioletter Vorsatz, inliegend ein gedrucktes Kärtchen (evtl. ein Konfirmationsspruch): „Du willst dein zukünftiges Schicksal wissen! Wenn du es gut treibst, so kannst du versichert sein, daß es gut ausfällt. Fleiß ist die Hauptsache.“, Buchformat 11,8 x 17,8 cm, Umfang (68)/1012/(2)/78/152 S.
Geschichte: das Buch ist 1877 neu eingebunden worden, vermutlich als Konfirmationsgeschenk für diesen Gotthilf Link. – Die siebte Auflage 1779 ist komplett digitalisiert, gratis anzuschauen unter visualcollections.ub.uni-mainz.de/drucke18/content/titleinfo/252849. – Lauban (heute poln. Laubań) liegt etwa 25 km östlich von Görlitz. – Im zweiten Band (C-J) von Johann Christoph Adelungs „Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinen Gelehrten-Lexico[!]“ (Leipzig 1787) sind in Spalte 1649f. Vater und Sohn Gude verzeichnet; der Vater: Friedrich Gude (1669-1753): Studium in Leipzig, 1696 Subrector in Lauban, 1701 Diakon in Nieder-Wiese, 1708 Rektor in Lauban, 1709 Pastor an der Kreuz-Kirche in Lauban, 1727 Pastor primarius; der Sohn: Gottlob Friedrich Gude (1701-1756): Studium in Leipzig (Magister 1723), 1726 Katechet und Diaconus adjunctus in Lauban, dort zweiter, dann erster Diakon an der Hauptkirche, schließlich Archidiakon, dann Prediger an der Kreuz-Kirche, wo er 1755 Pastor primarius wurde; nach der Angabe des genauen Todestages, heißt es bei beiden nach einem Komma: „.. und hinterließ:“ – wer nun eine Aufzählung leiblicher Nachkommen, also Söhne und Töchter oder gar schon Enkel erwartet, wird enttäuscht, denn hier handelt es sich um geistige Kinder: was folgt, ist bei beiden eine Bibliographie, in der bei Gottlob Friedrich Gude das Vorwort zum Laubanischen Gesangbuch übrigens fehlt
Provenienz: im August 2017 bei einem Antiquitätenhändler in Görlitz gekauft
Wohleingerichtetes wendisches Gesangbuch, in welchem 442 der geistreichsten Gesänge. Nebst einem Neuen Anhange, von 124 der neusten ausgesuchten und erbaulichsten Lieder zu finden, welche bishero nur geschrieben sind gesungen worden, nunmehro aber, um mehrerer Uebereinstimmung und Ordnung willen zum Gebrauch bey dem öffentlichen Gottesdienste auf Verlangen dem Druck übergeben. Cottbus, im Kühnischen Verlage zu bekommen, 1786.
Inhalt: Titelblatt-Rückseite: „Die Gesänge nach der Pagina.“; S. 3-556: Kopfvignette, 442 numerierte Lieder ohne Noten; S. 557-714: bis 562 weiternumerierte Lieder ohne Noten; 16 unpag. S.: „Hauptregister des wendischen Gesangbuchs, wie auch der Lieder im neuen Anhange.“, am Ende „Ende“ und Schlußvignette; 18 unpag. S.: „Rekotare Bàtowañs’tich Bárlynskich spiwarskig Knyglow. Jadño saitschne Batowañe“, auf der letzten Seite + 4 nachfolgende unpag. S.: „Rekotare woßebne Bàtowañe wœ [eigentlich e über o] schakich Umstandach.“; 1 unpag. S.: „Modlenne pschi tom Hußeschu a Hobschiknowannu teje Rohlè.“; 1 unpag. S.: „Zerkowañe sa to Żognowañe Żñow.“; 1 unpag. S.: „Modleñe jadneje chorrei Personi.“; 2 unpag. S.: „Zerkowañe jadneje tackeje Parschonei kottaruż Bogh saßej wot Choroscżi jo pomogal.“ und „Modlene jadnogo Koscheschziana kottariz ße teje Smerschi pschibliża.“; 3 unpag. S.: „Modleñe jadnei Żonskei kotara ßama drugga jo.“ und „Schedno Pschawidlo togo Zuewena [eigentlich e über u] pscheschiwo Bobgu a pscheschiwo ßebe.“; 2 unpag. S. vakat
Beschreibung: Einband vermutlich rund 50 Jahre jünger: gold- und blindgeprägtes schwarzes Leder, beide Deckel von einer opulenten feinziselierten blindgeprägten floralen Komposition um eine Art Wappenschild eingefaßt, im Wappenschild goldgeprägt „Dein / Lebe[!] lang / habe Gott / vor Augen / und / im Herzen“ (vorn) bzw. eine feinziselierte goldgeprägte Vignette: Kreuz, Bibel oder Gesangbuch, belaubte Zweige (hinten), Rücken feingenarbt, von 3 waagrechten Scheinbünden (an den Kapitalen wiederholt) in 4 leere Fächer geteilt, Gelbschnitt, dünner chamoisfarbener Vorsatz, Format 10,2 x 16,2 cm, Umfang 714/(16)/(32)
Geschichte: Sorbisch, eine westslawische Sprache, früher auch Wendisch genannt, wird vor allem in der Ober und Niederlausitz gesprochen und entsprechend in Obersorbisch und Niedersorbisch geteilt, im Grenzgebiet existieren Übergangsdialekte. Obersorbisch wird in der Oberlausitz gesprochen, also im Gebiet Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda (die Musikhistorische Sammlung Jehle verfügt seit neuestem auch über ein obersorbisches Gesangbuch aus dem Jahr 1854 →Inv.: D.II.Ge.770). Im niedersorbischen Sprachgebiet dagegen leben allenfalls noch ca. 7000 Sprecher: in Cottbus und einigen Dörfern der Umgegend, in der Gegend von Vetschau, Lübbenau und Spremberg; Orts- und Straßenschilder etc. in sind auch der Niederlausitz heute noch zweisprachig, die Sprache kommt im täglichen Gebrauch aber quasi nicht mehr vor. Früher sprach man Niedersorbisch auch in Frankfurt/Oder, Calau, Lübben, Senftenberg, auch in den heute polnischen Gebieten um Sorau, Sommerfeld und Ziebingen, und sogar in Berlin
Seit 2007 ordnet, verzeichnet und inventarisiert Dr. Volker Jehle die Bestände der Musikhistorischen Sammlung Jehle. Das Resultat trägt den etwas opulenten Titel Musikhistorische Sammlung Jehle. Bestandsverzeichnis. Nach Martin Friedrich Jehles Verzeichnis zusammengestellt, korrigiert, ergänzt, mit Vorwort und Register versehen von Volker Jehle. Mitarbeit: Ursula Eppler.
Außer allen Instrumenten nebst Zubehör ist auch die Bibliothek verzeichnet. Die Bibliothek ist deshalb nicht an den internationalen universitären Betrieb incl. Fernleihe angeschlossen, weil sie als Präsenzbibliothek nichts verleiht, außerdem gehören zu den Beständen eben nicht nur Druckwerke (ab dem 16. Jahrhundert), sondern Autographen (von mittelalterlichen Handschriften zu Kompositionen und Briefen etc.), Bild- und Tonmaterial (Gemälde, Fotos, historische Tondokumente etc.), alles ist exakt nach Titel, Inhalt, äußerer Erscheinung und Erhaltung beschrieben, zu einigen Werken werden außerdem Jehles Forschungsergebnisse mitgeteilt.
Das Werk erscheint nicht als Buch, sondern online, und zwar als PDF auf der Website der Musikhistorischen Sammlung Jehle innerhalb der Website der Stadt Albstadt unter http://www.albstadt.de/museen/musikhistorische oder www.sammlungjehle.de bzw. international www.sammlungjehle.com. Man kann online recherchieren oder das Verzeichnis auf den eigenen PC downloaden.
Seit September ist die fünfte, korrigierte und ergänzte Auflage zu haben, ihr Umfang ist wieder um einige hundert auf aktuell 3747 (!) Seiten gewachsen.
Hammerklavier von Johann Gottfried Mahr, Wiesbaden, 1789 (Inv.: M.I.Ht.16)
Gehäuse und Beine Nußbaum (teils furniert), Breite 165 cm, Höhe 80 cm, Tiefe 71 cm, 5 Okaven: F-f''', Untertasten Ebenholz, Obertasten Knochen, Prellmechanik mit Einzeldämpfung: die frühe Mahr-Mechanik, die Befilzung der Hämmer ist wohl nachträglich eingebaut worden, evtl. bei der „Restaurierung“ im Jahr 1909.
In der Front von I bis VI numerierte Knöpfe: 6 Züge, von denen jeweils 2 zusammengehören und im Baß dasselbe bewirken wie im Diskant: durch Ziehen der Knöpfe I und VI hebt sich eine Leiste mit Lederzacken zwischen Hämmer und Saiten – eine Art Moderator; Knöpfe II und IV: bei nicht gezogenen Knöpfen wirkt es, als sei die Dämpfung aufgehoben, bei gezogenen Knöpfen hebt sich die Dämpfung von unten gegen die Saiten; ein Ziehen der Knöpfe III und IIII hebt die Mechanik insgesamt an, wobei die Saiten gegen eine stoffbezogene Leiste gedrückt werden sollten (hier fehlen die Leisten und ihre Aufhängung) – der sogenannte Harfen-Zug. Die Knöpfe II, IIII, V und VI sind flach und weiß und vermutlich original, wobei die untere Hälfte von Knopf VI waagrecht abgebrochen ist; die Knöpfe I und III sind gewölbt und braun.
Der im Essay von Michael Günther auf S. 30 gezeigte Kupferstichaufkleber ist verdeckt; man findet ihn, wenn man die Klaviatur herausnimmt, an der Rückwand. Jahreszahl und Nummer sind ausgekratzt, sichtbar ist dagegen auf dem Resonanzboden ein schwarzer Stempel o. Ä., der dasselbe wie der Kupferstichaufkleber zeigt, aber wesentlich gröber ist, und auch hier sind Jahr und Nummer ausgekratzt. Rechts neben dem schwarzen Stempel befindet sich ein aufgeklebter weißer rechteckiger Zettel, darauf mit schwarzer Tusche oder Tinte: „Gebrüder Mahr, Orgel- / und Instrumentenmacher / in Wiesbaden. Ao. 1789“, wobei vor allem die 9 nahezu abgeschürft ist, das Vorhandene kann aber nichts anderes bedeuten.
Auf dem Resonanzboden mit Bleistift: „Josef Walter Singen / renov. Anno 1909“ (genau: „Ano“ mit waagrechtem Verdoppelungsstrich auf dem n). Deckel und Klappe ohne Abstützung, die Bohrungen der ehemaligen Vorrichtung sind leer.
Siehe Michael Günther: Die hochbedeutenden Instrumentenmacher Mahr in Wiesbaden. Neue Erkenntnisse über die Frühzeit des Hammerklaviers. In: Jahrbuch Hochtaunuskreis 2014. Frankfurt 2013, S. 24-31. Demnach gehört unser Instrument zur ersten Bauart. Instrumente dieser Bauart wurden ausschließlich von Johann Andreas Mahr sen. und seinem Sohn Johann Gottfried Mahr jun. gebaut, und da Johann Andreas sen. 1788 gestorben ist, kann unser Instrument nur von Johann Gottfried Mahr jun. stammen – vielleicht zeigt die etwas chaotische Signierung in unserem Instrument die Unsicherheit nach dem Tod des Vaters an.
Nach dem Tod des Bruders Johann Philipp im Jahr 1794 versteht man unter „Gebrüder Mahr“ lediglich noch Johann Gottfried jun. und Johann Andreas jun. – beide signierten ab 1801 alleine, d. h. „Gebrüder Mahr“ existierte lediglich 1788-1801.