Wieder mehr Besucher im Museum im Bügeleisenhaus: Heimatverein freut sich über ein Plus von 43 Prozent im Jahr 2015
(HVH) Zufrieden blickt der Vorstand des Heimatvereins Hattingen/Ruhr auf das Ausstellungsjahr 2015 in seinem Museum im Bügeleisenhaus zurück. Vorsitzender Lars Friedrich: „2.680 Interessenten haben sich zwischen April und Dezember mit unserem Ausstellungsthema HATTINGEN UNTERTAGE befasst.“ Mit der Bergbau-Ausstellung und einem breiten Rahmenprogramm mit Wanderungen, Lesungen und Vorträgen konnte der Verein rund 43 Prozent mehr Gäste ansprechen als im Ausstellungsjahr 2014. Damals hatten Hattinger Sammler ihre Schätze ausgestellt.
Das Konzept, über Sonderausstellungen zu lokalen Themen die Besucher für das Museum in dem über 400 Jahre alten Fachwerkhaus zu begeistern, scheint aufzugehen: „Seit der Steinzeitausstellung im Jahr 2012 konnten wir 8.320 neue Freunde des Hauses bei uns am Haldenplatz begrüßen“, bilanziert Friedrich. Diesen Kurs will der 94 Jahre junge Heimatverein dann auch im neuen Jahr fortsetzen, wenn nach der Winterpause am 23. April 2016 die Museumssaison wieder beginnt: Eine attraktive Sonderausstellung plus ein spannendes Rahmenprogramm mit Fachwerk-Führungen durch Hattingen und Blankenstein mit Walter Ollenik, eine Fahrt ins Siebenbürgen-Museum nach Wiehl am Rhein und ein Strauß bunter Aktionen für Familien sollen die Zahl der Interessenten für das nicht subventionierten kleinen Vereinsmuseums weiter steigen lassen.
„Fachwerk 1611 – Bauen. Leben. Schützen“ wird die nächste Sonderausstellung heißen. „Dann ist ein Jahr lang unser Fachwerkhaus von 1611 das größte Ausstellungsobjekt, das wir präsentieren“, verrät Lars Friedrich. „Bis 4. Dezember stellen wir die Geschichte des Gebäudes vor, zeigen bauliche Besonderheiten auf und porträtieren seine Bewohner.“ Zudem zeigt der Verein mehr als ein Dutzend historische Hausbalken von zum Teil längst abgerissenen Hattinger Fachwerkhäusern und auf fast vier Quadratmetern das Stadtmodell von Johann Wittmers, das die Hattinger Altstadt vor der Sanierung der 1960er Jahre im Maßstab 1:100 zeigt. Schirmherr der Sonderausstellung 2016 ist Dirk Glaser, Bürgermeister der Stadt Hattingen.
Anlässlich der Fachwerkausstellung will der Verein (rund 80 Mitglieder) auch klären lassen, wann der dem Altbau von 1611 vorgelagerte Hausanbau tatsächlich entstanden ist. Lars Friedrich: „Seit den 1980er Jahren wird angenommen, dass der Anbau um 1630 entstanden ist. Doch hat man so einen prächtigen Zubau wirklich Mitten im Dreißigjährigen Krieg errichtet, als Hattingen fast durchgängig von katholischen Truppen besetzt war?“ Dies soll 2016 durch die wissenschaftliche Untersuchung alter Fachwerkbalken belegt – oder widerlegt werden.
Weitere Aktionen des Heimatvereins im neuen Jahr: Die erneuten Teilnahmen am Holthauser Rosenmontagszug und der Hattinger Ranzenparty, die Ausrichtung des zweiten Kreativwettbewerbs für Schulen im Ennepe-Ruhr-Kreis, die Fortführung der Sparkassen-Schülerworkshops für Grundschulklassen und die Teilnahme am westfälischen Hansetag in Wesel. „Auch im kommenden Jahr arbeiten wir untern anderem wieder mit vielen Kooperationspartnern wie der Kunstschule Die Basis und der Stadtbibliothek zusammen“, freut sich Friedrich. Im Medienhaus im Reschop Carré wird am 18. Februar auch der neueste Heimatfilm gezeigt, für den der Ennepetaler Horst Groth die Städte des Ennepe-Ruhr-Kreises porträtiert hat; Landrat Olaf Schade wird an diesem Abend auf Einladung des Heimatvereins die Bedeutung des Landkreises für die neun Kommunen erläutern. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Museum im Bügeleisenhaus Träger: Heimatverein Hattingen/Ruhr e.V. Haldenplatz 1/Altstadt 45525 Hattingen/Ruhr
Museumsöffnungszeiten 23. April bis 4. Dezember 2016 Geöffnet samstags, sonntags sowie an den Feiertagen von 15 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung unter info@buegeleisenhaus.de
Museumseintritt Erwachsene 2,00 Euro Ermäßigt 1,50 Euro Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren, Inhaber der Ehrenamtskarte und alle Flüchtlinge, die in Hattingen untergebracht sind.
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Foto: Karl Sandmann/Heimatverein Blankenstein