„Wie die einzige Atomuhr der DDR auf die Osterburg kam“
Im letzten Jahrzehnt der DDR wurde in einem geheimen Kellerlabor des ASMW in Berlin eine Atomuhr gebaut, mit welcher ein Zeitnormal unabhängig vom Westen realisiert werden sollte. Dieses ehrgeizige High-Tech-Projekt wurde durch die Wende 1990 jedoch überflüssig, als die PTR in Braunschweig den Zeitdienst in ganz Deutschland übernahm. Die fertige Uhr gelangte an das Metrologische Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften in Bratislava, wo sie mehrere Jahre in Betrieb war. Danach außer Dienst, sollte sie verschrottet werden. Die beiden Kuratoren der Ausstellung "Vom Ur-Meter zur Atomuhr", Jürgen Müller und Peter Bussemer, transportierten sie deshalb im Februar 2012 auf die Osterburg, wo sie ihr endgültiges Domizil in der neuen Ausstellung „Der Osterburg Zeit geben“ gefunden hat. Als unikales Relikt einer vergangenen Epoche weist es aber auch den Weg in die moderne Zeitmessung und legt Zeugnis ab vom Geschick und Erfindungsreichtum seiner Erbauer unter den Embargobedingungen des Kalten Krieges.
Erfahren Sie Interessantes und Wissenswertes aus der „Zeitgeschichte“, ergründen Sie die Hintergründe zur aktuellen Ausstellung und erleben Sie den Mythos Atomuhr live!