Sonderausstellung im Museum im Bügeleisenhaus hat sich als offizieller Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr SHARING HERITAGE 2018 qualifiziert
Der Heimatverein Hattingen/Ruhr e.V. freut sich mitteilen zu können, dass sich unsere geplante Sonderausstellung „Volkskunst für die Wiedervereinigung: Die Ostdeutschen Heimatstuben in Hattingen“ heute als ein offizieller Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr SHARING HERITAGE 2018 qualifiziert hat.
Mit dem Europäischen Kulturerbejahr 2018 fordert die Europäische Kommission unter dem Motto 'Sharing Heritage' dazu auf, das kulturelle Erbe in Europa sichtbar zu machen und andere daran teilhaben zu lassen. Flucht und Vertreibung ließen seit 1945 die Einwohnerzahl der Stadt Hattingen um 75 Prozent angestiegen und 15 Jahre nach Kriegsende hatte jeder dritte der 30.000 Hattinger einen Migrationshintergrund. Mit Unterstützung des Bundes der Vertriebenen, der Landsmannschaften, des Sozialministeriums und des Kreises eröffnete der Heimatverein 1962 die Ostdeutschen Heimatstuben im Bügeleisenhaus. Doch schon drei Jahre später zeigten die Vertriebenen keinerlei Interesse mehr an Schlesierstube, Wappenhalle und ostdeutschem Archiv. Und so bauten ab 1966 Vereinsmitglieder in Eigenregie „Sammlung Siebenbürgische Volkskunst“ zur Heimatstube der Siebenbürger Sachsen aus, die noch bis in neue Jahrtausend am Haldenplatz existierte. Archivierten die Heimatstuben ein verlorenes Paradies, statt sich kritisch Flucht und Vertreibung zu stellen? Welchen Stellenwert nahm die Heimatsehnsucht in den Heimatstuben ein? Und was erinnert heute in Hattingen an die Heimat der Kriegsflüchtlinge und Vertriebenen? Diesen Fragen spürt die Sonderausstellung unter Verwendung vieler zeitgenössischer Ausstellungsobjekte vom 21. April bis 09. Dezember 2018 nach.