PLATTDÜTSCHER VEREIN „FRITZ REUTER“ AUS LÜBECK ZU GAST IM MUSEUM
Anlässlich des 100. Geburtstages des großen niederdeutschen Erzählers und Dichters Fritz Reuter gründeten ehemalige Mecklenburger am 7. November 1910 in Lübeck den „Plattdütschen Verein Fritz Reuter“. Es fügte sich eine Gemeinschaft zusammen, die Sprache und Brauchtum ihrer Heimat pflegte. Vereinsfeste standen regelmäßig auf dem Programm, mit der Fritz-Reuter-Eiche im Lübecker Stadtpark hatte der Verein seit 1933 auch ein Ehrenmal. Hier fanden im November jährliche Kranzniederlegungen zu Ehren Reuters statt. Das Vereinsbanner mit dem Konterfei Fritz Reuters wurde stets mitgeführt, die Vereinshymne „Ick weit einen Eikbom …“ erklang. Die Mitglieder wurden älter, Nachwuchs gab es nicht. So traf die Vereinsversammlung im August 2021 schweren Herzens die Entscheidung, den Verein 111 Jahre nach seiner Gründung aufzulösen.
Am 3. Mai übergaben die letzten Vereinsmitglieder die Banner des Vereins sowie eine Büste Fritz Reuters in die Obhut des Fritz-Reuter-Literaturmuseums. Es sind zeitgeschichtliche Dokumente, die die Popularität Fritz Reuters über die Grenzen Mecklenburgs hinaus belegen. Zudem werden diese Artefakte als Bestandteil der Sammlungen mit dazu beitragen, dass eine über 100jährige Tradition auch zukünftig nicht in Vergessenheit gerät.