FRÄDEN
Mit großer Spannung wird alljährlich die Verkündung des plattdeutschen Wortes erwartet. Den Wettbewerb um das schönste Plattdeutsche Wort gibt es seit 1995, initiiert vom Fritz-Reuter-Literaturmuseum. Inzwischen verbergen sich hinter dem Plattdeutschen Wort drei Kategorien und der Wettbewerb wird gemeinsam vom Fritz-Reuter-Literaturmuseum und dem Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt.
Das Plattdeutsche Wort wurde in diesen drei Kategorien gesucht:
· das schönste plattdeutsche Wort
· der beste aktuelle plattdeutsche Ausdruck (eine Neuschöpfung sozusagen)
· die liebste Redensart oder das liebste Sprichwort.
Schon in den vergangenen Jahren haben sich die aktuellen Ereignisse auch in der Wahl des „Plattdeutschen Wortes“ widergespiegelt, wie z. B. in den Corona-Jahren.
So deutlich wie in diesem Jahr fiel jedoch noch kein Votum durch die Jury aus. Das zentrale Thema unserer Zeit, die existenzielle Frage nach Krieg und vor allem Frieden spielte auch bei diesem scheinbar so unpolitischen Wettbewerb eine große Rolle und kam gleich in zwei der drei Kategorien vor.
Die Jury hat ihr Votum abgegeben und folgende Sieger ermittelt:
Das plattdeutsche Wort heißt: „Fräden“ – Frieden!
Das Siegerwort wurde von zwei Personen eingereicht und die Siegerin durch Los ermittelt. Sie kommt vom Darß.
Aktueller plattdeutscher Ausdruck:
„Brägenplietschmaschin“ - die künstliche Intelligenz, KI. Die Einsenderin wohnt in der Nähe von Schwerin.
Liebste Redensart oder das liebste Sprichwort:
„Lewer drög Brot in’n Fräden, as Kauken un Braden in Striet.“- Lieber trocken Brot im Frieden als Kuchen und Braten im Streit - , eingereicht von einer Teilnehmerin aus dem Landkreis Demmin.