Ausstellungskatalog "Verurteilt. Inhaftiert. Hingerichtet" erschienen
Der Gebäudekomplex am Münchner Platz wurde von 1907 bis 1957 von der Justiz genutzt, davon fast 25 Jahre unter den Bedingungen ideologisch ausgerichteter Diktaturen. Die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden erinnert an die dort während der nationalsozialistischen Diktatur, unter der sowjetischen Besatzungsmacht nach 1945 und in den ersten Jahren der DDR begangenen Justizverbrechen und ihre Opfer.
Die ständige Ausstellung der Gedenkstätte »Verurteilt. Inhaftiert. Hingerichtet. Politische Justiz in Dresden 1933–1945 | 1945–1957« orientiert sich an den drei Funktionen als Gerichts-, Haft- und Hinrichtungsort. Die weitgehende Konzentration auf Dresden als »Tatort« ist ein konstitutives Element der Ausstellung und soll den Besucherinnen und Besuchern Widerstand und Repression im wörtlichen Sinne »nahe« bringen.
Neben einem konsequenten Ortsbezug nehmen Biografien der justiziellen Repression ihre Abstraktheit und machen sie in ihren konkreten Auswirkungen auf die Betroffenen und ihre Angehörigen erfahrbar.
Der Katalog greift die chronologische und funktionale Struktur der Ausstellung auf, bildet sie aber nicht vollständig ab. Er präsentiert eine Auswahl der Biografien und Ausstellungsobjekte. Zentrale Ausstellungsinhalte werden stärker kontextualisiert und Hintergründe aufgezeigt, die Biografien jenseits ihres funktionalen Bezugs in der Ausstellung erweitert und »zu Ende« geführt. Neuere, seit 2012 gewonnene Forschungsergebnisse wurden in den Katalog einbezogen.
Verurteilt. Inhaftiert. Hingerichtet. Politische Justiz in Dresden 1933–1945 |1945–1957
Birgit Sack / Gerald Hacke
Schriftenreihe der Stiftung Sächsische Gedenkstätten • Bd. 15
Format: 230 × 270 cm, Broschur: 396 Seiten, ca. 370 Abb.
Buchhandel: 38 EUR, Gedenkstätte: 24 EUR
www.sandstein-verlag.de, ISBN 978-3-95498-202-8