Auf dem Landgut in Oßmannstedt etwa zehn Kilometer nordöstlich von Weimar verlebte Christoph Martin Wieland, einer der bedeutendsten Schriftsteller der Aufklärung, von 1797 bis 1803 produktive Jahre. Das barocke Gutshaus, heute ein Museum mit zum Teil noch originalem Interieur, und der Park, in dem sich Wielands Grabstätte befindet, geben Einblicke in das Leben und Wirken des bedeutenden Dichters, Übersetzers und Herausgebers.
Als einen „symbolischen Ort für die deutsche Spätaufklärung“ bezeichnete Jan Philipp Reemtsma das Anwesen mit dem 2005 neu eingerichteten Museum. Dem Germanisten und Wieland-Forscher ist die Restaurierung des Gebäudes maßgeblich zu verdanken.
Mit der im September erfolgten Wiedereröffnung rückt ein neues innovatives Ausstellungskonzept in den historischen Wohnräumen des Gutsgebäudes Christoph Martin Wieland als Romanschriftsteller, als Chronisten der Französischen Revolution und als Übersetzer ins Zentrum. Eine erweiterte Ausstellungsfläche im historischen Wohnhaus, das Zusammenspiel mit dem romantischen Park und Wieland-Grabmal an der Ilm sowie vertiefende Medienangebote machen den Besuch in Oßmannstedt zu einem ganz neuen Erlebnis für alle Freunde der Weimarer Klassik.