Station: [7] Verkehrswege


Emmerich liegt an Kilometer 852 eines der am stärksten genutzten Verkehrswege Europas.

Doch die Stadt liegt auch unmittelbar vor der deutsch-niederländischen Grenze. Jahrhundertelang war sie Grenzstation mit allem, was dazugehört: Bis zur Aufhebung der europäischen Binnengrenzen taten über 700 Zollbeamte hier ihren Dienst. Mit bis zu zehn Zollbooten kontrollierten Sie die Gütertransporte auf dem Rhein. Der Bundesgrenzschutz patrouillierte mit Streifenbooten über den Strom.

Für die Sicherheit auf dem Rhein ist heute die Wasserschutzpolizei verantwortlich, die in der Nähe des Hafens ihre eigene Dienststelle hat. Hier haben auch das Boot der Wasserschutzpolizei und das Feuerlöschboot ihren Liegeplatz. Emmerich bietet drei Häfen an: den Sicherheitshafen, den Containerhafen und den Jachthafen.

Durch ihre besondere Lage hat die Stadt sich zu einem überregionalen Logistikstandort entwickelt, an dem die Güter vom Wasser auf Straße und Schiene umgeladen werden. Emmerichs Industriehafen hat seine Umschlagzahlen in den letzten 20 Jahren versechsfacht, Tendenz steigend. Die Stadt hat drei Autobahnabfahrten und auch ihr Bahnhof bildet seit über 150 Jahren im wahrsten Sinne des Wortes eine Drehscheibe des niederrheinischen Güterverkehrs.

Der Frachtverkehr auf dem Wasser, der Straße und der Schiene kann allerdings durch extreme Wetterphänomene erheblich gestört werden: Hochwasser und Eisgang sind zwei im Laufe der Geschichte gut dokumentierte Krisensituationen.

Dass Emmerich aber trotz mehrerer kriegerischer Zerstörungen, Seuchen und Stadtbränden eine florierende Stadt geblieben ist, zeigt unsere nächste und letzte Station. Wenn Sie in den Raum über die Rheinfischerei zurückgehen, finden Sie rechts den Durchgang in unseren Stadtgeschichtsspeicher.

 

Foto: © Claudia Klein