Station: [030] Max Ernst (1891 – 1976), Sie sind zu lange im Wald geblieben, um 1926


Max Ernst trat zunächst als Aktivist der Pariser Dada-Bewegung hervor. Vom dadaistischen Spiel mit Nonsens und Absurdem gelangte er schließlich zu einer Erkundung des Unterbewussten und Irrationalen. Halluzination und Traum waren für ihn genauso Teil der Wirklichkeit wie die Erfahrung des bewussten Lebens. Ab 1910 nutzt er die Technik der Collage, um Realität und Fantasie zu verbinden. Freie, irrationale Assoziationen weisen den Weg. Auf der beständigen Suche nach dem Bilderschatz des Unbewussten, verwendet Ernst die malerischen Mittel ab 1922 zunehmend experimentell. Er entwickelt neue Techniken, um den gelenkten Zufall in die Bildschöpfung mit einzubeziehen. Mithilfe der Frottage brachte er Strukturen von untergelegten Materialien auf den Bildträger. In vielen seiner surrealistischen Gemälde, die zwischen 1926 und 28 entstanden, sind Wald und Gehölz das zentrale Motiv.