Station: [1] Museum Quintana – über unser Museum


In der ländlichen Gemeinde Künzing überrascht das große und modern ausgestattete Archäologiemuseum jeden Besucher. Auf drei Ebenen sind die einzelnen Epochen durch ein klares Farbkonzept optisch erkennbar. Archäologische Fundstücke und zahlreiche Modelle und Inszenierungen lassen ein dichtes Bild der 7000 Jahre währenden Siedlungsgeschichte der Donau-Region entstehen. Diese ist auch geprägt von immer wieder neu in die Gegend kommenden Einwanderern und Eroberern. So werden im 6. Jahrtausend Jäger und Sammler durch die aus dem Nahen Osten einwandernden Siedler verdrängt. Mit der bäuerlichen Kultur legen diese mit neuartigen Werkzeugen auch den Grundstein für viele technologische Entwicklungen. Über die Spuren der Kelten spannt sich der Bogen bis zum römischen Kastell Quintanis, das hier mehrere hundert Jahre die Grenze des römischen Reiches an der Donau kontrollierte. Rund um das Kohorten-Lager dehnte sich die Zivilsiedlung mit etwa 1000 Einwohnern. Eine Therme und das bisher einzige ausgegrabene hölzerne Amphitheater zeugen von der Freizeitgestaltung der römischen Bevölkerung. Als letztes Zeugnis zum römischen Kastell berichtet die Lebensbeschreibung des Heiligen Severin über den durch Germanen bedrängten Kastellort im 5. Jahrhundert und schildert die Evakuierung seiner Besatzung. Bereits im 6. Jahrhundert ließen sich hier – abseits der römischen Siedlung – Bajuwaren nieder, die mit den verbliebenen Romanen zu einer Dorfgemeinschaft zusammen wuchsen.