Station: [147] Mittlere Mühle


Die mittlere Mühle (heutiges Bürgerzentrum) hat eine wechselvolle Geschichte. Bereits 1250 ist im Bay. Staatsarchiv in Würzburg zu finden, dass in Bürgstadt drei Müller zinspflichtig waren. Daraus kann man schließen, dass die mittlere Mühle, ebenso wie die Ober- und Untermühle schon bestanden haben. Im Jahr 1543 ist der Name „Mittelmühle“ erstmals erwähnt. Der erste um 1600 namentlich bekannte Müller war Hans Müller von Weilbach. 1732 wurde beim sog. „Michelswasser“ die Ölmühle weggerissen. Ein Mühlstein wurde 1993 in der Erf gefunden, der noch von dieser Mühle stammt. 1861 wurde die Mühle an Adam Brümmer verkauft. 1874 brannte die Mühle vollkommen ab. Brümmer errichtet an gleicher Stelle einen Neubau. Seit dieser Zeit verlief der Mühlkanal durch das Gebäude der Mittelmühle. Zum Beginn des 20. Jahrhunderts übernahm die Mittelmühle sein Sohn Karl Brümmer und sein Schwiegersohn Christian Roth. Um 1907 wird eine Stromerzeugung für Bürgstadt eingebaut und Christian Roth baute Teile der Mühle zu einer Brauerei um, die er bis 1920 betrieb. Kurz vor dem 2. Weltkrieg kaufte Heinrich Keller das Anwesen und baute es zu einer Möbelfabrik aus. 1976 übernahm Günter Dietz das Anwesen und betrieb darin einen Möbelhandel bis es 1990 an den Markt Bürgstadt verkauft wurde. 1995 konnte im ehemaligen Mühlengebäude das Museum eingerichtet werden. Im Jahr 2000 wurde dann das neue Bürgerzentrum eröffnet.