Description
Napoleon von Lunéville bis Waterloo
Napoleon Bonaparte ist wohl eine der markantesten und kontroversesten Persönlichkeiten der Weltgeschichte. Kaum ein anderer ist durch sein Erscheinungsbild so sehr zum Markenzeichen geworden wie er.
So zeigt das Karl-Wörn-Haus, Museum der Stadt Schwetzingen, ab dem 15. November in seiner neuen Modellfiguren-Ausstellung „Napoleon von Lunéville bis Waterloo“ das Leben und Wirken von Napoleon ausgehend von Lunéville, wo er Frieden mit dem habsburgischen Kaiser schloss bis hin zum Endpunkt seiner Karriere, seiner größten Niederlage, die ironischerweise seine bekannteste Schlacht wurde, nach Waterloo vor genau 200 Jahren.
Aufstieg und Triumph 1801-07
Dazwischen liegen 14 Jahre, die sich in sieben Jahre des Aufstieges und sieben des Niederganges einteilen lassen. Nach den Siegen bei Austerlitz und Jena war der Gipfel des Ruhmes 1807 erreicht, wo er im Vertrag von Tilsit sich seine Einflusssphäre sicherte und die Mitglieder seiner Familie auf die europäischen Throne verteilte.
Widerstand und Niedergang 1808-14
Dennoch musste er nach dem gescheiterten Feldzug gegen Russland, der in einer beispiellosen Katastrophe endete erkennen, dass er nur so lange respektiert wurde, wie man ihn fürchtete. 1813 fielen nach der Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig all seine Verbündeten von ihm ab. Napoleon musste abdanken und wurde auf die Insel Elba ins Exil geschickt.
Waterloo 1815
Seine Rückkehr im Frühjahr 1815 währte nur 100 Tage. Von den vereinten Streitkräften Blüchers und Wellingtons besiegt, musste er ein zweites Mal abdanken und wurde auf die Atlantikinsel St. Helena verbannt, wo er 1821 verstarb.
Neben vielen detailgetreuen Dioramen, Gemälden, originalen Ausrüstungsgegenständen wird in der Ausstellung auch die nicht-militärische Seite von Napoleon zu sehen sein: sein Gesetzeswerk der Code Civil, zeitgenössische Musik und Literatur sowie seine Adoptivtochter Stéphanie de Beauharnais, die zeitweise im Schwetzinger Schloss wohnte.