Station: [3] Modell Gräberstraße


Hast du schon einmal von einem Brandgrab gehört? Darin haben wir unsere Verstorbenen bestattet. Auf dem Modell vor dir sind verschiedene Arten und Abläufe dazu erklärt. Wenn bei uns jemand gestorben war, wurde er zuerst zu Hause aufgebahrt. Dann beklagte die Familie seinen Tod. Das war oft so laut, dass jeder es hören konnte, der an diesem Haus vorbeiging. Danach wurde der Leichnam auf einer festlich geschmückten Bahre zum Verbrennungsplatz, dem Ustrinum, gebracht. Im Modell kannst du diesen Platz im Eingangsbereich des Grabbezirkes erkennen. Nach der Einäscherung wurden die Knochen des Toten aufgelesen, gereinigt und später feierlich in einer Urne beerdigt. Eine andere Art der Feuerbestattung nannten wir Bustum. Du kannst es schräg gegenüber am anderen Ende des Modells sehen. Direkt über dem ausgehobenen Grab wurde ein Scheiterhaufen errichtet. Darauf legte man den Verstorbenen und verbrannte ihn. Die Asche und die Grabbeigaben fielen so direkt in die Grube. Bestimmt ist dir aufgefallen, wie unterschiedlich die Gräber im Modell aussehen? Manche sind nur einfach bepflanzt, andere haben einen kleinen Grabhügel, und wieder andere sind mit einem Grabstein geschmückt. Die Ausstattung eines Grabes hing davon ab, was sich die Familie des Verstorbenen leisten konnte. Im Modell kannst du auch die Werkstatt eines Steinmetzen erkennen. Hier wurden die Grabmäler für reiche Römer angefertigt.