Deutsch
Die Ausstellung zur VarusschlachtIm Jahr 2009 wurde die Ausstellung zur Varusschlacht zusammen mit den Architekten hollenbeck.plato neu konzipiert. Der Schwerpunkt liegt auf den wissenschaftlichen Forschungen nach bald 30 Jahren multidisziplinärer Forschung. Deshalb geht es in der Dauerausstellung nicht mehr ums Suchen und Finden, sondern ums Auswerten und Erklären. Doch auch die damaligen Protagonisten – Römer und Germanen – und ihre unterschiedlichen Lebenswelten treten ins Blickfeld des Betrachters.
Dank moderner Technik bietet sich Varus und Arminius über 2000 Jahre nach der Schlacht erstmals die Gelegenheit zur offenen Aussprache. Ob sie sich etwas zu sagen haben? Die Schauspieler Thomas Thieme und Max Engelke haben ihnen Kopf und Stimme geliehen und präsentieren drei mögliche Gesprächsverläufe.
Und moderne Technik spielt natürlich auch in der Forschung eine Rolle. An sechs Stationen legen die beteiligten Wissenschaftler alle Indizien auf den Tisch – viel Stoff für Entdeckungen und Diskussionen! Das letzte Ausstellungsthema führt auf den Turm. Auf den einzelnen Etagen steht die Wirkungsgeschichte zur Varusschlacht. Ganz oben angelangt, eröffnet sich dem Betrachter ein weiter Blick über die Landschaft und so zugleich über den Ort des einstigen Geschehens.
Die Dauerausstellung richtet sich insbesondere an Kinder und Jugendliche. Modelle, Illustrationen, Schubladen zum Stöbern, überraschende Effekte und neue Medien sollen ihr Interesse für Geschichte und Wissenschaft wecken. Den Besuchern, die es genauer wissen möchten, bieten Materialsammlungen reichlich Vertiefungsstoff. Hörtexte laden dazu ein sich den antiken Überlieferungen zur Varusschlacht anzunähern.
© VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land
Foto Hermann Pentermann
Die Führung UNDERCOVER beschäftigt sich mit dem Boden in Kalkriese, woraus er besteht und wie er entstanden ist. Die Führung hat 7 Stationen und ist circa 20 Minuten lang.
Die Ausstellung zur Varusschlacht für KinderDer zerstreute Professor Kalkriesel und die freche Vicky begleiten die jungen Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung und führen Gespräche, die gleichermaßen informativ wie unterhaltsam sind. Die Führung ist ungefähr 50 Minuten lang.
© VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land
Foto Hermann Pentermann
Auf dem sogenannten Oberesch konnten seit 1990 die meisten Hinweise auf das Kampfgeschehen zwischen Römern und Germanen entdeckt werden. Im Jahr 2000 wurde hier der Park des Museums eröffnet. Er erstreckt sich über eine Fläche von über 20 Hektar. Architektur und Landschaftsgestaltung wurden von Mike Guyer und Annette Gigon zusammen mit dem Büro Zulauf Seippel Schweingruber, alle aus der Schweiz, entwickelt.
Der hier realisierte Ansatz erwies sich für viele Folgeprojekte im In- und Ausland als wegweisend. So wurde weder Ort noch Ereignis rekonstruiert und stattdessen inmitten der Landschaft am Kalkrieser Berg ein einzigartiger Reflektionsraum geschaffen. So bietet der Park dem Besucher eine spannende Kulisse für eigene Überlegungen zur Varusschlacht und ermuntert zu Erkundung durch Gehölz und Gestrüpp.
Kinder können mit dem Rätselspiel »Der Spurensucher« den Ort auf eigene Faust erkunden. Doch der Park hat noch mehr zu bieten: kleine Bäche, schmale Brücken, den Kletterwald oder den Themenrundgang »Undercover« an dem Sie Mister Reagan Wurmsky empfängt, um sie in die »Unterwelt« zu begleiten.
Auch eine Fülle von Veranstaltungen findet alljährlich im Park statt. Zu den bekanntesten gehören Oster-Leuchten, die Römer- und Germanentage oder das Forum Kalkriese und überdies sorgt auch die Natur im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter für Abwechslung.
© VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land
Foto Christoph Püschner
Englisch
The Varus Battle ExhibitionIn 2009, the Varus Battle exhibition was redesigned based on a new concept in collaboration with architects hollenbeck.plato. It focuses on the scientific results based on 30 years of multidisciplinary research, and for this reason the new permanent exhibition is no longer about archaeological searches and discoveries, but about evaluations and explanations. Of course the antique protagonists – Romans and Germanic people – and their different ways of life as well as their world views are also brought to the visitors’ attention.
Thanks to modern technology, for the first time in history Varus and Arminius are given the opportunity to discuss their differences openly more than 2,000 years after the battle. Do they actually have something to say to each other? Actors Thomas Thieme and Max Engelke have lent them their heads and voices, presenting three possible courses of discussion.
Modern technology also played a pivotal role in archaeological research. Placed at six stations of the exhibition, the scientists involved put all their evidence on the table – lots of food for thought, for discoveries and discussions! The last exhibition topic leads us to the tower, where the reception history of the Varus Battle is presented on each floor. Once visitors have arrived at the top of the tower, they are rewarded with a panoramic view of the landscape, the site of the antique battle.
The permanent exhibition especially addresses children and youths. Models, illustrations, drawers to be explored, surprising effects and new media features aim at waking their interest in history and science. For those who wish to learn further details, collections of material offer a plethora of in-depth information. Audio texts invite visitors to approach the Varus Battle by listening to antique literary sources.
The round tour of the exhibition can be supplemented with an audio-guided tour, which is available for adults and children in German and English language.
© VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land
Foto Hermann Pentermann
Since 1990, the majority of indicators for a battle between Romans and Germanic people were discovered on the so-called Oberersch, where the museum’s park opened in 2000. It covers a range of about 20 ha. Architecture and landscape design were developed by Mike Guyer and Annette Gigon in cooperation with agency Zulauf Seippel Schweingruber (all located in Switzerland).
The approach that has been realized here should prove ground-breaking for many later projects, both nationally and internationally. Neither the historic locale nor the event was architecturally reconstructed, instead a unique space for reflection was created in the middle of the landscape near the the Kalkriese Hill.
As a result, the park provides visitors with an exciting backdrop against which their own thoughts about the Varus battle can unfold, while the park invites them to explore groves and shrubs. The audio guide surprises visitors with unusual dialogues: 2,000 years after the battle, Varus and Arminius meet to revisit the battle site, but this time a historian makes sure the two adversaries don’t get involved in another fight.
Children can explore the location on their own by participating in a mystery game called »The Trace Seeker,« but the park offers much more: little creeks, small bridges, the climbing parcours or the theme walk »Undercover,« where Mister Reagan Wurmsky is your guide to the »underworld.«
Every year, numerous events other take place in the park as well: The most popular ones are the Easter Festival of Lights, the Roman and Germanic Days and the Forum Kalkriese. Moreover, variety is provided by nature throughout spring, summer, fall and winter.
© VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land
Foto Christoph Püschner