Station: [17] Orientalische Krippe
F: „Nachdem ich dreimal das Heilige Land besuchen durfte und es kennen und lieben gelernt habe, war es mir ein Bedürfnis eine Krippe im orientalischen Stil zu bauen“, …
M: …erzählt die Präsidentin unseres Krippenvereins, Pia Madert. Sie hat diese Krippe zwischen 2004 und 2006 gebaut. Es ist eine Simultankrippe. Erinnerst du dich? Das sind die Krippen, in der mehrere Szenen zur gleichen Zeit stattfinden.
F: Hinten rechts siehst du die Herbergssuche. Josef und die hochschwangere Maria suchen verzweifelt eine Unterkunft.
M: „Wir haben keinen Platz, Ihr müsst weiterziehen“, …
F: … lautete die Absage. Wieder einmal. Sie mussten in einen Stall ausweichen.
M: Die Heiligen Drei Könige kommen, um dem Jesuskind zu huldigen. Sie bringen Gold Weihrauch und Myrrhe. Manche Menschen sehen die Heiligen Drei Könige als Vertreter der damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika. Pia Madert hat es anders gemacht. Ihre Könige stehen auch für die verschiedenen Lebensabschnitte eines Menschen: Jugend, Erwachsenenalter und hohes Alter.
F: Hinten links siehst du die Verkündigung der frohen Botschaft an die Hirten:
M: „Heut‘ ist euch der Heiland geboren“.
F: Die Hirten sind erst erschrocken von der Lichtgestalt, entschließen sich dann aber, zum Jesuskind zu gehen und ihm zu huldigen. Andere Hirten hingegen bleiben am Lagerfeuer sitzen.
M: Rechts am Brunnen stehen die Zweifler, also diejenigen, die nicht an die Geburt Jesu glauben. Eine Frau macht sich dennoch auf den Weg. Ebenso eine Gruppe Männer, sie gehören zur „Führich“-Gruppe. Die Figuren wurden nach einer Zeichnung des Malers Josef Führich aus Tirol geschnitzt.
F: Jetzt hast du schon viele verschiedene Krippenarten kennengelernt. Orientalische Krippen wie diese hier, erzählen von Bethlehem, dem Ort an dem Jesus geboren wurde. Sie halten sich eng an die Überlieferung aus der Bibel. Heimat- und zeitgenössische Krippen, wie zum Beispiel die Schneekrippe oder die Krippe in der Trierer Judengasse, haben zwar die Geburt Jesu als zentrales Thema, können aber frei gestaltet werden.
M: Welche Krippen du wohl in der dritten Etage noch entdecken wirst?
Fotos: © Krippenmuseum und © Trüpschuch